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0218 - Brennpunkt Twin

Titel: 0218 - Brennpunkt Twin
Autoren: Unbekannt
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könnte."
    „Quinta, was sonst!" rief Trontor dazwischen. „Sir, ich bitte noch einmal um den Angriffsbefehl!" Des Epsalers Stimme klang flehend.
    „Geduld, Geduld!" Tifflor schüttelte verweisend den Kopf. „Ich warte die Auswertung ab, Trontor. Mit der Festung zusammen sind zu viele Rätsel für uns aufgetaucht. Immerhin können Sie schon die Transformgeschütze feuerklar machen lassen."
    „Ist schon längst geschehen, Sir."
    Tifflor lächelte.
    „Danke. Ich wußte, daß Sie nichts vergessen, Oberst. - Major Laroche!"
    „Ja, Sir!" Laroche nahm Haltung an.
    „Haben Sie es schon einmal mit Jodtinktur versucht?"
    „Sir...?" Laroche wirkte völlig verblüfft. „Jodtinktur...?"
    „Ja, für Ihren Zahn. Tun Sie das einmal, und danach geben Sie Anweisung über Telekom an die Flotte. Man soll sich zum Gefecht bereithalten. Ist das klar?"
    Als Julian Tifflor den Kartentisch verließ, um das Rechenzentrum der RASPUTIN aufzusuchen, ließ er einen maßlos verwirrten Adjutanten zurück. Das Ergebnis dieser Verwirrung ließ nicht lange auf sich warten. „Was wollen die Kommandanten von mir?" fragte Tifflor unwirsch. „Ich ... ich weiß nicht, Sir", stotterte Travernex verlegen. „Es klingt fast wie ein Witz, aber ..."
    „Geben Sie mir eine Verbindung!"
    Es knackte in der Leitung, dann meldete sich eine tiefe Baßstimme. „Hier Kornmandant der BAHIA!"
    „Hier Tifflor. Was gibt es?"
    „Sir, ich habe eine Rückfrage wegen Ihres letzten Befehls."
    „Meines Befehls?"
    „Den Major Laroche übermittelte, Sir. Er ordnete an, wir sollten Jodtinktur bereithalten. Ich frage Sie: Ist das ein Witz oder handelt es sich um eine Geheimwaffe?"
    Tifflor schluckte. Er faßte sich aber rasch wieder.
    „Es handelt sich um einen fehlgeleiteten Befehl. Ich werde dafür sorgen, daß man die Sache bereinigt. Gehen Sie wieder auf Empfang!" Tifflor schaltete den Interkom ein.
    „Major Laroche!" sagte er mit ätzendem Spott, als das Abbild des Adjutanten auf dem Schirm erschien. „Wenn Sie schon den Kommandanten Befehle erteilen, Jodtinktur bereitzuhalten, haben Sie hoffentlich die Verwechslung nicht komplett gemacht und Ihren hohlen Zahn mit einer Gigatonnenbombe verarztet...?"
    Er schaltete ab. Nicht, weil er jetzt anderes zu tun hatte, als sich an Laroches fassungslosem Gesicht zu weiden, sondern weil aus dem Hintergrund der Zentrale Trontors Lachen in unerträglicher Lautstärke aufbrandete.
    Unwillkürlich betastete er mit der Zungenspitze seine Zähne ...
    Das laute, durchdringende Schrillen des Interkoms zerriß die Atmosphäre gespannter Erwartung, die von dem ruhigen Summen der großen Schiffspositronik erzeugt worden war.
    Julian Tifflor griff automatisch nach dem Schalter des nächsten Interkom-Apparates.
    „Tifflor!"
    Captain Travernex' Stimme klang erregt.
    „Eine Verbindung mit der CREST, Sir. Der Großadministrator ..."
    „Stellen Sie durch!" befahl Tifflor hastig. Er befeuchtete seine Lippen mit der Zunge. Wie würden die Befehle Rhodans lauten?
    Würde er mehr über die geheimnisvolle Raumfestung erfahren?
    Unwillkürlich zuckte er zusammen, als er die unverkennbare Stimme Perry Rhodans vernahm. Gleichzeitig stand das Abbild des Großadministrators auf dem Bildschirm. „Hallo, Tiff!"
    Es war lange her, seit Perry Rhodan zum letzten Mal die vertraute Anrede früherer Jahre gebraucht hatte. Tifflor fühlte sich eigentümlich berührt. Es gelang ihm nicht ganz, sich auf den Ton einzustellen.
    „Hier Solarmarschall Tifflor, Sir."
    Rhodans von Entbehrungen und Sorgen gezeichnetes Gesicht lächelte.
    „Okay, Tiff! Tolots Bombe ist nicht explodiert, wie Sie sicher schon festgestellt haben. Damit tauchen einige Probleme für uns auf. Wie ich sehe, befinden sie sich im Rechenzentrum der RASPUTIN. Sie sind also ebenfalls neugierig, was die Absichten der Festung betrifft, wie?"
    „Sir, ich bin überzeugt, daß ..."
    „Behalten Sie's für sich, Tiff. Schließlich wollen wir ja Professor Kirsch und seine Berechnungen nicht beeinflussen." Rhodan räusperte sich. Der Schweiß auf seiner Stirn bewies, daß die vorangegangenen Strapazen seinen Organismus sehr angegriffen haben mußten. „Lassen Sie die Schiffstransmitter der RASPUTIN auf Empfang gehen, Tiff. Ich habe die Absicht, Sie zu besuchen.
    Weiterhin befehlen Sie bitte den Kommandanten der anderen Schiffe, die besten Ärzte abzustellen und - ebenfalls über die Transmitterverbindung - zur CREST zu entsenden. Die Besatzung ist besinnungslos. Vor allem die Mutanten haben
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