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0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch

0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch

Titel: 0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch
Autoren: Werner Kurt Giesa
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als er selbst gedacht hatte. Sem Vorteil war, daß er sich nicht zum ersten Mal im Innern eines Spiders bewegte. Er hatte sich bestimmte Verbindungswege und Abkürzungen gemerkt und wenn auch durch seine Lageskizze und den Marschplan die drei anderen von seinem Wissen profitierten, hatten sie doch nicht seine Routine.
    Ausnahme war Nicole. Sie würde auch rasch vorankommen.
    Auf halben Weg zu jenem Saal, in dem der Transmitter stehen mußte und in welchem Zamorra die Anwesenheit der Dämonen spürte, erreichte ihn der telepathische Aufschrei des Lords: Zamorra, Bill Fleming ist ein Dämon-Double!
    Zamorra akzeptierte es. Wenn Saris, der danach telepathisch nicht mehr zu erreichen war es behauptete, stimmte es. Und das war auch die Erklärung für Bills seltsames Verhalten. Er mußte schon in Port Darwin gegen seinen Doppelgänger ausgetauscht worden sein.
    Und Zamorra hatte es nicht bemerkt! Nicht einmal sein Amulett hatte ihn davor gewarnt!
    Das konnte Konsequenzen für die Zukunft in sich tragen. Eine neue Generation von Dämonen reifte heran, die sich abschirmen konnte, wie es seit ein paar Jahren auch Vampire gab, die sich bei Tageslicht ungehindert bewegen konnten.
    Die Weit war im Umbruch. Und Zamorra wußte, daß er es in Zukunft schwer haben würde, den Anschluß nicht zu verlieren - denn er gehörte noch zur alten Generation…
    Bill Fleming ein Dämon-Double!
    An das, was aus seinem Freund geworden war, durfte er jetzt keinen Gedanken verschwenden, sondern mußte sich darauf konzentrieren, noch schneller vorwärts zu kommen, denn er selbst hatte dem Dämon doch die Route verraten, auf der er sich bewegte!
    Er wurde noch schneller!
    Nach ein paar Minuten schon hatte er den »Transmitter-Raum« erreicht. Aber noch zögerte er, einzudringen.
    Wo war Nicole?
    Er versuchte sie über den Dhyarra-Kristall zu erreichen, aber da rührte sich nichts. Entweder nahm Nicole seinen gedanklichen Anruf nicht auf, oder der Dämon hatte sie bereits ausgeschaltet, wie auch von dem Lord nichts mehr zu hören war.
    Zamorra atmete schwer. Langsam schraubten sich die behandschuhten Finger der Rechten um den Griff des Blasters, der einzigen Waffe, mit der man den Meeghs beikommen konnte.
    Vielleicht hatte er Glück. Vielleicht war der Transmitter noch nicht in Betrieb, und er konnte ihn mit dem ersten Schuß zerstören und dann die Kleinen Riesen befreien. Innerhalb von Sekundenbruchteilen warf Zamorra seinen Plan völlig um. Er durfte sich jetzt nicht mehr auf die Einkreisung durch die Freunde verlassen, sondern mußte so handeln, als sei er völlig allein.
    Da berührte seine Linke den Schließkontakt des großen Sicherheitsschotts. Blitzartig öffnete es sich vor ihm wie die Irisblende einer Kamera.
    Zamorra warf sich vorwärts, in den Transmitterraum hinein!
    ***
    Der Dhyarra-Kristall, dieser unglaubliche magische Verstärker, hatte die Warnung auch aufgenommen und sie Nicole fühlen lassen.
    Unwillkürlich erschauerte sie. Bill Fleming in der Reihe der Gegner… da schaltete sie sich geistig ab.
    Sie war nicht mehr erreichbar. Obwohl ihre Para-Fähigkeiten kaum wahrnehmbar wären, reichte das von Zamorra angeregte Psi-Training, sich abzublocken. Sie war jetzt nicht einmal mehr in der Lage, über den Kristall Informationen aufzunehmen.
    Aber sie konnte denken.
    Der Dämon würde den telepathischen Notruf auch gehört haben und jetzt alles daran setzen, Zamorra doch noch überraschend anzugreifen. Also konnte sie den ursprünglichen Plan vergessen. Sie mußte Zamorra den Rücken frei halten!
    Sie kannte die Meegh-Spider so gut wie Zamorra, und dieser wich in seiner Konstruktion nicht von den anderen ab. Nicole bewegte sich seitwärts auf Zamorra zu.
    Warte, Dämon, dachte sie. Du wirst dich gleich wundern…
    Und dabei wurde die Furcht in ihr groß, daß vielleicht sie es sein würde, die sich gleich wundern mußte…
    ***
    Zamorra machte zwei, drei lange Schritte in den Saal hinein, so rasch der schwere und plumpe Druckanzug es zuließ. Die Glasscheibe des Kugelhelms hatte er geöffnet und hörte deshalb den Zuruf: »Ah, hast du es doch geschafft, in die Falle zu gehen?«
    Er sah in die Runde.
    Hier war das Licht nicht dämmerig, sondern blendend grell. Für diesen Raum standen größte Energiemengen zur Verfügung.
    Er sah Asmodis, den Fürsten - seinen Erzgegner, gegen den es nie zum entscheidenden Duell gekommen war. Und da stand neben dem Transmitter sein Feind Pluton.
    Pluton lachte höhnisch. In seinen Augen flackerte
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