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0205 - Der Wächter von Andromeda

Titel: 0205 - Der Wächter von Andromeda
Autoren: Unbekannt
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sofort in die Schaltkuppel des Turmes."
    „Warum warten wir dann überhaupt noch?"
    Gucky gab einen zwitschernden Ton von sich.
    „Vielleicht, weil ich mit der von dir angedeuteten Möglichkeit von Anfang an rechnete, mein Junge. Mich interessiert, ob diese Robots anders reagieren."
    „Du weißt ja noch gar nicht, ob es hier ebenfalls Robots gibt!"
    „Doch!" sagte Gucky und deutete auf den Rundbau, aus dessen Schatten sich jetzt ein flaches, scheibenförmiges Objekt entfernte und auf sie zukam.
    Man konnte noch keine Einzelheiten ausmachen, aber es schien sich um keine Flugmaschine zu handeln, sonst wäre es sicher schneller gewesen. Dicht über dem Boden segelte es dahin, bis die Mausbiber gleichzeitig bemerkten, daß es sich um ein Bodenfahrzeug handelte, das auf einem einzigen Rad fuhr.
    „Soll ich ihm das Rad verbiegen?" fragte Gecko.
    „Wir sind nicht zum Spielen hier!" wies Gucky ihn zurecht. Dann aber dachte er daran, wie gern und leidenschaftlich er selbst 'gespielt' hatte, als er schon weit über Geckos Alter hinaus war. „Na meinetwegen!" sagte er herablassend. „Aber paß auf, daß du ihm nicht zuviel über uns verrätst."
    Die Scheibe hatte sich ihnen inzwischen auf tausend Meter genähert. Jetzt blitzte es drüben auf, und im gleichen Augenblick schlug ein Glutstrahl hinter ihnen in den Boden. Aber er lag mindestens hundert Meter seitab. Offensichtlich wußte der Robot ihre genaue Position noch nicht.
    Das konnte sich jedoch sehr schnell ändern.
    Und es änderte sich auch - allerdings zugunsten der Mausbiber.
    Der nächste Glutstrahl zuckte schräg in den Himmel hinein und rief einen schwachen Lichtblitz an der Innenseite des Energieschirmes hervor. Die glänzende Scheibe taumelte noch ein Stück vorwärts, dann verschwand sie in einer Bodensenke.
    Gleich danach verriet ein Explosionsblitz ihr unrühmliches Ende.
    Der Mechanismus war nicht in der Lage gewesen, auf Geckos Eingreifen zweckentsprechend zu reagieren. Darum hatte das Energiegeschütz weitergefeuert, selbst als die Scheibe sich in den Boden bohrte. Naturgemäß brachte das sowohl einen Energiestau im Mantelfeld des Geschützes mit sich sowie eine Überhitzung der Außenverkleidung.
    „Wenn man nicht mehr einzusetzen hat... „, bemerkte Gecko.
    „Doch, man hat", sagte Gucky trocken. Im gleichen Augenblick packte er Geckos Hand und teleportierte sich mit ihm zusammen in die Schaltkuppel des Turmes.
    Kaum waren sie rematerialisiert, als sie draußen in der Ebene einen Feuerorkan toben sahen.
    Geckos Barthaare zitterten.
    „Was ist das?"
    „Ja, was ist das wohl, du Schlauberger!" schimpfte Gucky. „Wir haben genauso reagiert, wie die Roboter es vorausgesehen hatten.
    Während wir deine artistische Leistung beobachteten, sahen wir die Tiefflug-Raketen nicht. Um ein Haar hätte es uns erwischt."
    „Nun, dann sitzen wir auch hier in der Falle", sagte Gecko.
    Gucky begriff schnell. Natürlich, wenn die Robots vorhin mit ihren Kalkulationen recht hatten, dann mochten sie auch die Teleportation in die Schaltkuppel vorausgesehen und sich entsprechend vorbereitet haben.
    Wieder packte er Gecko an der Hand.
    Seine Nase schnupperte. Aber es waren die Ohren, die zuerst Alarm gaben. Ein schwaches Zischen, das ihm unter anderen Umständen nicht aufgefallen wäre, lag in der Luft.
    „Auf das Kuppeldach!" befahl Gucky.
    Das Dach war so glatt, daß die Mausbiber sich nur mittels ihrer telekinetischen Kräfte halten konnten.
    „Was war los?" japste Gecko aufgeregt.
    „Gas", erwiderte Gucky lakonisch. Dann deutete er auf die symmetrisch angeordneten Kugelantennen, die wie aufgespießte Kürbisse an langen Stielen saßen und unter dem beständigen Energiefluß vibrierten. Der ganze Turm war von den Antennen bedeckt. Von ihnen kam die Energie, die den grünen Schutzschirm aufbaute. Sie mußte man zerstören, wollte man auf Quinta landen.
    „An die Arbeit, Gecko!"
    Beide Mausbiber wußten seit der Aktion auf Sexta, daß ein Verbiegen der Antennenstiele genügte, um den Schutzschirm zusammenbrechen zu lassen. Sie setzten nun ihre telekinetischen Kräfte ein, wobei sie allerdings nicht vergessen durften, sich gleichzeitig oben auf der glatten Kuppel festzuhalten.
    Schon waren drei oder vier Kugelantennen nach unten gerichtet, als beide Mausbiber wie auf Kommando aufsprangen.
    Im nächsten Augenblick stürzten sie in die Tiefe - dann waren sie verschwunden.
    Gucky tauchte dicht neben einer der zwölf Kuppelbauten auf, die das vier Kilometer
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