Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0208 - Die Killerfische

0208 - Die Killerfische

Titel: 0208 - Die Killerfische
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
jemand mit einem Messer angeschliffen. Danach begann eine regelrechte Steilküste, wo die Wand senkrecht anstieg und mit ihren Löchern und Rissen Nistplätze für zahlreiche Vögel bot.
    Unaufhörlich rollten die langen Wogen herab, fuhren krachend gegen die Klippen und wurden gebrochen. Der Wind brachte auch Kälte mit. Es sah ganz danach aus, als würde es bald anfangen zu schneien.
    Das war dem Monstrum egal. Es spürte weder Kälte noch Hitze, sondern kannte nur einen Trieb.
    Töten!
    Vor allen Dingen John Sinclair, den ein magisches Schicksal in seine Nähe geführt hatte.
    Der Frankenstein-Verschnitt hatte Zeit. Er brauchte nichts zu überstürzen, und er wollte vor allen Dingen die Dunkelheit abwarten.
    Wenn sie über das Land gefallen war, konnte er sich dem Geisterjäger nähern. Er wußte zwar nicht, wo er sich aufhielt, aber das herauszubekommen, war keine Schwierigkeit.
    Dann kam die Dämmerung. Sie brachte feinen Schnee mit, der vom Wind zu langen, weißen Wirbeln gedreht wurde, und das Frankenstein-Monster fand es nun an der Zeit, sich auf den Weg zu machen.
    Sinclair lockte.
    Sich immer in Deckung der Klippen haltend, näherte es sich dem Ort.
    Auf dem Wasser herrschte noch Betrieb. Scheinwerfer erhellten einen Teil der wogenden Fläche, denn zwei Suchboote waren ausgeschickt worden, um die Leichen zu finden.
    So etwas interessierte das Monster nicht. Es wollte John Sinclair.
    Geschickt kletterte es einen steilen Hang hoch. Es war schon ein kleines Phänomen, wie es sich trotz seiner unförmigen Körperproportionen bewegen konnte, denn an ihm stimmte so manches nicht. Die Arme saßen in verschiedener Höhe, und auch die einzelnen Gesichtsteile wirkten verschoben.
    Es bot einen schrecklichen Anblick und schien die zum Leben erweckte Figur aus einem Horror-Film zu sein.
    Als es die Straße erreichte, blieb es witternd stehen. Schneeflocken umtanzten das Wesen, das sich breitbeinig aufgebaut hatte und seinen Kopf wie suchend vorstreckte.
    Wenn es den Schädel nach links drehte und weiter die Straße hinabschaute, so sah es die verwaschen wirkenden Lichter. Dort lag der kleine Ort Cloak, und da befand sich auch John Sinclair, der sicherlich schon wartete.
    Aber diesmal sollte er Pech haben.
    Nach einer Weile setzte sich das Monstrum wieder in Bewegung. Sein Ziel war Cloak, dessen Bewohner nicht ahnten, welch eine Bedrohung auf sie zukam.
    Der Schneewirbel deckte ihn zu. Er war wie ein gewaltiges Leichentuch, das dem Monstrum Schutz bot. Und als er sich dem Ort soweit genähert hatte, daß aus dem Flockenwirbel bereits die Umrisse der ersten Häuser erschienen, da merkte es, daß Sinclair in der Nähe war.
    Es war die Weiße Magie, das andere, das ihn aufmerksam werden ließ.
    Wie sensible Fühler waren seine Sinne. Tastend streckten sie sich vor, sie orteten und loteten aus. Dabei wußten sie haargenau, wo sich das Ziel befand.
    Sinclair war da!
    Der Frankenstein-Verschnitt duckte sich, als hätte ihm jemand einen Schlag verpaßt. Dann drehte er den Kopf und schaute hinein in die Schneewand.
    Nach oben mußte er sehen, nur nach oben.
    Licht. Schwach schimmerte es hinter dem grauweißen Schleier. Da waren mehrere Fenster erleuchtet. Sie gehörten zu einer alten Burg, in der noch immer Menschen wohnten.
    Auch Sinclair!
    Der Frankenstein-Verschnitt wußte haargenau, daß sich dort der Feind befand. Er stieß ein zufriedenes Knurren aus, wandte sich nach rechts und verließ die Straße.
    Die Burg lag auf einem Felsen. Sehr hoch, und das Monstrum wußte es nicht, ob es einen Weg gab, der zu ihr führte. Den hätte es sowieso nicht genommen. Ihm kam es darauf an, ungesehen in das Innere der Burg zu gelangen. Das schaffte es nur, wenn es sich seinem Ziel so näherte, daß es keiner bemerkte.
    Es hatte eine gewisse Bauernschläue und nutzte diese voll aus, als es damit begann, an der Rückseite zwischen den Felsen hochzuklettern…
    ***
    Mit dem Jeep waren wir hochgefahren. Eine kurvenreiche Strecke, manchmal hart am Abgrund entlang. Zudem hatte es noch angefangen zu schneien, auch kein Vergnügen, aber als wir das Licht durch den Flockenwirbel schimmern sahen, ging es uns besser.
    Eine Burg war es nicht direkt, das einmal vorweggenommen. Selbst in der Dunkelheit sah das Gebäude mehr wie ein hochherrschaftliches Landhaus aus, und der Eingang bestand aus einer großen Glastür, die sich auf einen Kontakt hin öffnete.
    Zimmer waren noch frei gewesen. Auf dem Parkplatz sah ich zahlreiche Wagen, und ich glaubte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher