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0205 - Gangster zahlen auch mit Blei

0205 - Gangster zahlen auch mit Blei

Titel: 0205 - Gangster zahlen auch mit Blei
Autoren: Gangster zahlen auch mit Blei
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auch höchste Zeit! Unsere Freunde gehen allmählich ein.«
    Ich riskierte einen Seitenblick. Warden und sein blonder Freund und die Gorillas, die sich wieder aufgerappelt hatten, kämpften ebenfalls mit dem Rücken an der Wand.
    Der Hafengangster und der Blonde hielten sich leidlich, aber die beiden anderen schlugen nur noch verzweifelt um sich, und es war ihren verzerrten Gesichtern anzusehen, dass sie sich ziemlich am Ende fühlten.
    Ich schob mich etwas nach rechts. Phil folgte, und so standen wir enger zusammen, aber nach wie vor mit dem Rücken an der Wand. Die Türöffnung war nur wenige Schritte entfernt.
    »Nach hinten!«, brüllte ich Warden zu. Er nickte. Ich gab Phil ein Zeichen. Wir legten einen Gang zu. Wir schlugen uns von der Wand frei, zwei oder drei Schritte in den Raum hinein.
    Warden und seine Gorillas sausten in den hinteren Raum.
    Die Lederjacken wurden jetzt noch wilder.
    Dann bekam ich den ersten spürbaren Schlag mit einem Knüppel auf die Schulter und gleich darauf einen Fausthieb an die Kinnlade.
    Phil fing sich fast im selben Augenblick einen Knüppelhieb am Ohr ein und wackelte für eine Sekunde. Höchste Zeit, dass wir das Spiel abbrachen, das langsam zu unangenehm wurde.
    Schwere Haken, die ich cross schlug, verschafften mir noch einmal Luft. Ich spürte die Türöffnung im Rücken, feuerte der Lederjacke, die in bester Reichweite stand, einen letzten Brocken an den Kopf und sprang mit einem Rückwärtssatz in den hinteren Raum.
    Warden und seine Leute krochen bereits aus dem Fenster. Phil stand noch abwartend und beobachtete, ob ich Schwierigkeiten haben würde.
    »Raus!«, rief ich ihm zu und trieb den ersten der Halbstarken, der nachdrängte, mit einem zischenden Uppercut zurück. Phil schwang sich aus dem Fenster. Ich drehte mich um und raste los. Wie eine Springflut stürzten sich die Lederjacken ins Zimmer, aber mein Vorsprung genügte. Ich hechtete aus dem Fenster, das nur ein paar Fuß über dem Boden lag, schlug eine Rolle auf dem schmutzigen Pflaster des Piers und landete vor Phils Füßen. Er half mir hoch.
    Wir zogen uns im Galopp noch ein paar Schritte zurück. Warden und seine Männer rannten ein gutes Stück voraus.
    Drinnen heulten die Halbstarken die Tonleiter im Siegesrausch rauf und runter. Sie zertrümmerten die Einrichtung, die ganze Holzbude schien zu wackeln.
    Keiner von ihnen folgte uns.
    ***
    Ich stoppte Phil.
    »Der Wagen! Ich habe keine Lust, mir von ihnen den Jaguar zertrümmern zu lassen.«
    Mein Auto stand an der uns abgewandten Seite des Holzhauses. Wir wechselten die Richtung in einem leichten Bogen.
    Der Jaguar stand unberührt.
    Als ich mich ans Steuer gesetzt und Phil sich auf den Beifahrersitz geschwungen hatte, stürmten die ersten Lederjacken aus dem Holzhaus.
    Eine Sekunde stutzten sie, bevor sie zu neuem Angriff ansetzten.
    Für mich genügte es, um den Jaguar in Gang zu bringen.
    Phil brauchte nichts mehr zu tun, als einen der noch einen Ansprung versuchte, wie eine Fliege wegzuwischen. Ich riss den Wagen in einer Kurve über den Pier und fuhr dorthin, wo Warden in einer Entfernung von zwei- oder dreihundert Yards mit seinen Leuten stand. Noch bevor wir die Gruppe erreicht hatten, schlug die erste Flamme aus dem Holzhaus. Die Lederjacken hatten die Bude angezündet. Jetzt rannten sie wie toll gewordene Ratten über den Pier, zerstreuten sich in allen Richtungen und verschwanden hinter Schuppen, Gerüsten, Kistenstapeln. In wenigen Augenblicken war nichts mehr von ihnen zu sehen. Der ganze Vorgang mochte kaum zehn Minuten gedauert haben.
    In wenigen Minuten stand das Holzhaus in Flammen gehüllt.
    Der Hafengangster knirschte hörbar mit den Zähnen.
    »Eine einzige Kugel hätte das verhindert«, wütete er.
    »Stimmt, aber sie hätte dich und deinen Verein hinter Gitter gebracht und Lund die Möglichkeit gegeben, deinen Laden kalt und kostenlos zu kassieren.«
    Er fing sich leidlich. »Mag sein, aber warum habt ihr nicht…«
    Ich steckte mir eine Zigarette an.
    »Wir fuchteln nicht leichtsinnig mit unseren Pistolen herum. Vielleicht hätte schon der Anblick einer Smith & Wesson genügt, die Boys zur Vernunft zu bringen, aber auch alle anderen Pläne hätten sich zerschlagen. Glaubst du, John Lund spricht auch nur noch ein Wort mit dir, wenn er weiß, dass du dich von FBI-Pistolen beschützen lässt? Wenn er es wüsste, würdest du den morgigen Tag nicht mehr erleben. So, wie der Film jetzt gelaufen ist, sind wir nur zwei Männer, die von Lunds
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