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0207 - Der Mann, der nicht sterben konnte

0207 - Der Mann, der nicht sterben konnte

Titel: 0207 - Der Mann, der nicht sterben konnte
Autoren: Jason Dark
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Halle.
    »Erst einmal schaffen wir ihn nach draußen«, erklärte Suko, bückte sich, hob den Mann an und schleuderte ihn über seine Schulter. Er ging auch als erster nach draußen, während wir ihm langsamer folgten. Ich hatte noch einen letzten Blick auf den toten Sir Reginald geworfen. Der Earl sah schlimm aus, sein Vetter hatte ihn auf eine schreckliche Art und Weise getötet.
    Gaylord Rankin fiel uns wieder ein. Lady Sarah erklärte uns, daß sie ihn nach draußen und damit aus der Gefahrenzone geschafft hatte.
    Wir nickten. »Das war eine Leistung.«
    Der Junge mußte unbedingt in ärztliche Behandlung. Im Krankenhaus würde man ihm die Splitter vorsichtig aus der Haut entfernen.
    »Wer bringt ihn hin?« fragte Suko. Er trug Rankin nicht mehr, sondern hatte ihn zu Boden gelegt.
    »Da müßten wir erst den Wagen holen«, sagte ich.
    »Und inzwischen erwacht Rankin«, meinte Sarah Goldwyn.
    »Genau das ist unser Problem.« Ich schaute die Lady an. »Wenn Sie fahren könnten, dann…«
    »Nein, John, einen Führerschein habe ich nie gemacht. Tut mir leid.«
    Suko runzelte die Stirn. »Somit bleibt uns nichts anderes übrig, als zwei Leute zu tragen.«
    Wir konnten nicht widersprechen.
    Ich wollte mich um den jungen Rankin kümmern und hatte mich schon gebückt, als ich den Schrei der Lady Sarah hörte.
    Sofort wirbelte ich herum.
    Unser Bewußtloser war wieder da.
    Langsam stand Fjodor Rankin auf…
    ***
    Uns war klar gewesen, daß wir den Russen nicht hatten ausschalten können, allerdings hatten wir nicht damit gerechnet, daß er nach so kurzer Zeit wieder auf den Beinen stehen würde.
    Er lachte uns hämisch an. »Der Mann, der nicht sterben kann«, sagte er und hob die gefesselten Hände. »Ihr schafft mich nicht, ihr könnt alles versuchen, es wird vergeblich sein. Ich bin der Stärkere. Niemand hat mich besiegt, und es wird mich auch niemand besiegen.«
    Er sprach sehr überzeugend, und verdammt noch mal, ich glaubte es ihm.
    »Will keiner auf mich schießen?« höhnte er, und seine Augen begannen wieder zu strahlen. »Du da«, damit meinte er mich. »Versuch es noch einmal. Vielleicht schaffst du es.«
    Ich schwieg.
    Er grinste kalt. »Euch hat der Mut wohl verlassen, ihr tapferen Krieger. Ja, laßt euch etwas einfallen. Ich aber habe keine Lust, noch länger bei euch zu bleiben. Die Gesellschaft gefällt mir nicht. Ich werde gehen.«
    Als niemand von uns etwas erwiderte, fragte er. »Will mich keiner aufhalten?«
    »Gehen Sie«, sagte ich.
    »Danke sehr, vielen Dank. Da ist noch etwas. Mir paßt es nicht, wenn man mich fesselt, deshalb möchte ich gern frei sein.« Er streckte uns die Hände hin. »Wer von Ihnen ist so gütig?«
    »Wir rührten uns nicht.«
    »Keiner? Das finde ich unfein. Ich habe es mir gemerkt, und meine Rache wird euch um so furchtbarer treffen. Allerdings bedeuten Fesseln für einen Mann, den man nicht töten kann, gar nichts. Weder Stricke noch Handschellen können mich aufhalten. Einfach lächerlich, so etwas.« Er senkte seinen Kopf, konzentrierte sich auf die Handschellen und bog sie durch seine geistigen Kräfte auf, als bestünden sie aus einfachem Maschendraht. »Das zur Demonstration«, sagte er und nickte uns zu, während die stählernen Reifen zu Boden fielen. »Wie gesagt, ich gehe jetzt«, erklärte er.
    »Aber seid gewiß, daß ihr lebend hier nicht mehr wegkommt. Ich bin immer in der Nähe und lauere überall…«
    Fjodor Rankin drehte sich um, wandte uns den Rücken zu und schritt mit gemessenen Schritten davon. Er ging über den Rasen und steuerte den größten Baum an, der dort wuchs. Ein gewaltiges Ast- und Zweigwerk streckte sich in den dunklen Himmel.
    Wir schauten uns an. Jeder hoffte darauf, daß der andere vielleicht eine Idee hatte.
    Nichts, wir schwiegen uns an.
    Fjodor Rankin entfernte sich immer weiter. Wir hörten ihn lachen, und dann knisterte und zuckte es plötzlich zwischen den Zweigen des Baumes. Aus dem Knistern wurde ein Blitz, und der Blitz verwandelte sich in Feuer, so daß der Baum in Sekundenschnelle in Flammen stand, als hätte man ihn mit Benzin übergossen.
    Der Widerschein des Feuers leuchtete einen breiten Kreis aus, dessen Rand sogar uns erfaßte, aber auch den Russen. Scharf hob sich seine Gestalt vor der Feuerwand ab.
    Hitzwellen trafen uns. Unsere Gesichter glühten dunkelrot. Ich überlegte verzweifelt, wie ich den anderen schnappen konnte.
    Silberkugeln und Kreuz halfen nichts. Dagegen war er immun.
    Welche Waffe hatte ich noch?
    Den
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