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0205 - Der Wächter von Andromeda

Titel: 0205 - Der Wächter von Andromeda
Autoren: Unbekannt
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durchmessende Terrain der Kraftstation begrenzten. Er fiel ziemlich hart auf den Boden und wimmerte leise, aber nicht wegen des unsanften Aufpralls, sondern wegen der Brandflecken, die er an den Körperstellen davongetragen hatte, die in Berührung mit der Schaltkuppel des Turmes gekommen waren.
    Man hat die gläserne Kuppel erhitzt, dachte er.
    Doch im nächsten Augenblick mußte er sich seiner Haut wehren.
    Im Kuppelbau klaffte plötzlich eine Öffnung. Spinnenartige Roboter quollen daraus hervor. Sie waren nicht groß, aber in ihrer Masse ganz sicher auch dann gefährlich, wenn sie keine Energiewaffen besaßen.
    Die Angst verlieh Gucky Riesenkräfte. Mit einem wuchtigen telekinetischen Angriff wirbelte er die nur halbmetergroßen Spinnenrobots gegen die Wand der Kuppel. Der größte Teil von ihnen blieb liegen, aber immer neue quollen aus der Luke.
    Während Gucky sich wehrte, versuchte er die Gedankenimpulse Geckos zu erreichen: Vergeblich.
    Die Sorge um den Gefährten überlagerte jetzt die eigene Angst.
    Mit einem verzweifelten Teleportersprung begab er sich in die Schaltkuppel des Turmes zurück, nicht ohne diesmal seinen Druckhelm zu schließen.
    Bevor er seine Umgebung richtig wahrnehmen konnte, umklammerten ihn stählerne Tentakel, drohten ihn zu zerdrücken.
    Er teleportierte sich aus der gefährlichen Nähe des kugelförmigen Robots, dessen Tentakel für Sekunden hilflos umherruderten.
    Diesen Moment der Überraschung nutzte Gucky aus. Bevor der Robot zum nächsten Angriff übergehen konnte, waren seine Tentakel verdreht, herausgerissen und bewegungsunfähig.
    Gucky wußte genau, was er jetzt riskierte, als er erneut damit begann, die Antennen des Turmes zu verbiegen. Seine telekinetischen Kräfte arbeiteten fieberhaft, dennoch hatte er nicht einmal die Hälfte der Antennen beschädigt, als nach einem wilden Flackern der grüne Schutzschirm über Quinta erlosch.
    Die Verblüffung war vollständig, als plötzlich Gecko materialisierte. Dann wich das Staunen dem Zorn.
    „Warum hast du dich nicht telepathisch gemeldet?" fragte Gucky.
    Gecko zeigte seinen Nagezahn.
    „Ich konnte nicht, großer Meister. Nachdem ich von der heißen Kuppel gefallen war, teleportierte ich mitten in eine zum Angriff ansetzende Roboterkolonne. Ich kam nicht dazu, mich mittels Telekinese zu wehren. Ich mußte springen - und zwar wieder blind."
    Er hob klagend seine linke Pfote, die einen tiefen, blutenden Riß aufwies. „Ich landete mitten in den 'Eingeweiden' eines Robots und verletzte mich dabei. Glücklicherweise war der Robot groß genug, aber mich schaudert jetzt noch, wenn ich daran denke, wie leicht ich in einem Atommeiler hätte rematerialisieren können..."
    „Keine Sorge!" spöttelte Gucky in einem Anflug von Galgenhumor. „Dort hättest du nichts mehr gespürt."
    „Sadist!"
    Gucky lachte schrill. Dann schwieg er verdutzt.
    „Mir scheint, ich habe doch Nerven. Egal! Wie ging es weiter?"
    „Der Robot bemerkte mich nicht. Aber sein Dach war durchsichtig, wahrscheinlich diente er früher der Beförderung lebender Wesen. Während der winzige Tank auf den Turm zurollte, zerstörte ich die Antennen. Was sagst du nun?"
    „Ich habe die andere Hälfte zerstört, mein Junge", entgegnete Gucky beleidigt. „Schau dir einmal diese Kugel hier..." Er sprach nicht weiter, denn in diesem Augenblick sprach sein Armband- Telekom an. Er meldete sich.
    „Hier Rhodan!" wisperte es aus dem winzigen Empfängerteil.
    „Wo steckt ihr, Gucky? Es hat recht lange gedauert.
    „Hier ging es ganz schön rund, Chef", gab Gucky zur Antwort.
    Eine Weile lauschte er wieder der Stimme Rhodans' dann sagte er entrüstet: „Wie bitte? Ich soll mir Bullys Ausdrücke abgewöhnen?
    Du lieber Himmel! Ich denke, du wärst froh, wenn du den Dicken jetzt bei dir hättest."
    „Das wäre ich nicht, Gucky. Im Gegenteil, ich freue mich, daß wenigstens Bully diesmal zu Hause geblieben ist. Aber lassen wir das! Meinst du, daß wir neben dem Turm landen können?"
    Gucky warf einen langen Blick durch die Glaskuppel.
    „Es sieht hier genauso aus, wie auf Sexta nach der Ausschaltung der Antennen. 'Ich nehme an, das Kraftwerk hat auch hier seine Funktionen automatisch eingestellt. Die Roboter sind verschwunden. Bringt die CREST II ruhig hier herunter. Aber seid vorsichtig, ja?"
    Gucky schaltete mit einem zornigen Piepser den Telekom ab.
    „Was hat der Chef gesagt?" erkundigte sich Gecko.
    Gucky Barthaare zitterten erregt.
    „Er meinte, die CREST wäre nicht so
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