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0218 - Brennpunkt Twin

Titel: 0218 - Brennpunkt Twin
Autoren: Unbekannt
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aller vorliegenden Grunddaten besagt, daß die Raumfestung nur ein Ziel haben kann: den Planeten Quinta ...!"
    Einen Herzschlag lang wagte niemand zu atmen. Alle wußten, daß sich auf Quinta die Justierungsstation des Twin-Transmitters befand - und daß ein Verlust dieser Anlage die fünftausend Schiffe der Imperiumsflotte von der Heimatgalaxie abschneiden mußte.
    Perry Rhodan erhob sich abrupt.
    „Ich übernehme den Befehl über die Flotte! Wir greifen an!"
    Wuriu Sengu hatte beim ersten Grollen der Schiffskonverter begriffen, daß sich die Entscheidung anbahnte.
    Überstürzt hatte er sich von Dr. Finestre und seinem Team verabschiedet. Durch die schubweise in der Bordklinik eintreffenden Ärzteteams anderer Schiffe bahnte er sich seinen Weg zum Achslift. Er wollte sich nicht auf die Automatik verlassen, wenn es zum Kampf mit der Festung der Maahks kam.
    Als er die Kommandozentrale der CREST betrat, erblickte er auf den Bildschirmen der Normaloptik das grelle Feuer vieler Impulstriebwerke. Silbergraue Kugelwandungen blinkten geisterhaft auf, wenn sie das sonnenhelle Licht von Triebwerksstrahlen reflektierten.
    Die Flotte geriet in Bewegung.
    Beinahe hatte Sengu das nervöse Flackern des Telekom- Melders übersehen. Er ließ sich in den Kommandantensitz fallen und schaltete das Bildsprechgerät ein.
    „Hier Sengu, CREST II", meldete er sich, in der Erwartung, Perry Rhodans Stimme zu hören und sein Gesicht zu sehen.
    Es war jedoch kein bekanntes Gesicht, das auf dem kleinen Schirm auftauchte.
    Oder doch ...?
    Der blasse, schmächtig wirkende Mann mit den Rangabzeichen eines Obersten der Imperiumsflotte verzog das Gesicht zu einem dünnen Grinsen. Er mußte Sengu ebenso sehen wie dieser ihn.
    „Hallo, Wuriu!" krächzte er heiser.
    „Nachtgespenst! Eure Funker schlafen wohl, was?"
    Sengus Gesicht leuchtete auf, als er den Mann erkannte.
    „Ismail...!" Natürlich, das war Ismail ben Rabbat, mit dem er zusammen den Agenteneinsatz gegen den akonischen Geheimstützpunkt Drunda ausgeführt hatte. Damals war Ismail noch Oberleutnant gewesen. Aber ein loses Mundwerk hatte er schon immer besessen. Daneben war er von sich eingenommen wie ein Filmstar, wenn auch sicher mit weit größerer Berechtigung.
    Ismail ben Rabbat kannte keine Furcht.
    Wuriu Sengu lachte.
    „Unsere Funker schlafen tatsächlich, Ismail. Sie sind bewußtlos wie alle anderen Besatzungsmitglieder - außer dem Chef, Atlan, Kasom und Icho Tolot."
    „Und außer Wuriu!" Ismail blickte sekundenlang weg, dann wandte er sein Gesicht wieder voll der Aufnahmekamera zu. „Tut mir leid, altes Nachtgespenst. Ich habe wenig Zeit. Freut mich, daß mein Anruf aufs Geratewohl Erfolg hatte und ich dich noch einmal sehen konnte."
    „Wo bist du jetzt?" fragte Sengu.
    Ismail legte das Gesicht in würdevolle Falten.
    „Ich bin Kommandant des Superschlachtschiffes VOLTAIRE, Kleiner. Männer wie ich sind rar und steigen ziemlich rasch. Paß einmal auf: In einem halben Jahr führe ich einen Flottenverband; vielleicht auch schon früher. Im Augenblick setzt die VOLTAIRE nämlich gerade zum Angriff auf das kosmische Riesenrad an - und ich habe die Ahnung, daß ich dieser Schlacht den Stempel meiner Persönlichkeit aufdrücken werde. Halte die CREST möglichst fern.
    Das Riesenrad wird eine ganz schöne helle Sonne ergeben, wenn unsere Breitseiten einschlagen."
    Wuriu Sengu machte ein besorgtes Gesicht. Er bemühte sich jedoch, auf den Ton des alten Kampfgefährten einzugehen.
    „Wenn du angreifst, Ismail, dann achte bitte auf offene Schleusenschotts. In die Festung paßt dein lächerliches Spielzeug tausendmal hinein." Ismails Mund klaffte weit auf.
    Spielzeug...! Das zu einem Schiffsgiganten wie der VOLTAIRE zu sagen, ist Blasphemie. Ich werde dir zeigen, was in meinem Schiff steckt!"
    Das Gespräch wurde abrupt unterbrochen, als ein Dauersummton die Einschaltung der Kommandowelle bekanntgab.
    Offenbar wurde von der RASPUTIN aus eine wichtige Meldung an die Schiffskommandanten durchgegeben. Sengu war etwas enttäuscht, daß der Empfänger der CREST nicht ansprach. Aber er sah natürlich ein, daß das wenig Sinn gehabt hätte. Ohne handlungsfähige Besatzung war die CREST zum Nichtstun verurteilt. Er, Sengu, konnte weiter nichts tun, als sich vom Kampfgeschehen fernzuhalten und den Erfolg der Ärzteteams abzuwarten.
    Er versuchte, in dem Gewimmel auf den Ortungsschirmen die VOLTAIRE zu finden. Doch das erwies sich als unmöglich. Er besaß keinen Anhaltspunkt über die
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