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0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina

0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina

Titel: 0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina
Autoren: Jason Dark
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Sinclair!«
    Morasso stieß einen undefinierbaren Laut aus. Es dauerte, bis er sich beruhigt hatte. »Sinclair kommt?«
    »Sie bringt ihn mit!«
    Morasso drehte sich um. »Habt ihr gehört?« schrie er den Geschöpfen der Mordliga zu. »Sie bringen Sinclair mit. Ich werde mich um sie kümmern.« Er war wirklich völlig aus dem Häuschen und schüttelte den Kopf. »Nein, wartet, ich werde Sinclair umbringen. Erst sie, dann ihn.«
    Der Spuk und Maddox sagten nichts. Sie hielten sich zurück und schauten nur zu.
    Dr. Tod erstarrte plötzlich. Die Hände hatte er zu Fäusten geballt.
    Seine Augen leuchteten in ein hasserfülltes Feuer. Obwohl er den Mund geschlossen hatte, drang ein tiefes Grunzen aus dem Hals. Ein Traum, war in Erfüllung gegangen. Er würde nicht nur Asmodina töten, sondern auch Sinclair.
    Das Lachen des Spuks riss ihn wieder in die Gegenwart zurück. »Ich sehe dir an, wie aufgeregt du bist, Morasso. Aber sei gewarnt. Asmodina ist kein leichter Gegner Sie hat den Nagel, der dich schon einmal umgebracht hat. Und noch etwas. Ich werde dich nicht unterstützen. Asmodina und Sinclair sind deine Sache, denke daran. Ich werde warten und zuschauen, ob du es schaffst.«
    »Etwas anderes habe ich mir auch nicht vorgestellt«, erwiderte Solo Morasso. Dann zeigte er auf die Echsenköpfigen. »Wie ist es mit ihnen? Werden sie mir zur Seite stehen?«
    »Bist du denn auf sie angewiesen?«
    »Wenn Asmodina mit ihrer Armee kommt, müssen welche vorhanden sein, um sie zu töten.«
    »Dann fühlst du dich noch nicht so stark«, höhnte der Gestaltlose.
    »Das hat damit nichts zu tun, ich will nur sicher gehen.«
    »Du hättest Tokata mitbringen können. Sein Schwert hätte viel erreicht.«
    »Er ist in einer anderen Sache unterwegs.«
    »Vielleicht fehlt er dir.«
    Es war der letzte. Satz, den der Spuk an Dr. Tod richtete. Dafür sprach er einen seiner Wächter an. »Hole mir das Tablett!«
    Das Monster mit dem Echsenkopf verschwand innerhalb der Nebelschleier. Eine Schweigepause entstand. Solo Morasso versuchte vergeblich, mit seinen Blicken den Nebel zu durchdringen. Er sah nur die grauen, sich bewegenden Wände.
    Dann kam der Echsenköpfige zurück. In der rechten Klaue hielt er seine Lanze, mit der linken jedoch hatte er das Tablett umfasst, das der Spuk haben wollte.
    »Gib es ihm!« erscholl dessen dumpfe Stimme.
    Dr. Tod riss dem Wesen das Tablett aus der Klaue. Es schimmerte golden und besaß einen Rand, der ein wenig hoch stand. »Was soll ich damit?« fragte Morasso.
    Der Spuk lachte. »Ganz einfach. Hast du nicht versprochen, mir den Kopf der Asmodina zu bringen?«
    »Das habe ich.«
    »Gut. Ich habe es nicht vergessen. Wenn du mir den Kopf bringst, dann serviere ihn mir auf dem Tablett, Solo Morasso.«
    Dr. Tod blieb für einige Sekunden stehen und schaute auf die goldene runde Fläche. Danach hob er den Kopf, ein Grinsen huschte über seine Lippen. »Ja!« flüsterte er heiser. »Ja, ich werde dir ihren Schädel auf diesem Tablett servieren, darauf kannst du dich verlassen…«
    »Das hoffe ich!«
    Eine Bewegung im Nebel. Quirlender Rauch, der sich schnell wieder zusammenfügte, und der Spuk war verschwunden.
    Dr. Tod legte das Tablett zur Seite.
    Da erreichte ihn schon der Ruf. Lady X hatte ihn ausgestoßen. »Sie kommen!« schrie sie. »Verdammt, sie kommen tatsächlich…«
    ***
    Der Spuk verschwand ebenso rasch, wie er gekommen war. Zurück blieben wir.
    Das waren Asmodina, ihre zahlreichen Todesengel und ich. Die letzten Worte der Teufelstochter klangen mir noch in den Ohren nach.
    »Und ob ich ihn mir hole, Spuk. Darauf habe ich gewartet. Dr. Tod wird vernichtet…«
    Harte Worte, ehrgeizige und auch hasserfüllte. Man nahm sie Asmodina ab, denn Solo Morasso war im Laufe der Zeit wirklich zu einem Todfeind geworden. Sie hatte die Macht, die er beanspruchte.
    Dass diese Konstellation nicht gut gehen würde, war klar: Irgendwann einmal musste es zur Konfrontation kommen, und dieser Zeitpunkt war erreicht. Aber nicht nur die beiden standen sich gegenüber, auch der Spuk mischte mit. Über seine Rolle war ich mir allerdings noch nicht im Klaren. Er war erschienen und hatte Asmodina noch mehr aufgehetzt.
    Aus welchem Grund? Wollte er vielleicht der lachende Dritte sein und zusehen, wie sich die beiden vernichteten? Gut möglich, denn wenn wir kämpften, konnte er im Hintergrund bleiben und sich die Hände reiben.
    So nahm ich jedenfalls an.
    Nur was nutzte es mir? Was hatte es mir überhaupt genutzt in
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