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0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina

0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina

Titel: 0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina
Autoren: Jason Dark
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risikoreiches Spiel, doch mir blieb keine andere Wahl.
    Obwohl ich mich im Reich des Spuks befand, sah ich nichts vom Labyrinth. Es musste ganz woanders liegen, und ich durfte auch nicht mit menschlichen Maßstäben denken, denn unter Umständen war dieses Reich auch noch in mehrere Dimensionen oder Schichten unterteilt.
    Ich sprang geduckt über einen im Wege liegenden großen Felsbrocken hinweg und näherte mich einem Hügel, der relativ weit hinten stand und damit zu den letzten gehörte. Er schien mir auch etwas größer zu sein als die anderen. Nur ein paar Sekunden brauchte ich zu laufen, um ihn zu erreichen. Ein letzter Blick zurück. Niemand war mir auf den Fersen.
    Nur dumpf vernahm ich den Kampfeslärm, und so konnte ich ungesehen in den Hügel hineinkriechen.
    Tatsächlich, Freunde, ich musste kriechen, denn der Eingang lag verflixt tief. Auf allen vieren glitt ich in die Dunkelheit im Innern des Hügels.
    Obwohl ich einiges hinter mir hatte, war mir doch ein wenig bang ums Herz, einfach so in die Finsternis zu gleiten. Ich wusste nicht, was mich dort erwartete, ob irgendwelche Feinde lauerten, sondern war allein auf meinen Spürsinn angewiesen und auf meine kleine Bleistiftleuchte, denn mir fiel plötzlich ein, dass ich sie noch bei mir trug.
    Der fingerdünne Strahl erinnerte mich an meine Hoffnung. Auch sie war nicht groß, nicht breit, aber sie bestand, und das war für mich persönlich sehr wichtig.
    Ich bewegte den Arm und richtete den Strahl nach oben. Er fand ein Ziel und zwar die Decke der kleinen Höhle. Dort hinterließ er einen schmalen Kreis, wobei ich erkennen konnte, dass die Decke der Höhle nicht sehr hoch war.
    Aufrecht stehen konnte ich nicht.
    Trotzdem wollte ich nicht auf beiden Knien weiterrutschen, sondern bewegte mich gebückt voran.
    Ich leuchtete auch in die Runde und stellte fest, dass das Innere des kleinen Hügels leer war. Bis auf mich, den Eindringling.
    Leider vergaß ich, den Boden genau abzuleuchten, und das rächte sich.
    Ich merkte es, als es zu spät war, denn da fiel ich bereits in die Tiefe…
    Asmodina sah die Lanzen!
    Von zwei Seiten aus wurden sie geschleudert. Todbringende Wurfgeschosse, denen ihre Engel nichts entgegenzusetzen hatten. Sie hörte das gefährliche Zischen und sah wie links und rechts zwei Engel getroffen wurden und zur Seite kippten.
    Dann traf auch sie der erste Speer!
    Er war ungemein hart geschleudert worden und durchbohrte ihren Körper dicht über dem Hals. Aber Asmodina war die Tochter des Teufels und keine ihrer Dienerinnen.
    Ihr tat der Treffer nichts. Er brachte sie allerdings aus dem Flugrhythmus, und sie stürzte ebenfalls hinein in das Chaos aus Leibern.
    Sie schrie.
    Mit diesem Angriff hatte sie nicht gerechnet, dementsprechend groß war die Überraschung und auch das Durcheinander. Die Todesengel wussten nicht, wie sie sich verhalten sollten. Sie flatterten wild umher und wurden ein Opfer der zielsicher geschleuderten Lanzen.
    Asmodina merkte natürlich, dass ihre Felle langsam weg schwammen.
    Sie hätte auch auf den Teufel hören sollen und vorsichtiger sein müssen, dann wären sie nicht in die Falle gelaufen. Daran war nun nichts zu ändern, sie musste das Beste aus der Lage machen.
    Ihre Stimme überschlug sich fast, als sie die Befehle schrie. Sie wollte, dass sich ihre Dienerinnen formierten und auch Deckung suchten.
    Einige hatten es bereits geschafft. Sie lagen auf dem Boden und schossen zurück.
    Das Pfeifen und Sirren der fliegenden Pfeile war Musik in den Ohren der Teufelstochter. Trotzdem war es ein deprimierendes Bild, ihre Dienerinnen leblos auf dem Vulkangestein liegen zu sehen. Durchbohrt von Lanzen, deren Magie so stark war, dass sie die Todesengel töteten.
    Wieder wurde Asmodina getroffen. Diesmal an der Schulter. Auch war die Waffe nicht so wuchtig geschleudert worden. Die Teufelstochter riss sie hervor und warf sie zurück.
    Dem Spukdiener wurde fast der Schädel vom Rumpf gerissen. Auch andere Pfeile trafen jetzt. Etwa die Hälfte der Todesengel hatte den ersten Ansturm überstanden. Sie schossen gezielt zurück und bewiesen, dass sie auch treffen konnten.
    Immer mehr Spukdiener taumelten getroffen durch die Schlucht, bevor sie zusammenbrachen.
    Die Teufelstochter war wirklich mit einer rasenden Furie zu vergleichen. Nicht nur der Verlust ihrer Dienerinnen schmerzte sie, sondern auch die Tatsache, dass es der Mordliga gelungen war, den Spuk auf ihre Seite zu ziehen. Die echsenköpfigen Wesen gehörten zu ihm. Sie
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