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0218 - Brennpunkt Twin

Titel: 0218 - Brennpunkt Twin
Autoren: Unbekannt
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errichten noch zu erhalten ist."
    Rhodans Miene verschloß sich.
    „Meine Ansichten haben sich nicht geändert, Arkonide. Ich glaube immer noch daran, daß alle Lebewesen zur Schöpfung gehören und daß Intelligenzen, mögen sie noch so fremdartig sein, ihre Existenzberechtigung innerhalb des Universums haben, genauso wie wir. Ich halte mich nicht für berechtigt, die Festung kaltblütig zu vernichten. Die Sache mit der Bombe war etwas anderes. Tolot hat mich nicht um meine Meinung gefragt, als er die Bombe legte. Mir genügt es, wenn wir die Maahks vertreiben können. Nur in Notwehr werde ich die Vernichtung befehlen."
    Der Interkom sprach an.
    „Sir!" meldete Tifflor. „Die Flotte hat Angriffspositon wie befohlen eingenommen."
    „Danke, Tiff. Lassen Sie zuerst einzelne Pulks Testangriffe fliegen wie angewiesen. Danach sehen wir weiter."
    „Jawohl, Sir."
    Atlan lächelte ironisch. Es war offensichtlich, daß er Rhodans Maßnahmen für ungenügend hielt. Aber er wandte sich ebenso gespannt den Bildschirmen zu wie Rhodan selbst.
    Einige Sekunden lang, die den beiden Männern wie eine Ewigkeit vorkamen, geschah nichts.
    Dann standen plötzlich, wie hingezaubert, Tausende flimmernder Energiebahnen in der Schwärze des Alls. Sie kamen aus verschiedenen Richtungen. Ihre Bündelung zeigte an, daß es sich um die Breitseiten einiger weniger Raumschiffpulks handelte. Am grünen, mehrfach gestaffelten Schutzschirm der Festung prallten sie auf. Ein buntschillerndes Feuerwerk umfloß den Schutzschirm, erlosch, flammte wieder auf und erlosch erneut. „Negativ!" sagte Atlan. „Das war vorauszusehen. Ich wurde an ..."
    Perry Rhodan wollte sich verwundert zu Atlan umwenden. Er war nicht gewohnt, daß der Arkonide sich mitten im Satz unterbrach.
    Die jählings in die Bildschirme stürzende Lichtfülle hinderte ihn jedoch daran. Geblendet und halb wahnsinnig vor Schmerz schlug er die Hände vor die Augen. Neben ihm schrie Atlan ...
    Wuriu Sengu beugte sich weit vor, als der grüne Schutzschirm der Raumfestung sich unter dem Feuer Tausender Vernichtungsstrahlen zu verfärben begann.
    Er spürte, wie sein Herz bis zum Halse heraufschlug.
    Die Maahks hatten es verstanden, auf irgendeine Weise die Gigabombe Tolots zu entdecken, bevor sie explodieren konnte. Es war diesen methanatmenden Fremdlingen außerdem gelungen, sie trotz des laufenden Zeitzünders zu entschärfen. Würden sie auch die Mittel besitzen, die gegen ihren Schutzschirm prallenden Energiestürme abzuwehren?
    Sengu stellte erstaunt fest, daß er die Vernichtung der Festung gar nicht mit aller Kraft herbeisehnte. Er machte sich klar, daß dieses Gebilde eine Gefahr für das Solare Imperium bedeutete.
    Dennoch empfand er keinen Haß. Seit er Perry Rhodan diente, war der oberste Grundsatz seines Handelns immer die Achtung vor jedwedem Leben gewesen, ganz gleich, in welcher äußeren Form es auftrat. War ihm dieser Grundsatz so in Fleisch und Blut übergegangen, daß er den Selbsterhaltungstrieb verdrängt hatte?
    Unwillkürlich schüttelte Sengu den Kopf.
    Nein, was seinen Willen aufspaltete, war nichts als die Ungewißheit über die Absichten der Maahks und die Ursachen ihres überraschenden und außergewöhnlichen Auftauchens. Er fürchtete, die Ereignisse hätten Maahks und Menschen zwangsläufig Front gegeneinander machen lassen, ohne daß eine Seite es wirklich wollte.
    Vielleicht entsprang Atlans Entsetzen über das Auftauchen der Methanatmer nur der gefühlsmäßig verstärkten Erinnerung an die eigenen Niederlagen im Krieg zwischen Arkon und den Methans?
    Aber dieser Krieg lag zehntausend Jahre irdischer Zeitrechnung zurück. Warum sollte die Menschheit ihn jetzt dort wieder aufnehmen, wo Arkon ihn beendet hatte?
    Mitten in diese Überlegungen des Mutanten kam der grelle Lichtblitz oder vielmehr eine rasche Aufeinanderfolge starker Leuchterscheinungen im Raum, die dem menschlichen Auge als ein einziger Blitz erschienen.
    Für den Späher-Mutanten mit seinen hypersensiblen Augen wirkte die unerträgliche Lichtfülle wie ein starker elektrischer Schlag.
    Wuriu Sengu schnellte schreiend empor, drehte sich noch einmal um seine Achse - und brach bewußtlos zusammen.
    Als er wieder zu sich kam, stellte er an der Borduhr fest, daß er nur fünf Minuten ohne Bewußtsein gelegen hatte. Eine Weile lauschte er dem beruhigenden Dröhnen aus dem Kraftwerksteil des Schiffes und dem Summen und Klicken der automatisch gesteuerten Schaltungen der Zentrale. An Bord der CREST II
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