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0213 - Amazonen-Rache

0213 - Amazonen-Rache

Titel: 0213 - Amazonen-Rache
Autoren: A.F. Morland
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beiden allein lassen?«
    »Klar. Ich kümmere mich schon um die Knaben. Was hast du vor?«
    »Ich muß hinter Re Arm-nyo her. Egal, wohin er sich mit Nicole begibt, noch kann ich ihm folgen. Die Dämonenspur fungiert für mein Amulett wie ein Leitstrahl. Wenn ich die Verfolgung innerhalb der nächsten fünf Minuten aufnehme, kann ich dem Gesichtslosen auf den Fersen bleiben.«
    »Mach ihn fertig, Zamorra.«
    »Worauf du dich verlassen kannst.«
    »Und bring Nicole unversehrt zurück.«
    »Es gibt nichts, was ich lieber täte«, erwiderte Zamorra. Dann konzentrierte er sich auf sein Amulett, um die Spur des Dämons zu finden und ihr zu folgen.
    ***
    Merlins Stern entfaltete seine volle Kraft und brachte Professor Zamorra in die Amazonendimension. Knapp vor dem Ziel zerfaserte die Dämonenspur. Zufall? Absicht von Re Arm-nyo? Zamorra vermochte es nicht zu sagen. Er blickte sich suchend um, stand zwischen hohen Felsen, blickte in eine weite, fruchtbare Ebene hinunter. Er fühlte, daß der Gesichtslose sich hier irgendwo verkrochen hatte. Eine neuerliche Gedankenverbindung mit dem silbernen Talisman brachte nicht den gewünschten Erfolg. Es gelang Zamorra nicht, den derzeitigen Aufenthaltsort des Dämons mit Sicherheit festzustellen.
    Sein Hemd war offen.
    Frei hing das Amulett vor seiner Brust.
    Er war bereit, auf das kleinste Signal zu reagieren, doch die Silberscheibe gab ihm kein Zeichen.
    Er fand einen Weg zwischen den Felsen. Plötzlich vernahm er ein metallisches Klirren, und Augenblicke später war er von drei bildhübschen Mädchen eingekreist. Ihre Aufmachung war kriegerisch. Sie blickten ihn aggressiv an. Ihre blitzenden Schwerter waren auf ihn gerichtet. Die Schönheiten waren gefährlich, das merkte Zamorra sofort.
    Aber sie verkörperten nicht das Böse, das hätte sein Amulett inn wissen lassen.
    Dennoch mußte er sich vor ihnen in acht nehmen.
    »Dies ist die Dimension der Amazonen!« sagte das schönste der Mädchen schneidend. »Hier gibt es keine männlichen Wesen! Was hast du hier zu suchen?«
    »Ich komme von der Erde«, erwiderte Zamorra.
    »Wir haben unsere Gesetze. Männer, die sich nicht an unser Verbot halten, müssen sterben! Wie ist dein Name?«
    »Zamorra.«
    »Ich bin Thia Medixa, Oberpriesterin und oberste Feldherrin der Amazonen.«
    »Es gibt keine Männer in eurem Reich?« fragte Zamorra verwundert.
    »So ist es.«
    »Dann werdet ihr wohl eines Tages aussterben. Wenn es keinen Nachwuchs gibt…«
    »Wenn eine unserer Schwestern Nachwuchs haben will, badet sie im Urquell und empfängt dort neues Leben.«
    »Und wenn sie einen Knaben gebärt?«
    »Es ist so eingerichtet, daß die Mütter nur mit Mädchen niederkommen«, sagte Thia Medixa. Sie trat zwei Schritte vor. Zamorra wich zurück. Dadurch näherte er sich der Schwertspitze von Masis’ Waffe. Er saß in der Klemme. Die Oberpriesterin war keine Dämonin, keine böse Furie. Dennoch war sie seine Feindin. Die in diesem Reich herrschenden Gesetze, die sie befolgen mußte, machten sie dazu. Er war ein Mann, und männliche Wesen durften in dieser Dimension nicht leben. Es war Thia Medixas heilige Pflicht, ihn zu töten, und ihr harter Blick verriet, daß sie es sofort zu tun gedachte.
    Zamorra wich noch einen Schritt zurück.
    Die Oberpriesterin folgte ihm.
    Und dann stach sie mit dem Schwert zu.
    Der Parapsychologe ließ sich fallen. Die Klinge verfehlte ihn. Er rollte über den harten Boden, auf Masis’ Füße zu. Ehe die Amazone reagieren konnte, packte Zamorra die Beine der Priesterin und rammte die Schulter dagegen. Masis fiel auf den Rücken. Das Schwert fiel ihr aus der Hand. Klirrend schlitterte es über den steinigen Boden.
    Zamorra hechtete nach der Waffe.
    Thia Medixa schlug zu.
    Er parierte den Schlag mit waagerecht gehaltenem Schwert. Die Oberpriesterin drückte dagegen. Zamorra widersetzte sich dem Druck. Es gelang ihm, aufzustehen.
    Auch Masis erhob sich. Sie eilte zu Serkana, die nicht nur mit einem Schwert, sondern auch mit einem Speer bewaffnet war. »Gib mir den Zauberspeer!« keuchte Masis.
    Serkana überließ ihr die Waffe. Masis wollte sie gegen Zamorra einsetzen, doch Serkana hielt sie davon ab. »Das ist nicht nötig, Schwester«, sagte sie. »Thia Medixa braucht unsere Hilfe nicht. Sie wird mit dem Mann allein fertig.«
    So sah es tatsächlich aus. Zamorra war nicht schlecht im Kampf mit dem Schwert, aber der obersten Feldherrin der Amazonen konnte er nicht das Wasser reichen. Er lieferte Thia Medixa ein heißes
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