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0201 - Duett für Maschinenpistolen

0201 - Duett für Maschinenpistolen

Titel: 0201 - Duett für Maschinenpistolen
Autoren: Duett für Maschinenpistolen
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richtig getippt?«
    »Genau«, sagte Phil und berichtete, was sich zugetragen hatte.
    Ich drückte meine Zigarette aus, als Phil fertig war. »Wir sind gekommen, weil wir Sie um eine Gefälligkeit bitten wollten«, erklärte ich. »Wann werden Sie auftreten?«
    »In 20 Minuten. Wir wären ja schon früher dran gewesen. Aber wegen dieser Geschichte vorhin sollten wir den Auftritt ein bißchen verschieben. Es können doch nicht gleich zweimal hintereinander zwei Männer mit Maschinenpistolen auftreten.«
    »Das trifft sich günstig«, sagte ich. »Der Boß der Bande, hinter der wir her sind, ist noch im Lokal. Ei kennt uns. Wir haben keine Chance, ohne Maske an ihn heranzukommen. Wir wollten euch bitten, uns eure Kostüme und die Masken zu leihen. Und die Tommy Guns. Er soll denken, daß wir die beiden Riccis wären. Dann wird er uns an sich herankommen lassen. Das ist für uns die sicherste Art, ihn zu kriegen.«
    Die beiden Riccis sahen sich an. Der ältere zuckte die Schultern. »Ich glaube, man kann es nicht ablehnen«, sagte er lächelnd. »Die hohe Polizei muß man immer unterstützen. Aber was machen wir mit den Maschinenpistolen? Die Dinger sind doch nicht geladen! Wir haben keine Patronen dafür!«
    Ich winkte ab. »Das wird auch nicht nötig sein. Wenn wir erst vor dem Boß stehen und die Maske abnehmen, wird er bestimmt nicht auf den Gedanken kommen, die Maschinenpistolen seien nicht geladen. Oder würden Sie glauben, daß G-men mit ungeladenen Waffen herumlaufen?«
    »Nein, bestimmt nicht«, sagte Ricci.
    Aber Bill Moovy war nicht Ricci, und das hätten wir uns selber sagen müssen…
    ***
    Sie erklärten uns genau, wie wir es machen machen mußten. Bis zu dem Augenblick, da wir an Moovy heran waren, mußte alles wirklich stilecht aussehen, damit Moovy keinen Verdacht schöpfen konnte. Und da er schon öfter in der Bar gewesen war, kannte er ihren Auftritt sicher. Standen wir erst einmal vor ihm, konnten wir die Masken fallen lassen.
    Wir zogen uns um. Die Kostüme saßen nicht so, als ob sie uns von einem Schneider angemessen worden wären, aber doch immerhin so, daß man sie tragen konnte. Etwa zehn Minuten nach unserem Umzug klingelte es in der Garderobe.
    »Das ist das Zeichen für unseren Auftritt!« sagten die beiden Artisten.
    Wir nickten, packten die ungeladenen Tommy Guns und marschierten los.
    Im Flur lief uns ein Kellner über den Weg. »Tag«, sagte er.
    Wir nickten stumm. Unsere Maske schien also glaubhaft zu sein.
    Die beiden Riccis hatten uns den Weg beschrieben. Durch den Flur kam man an eine Tür, die in ein Zimmer führte, das nur bei besonderen Anlässen benutzt wurde. Von diesem Seitenzimmer wieder führte weiter hinten eine Tür ins Innere der Bar. Durch diese Tür hatte unser Auftritt zu erfolgen.
    Wir zogen sie einen winzigen Spalt breit auf. Ich peilte die Lage.
    Für mich war klar, daß nur jener Mann Bill Moovy sein konnte, der sich so lange an der Bar mit May West unterhalten hatte. Dieser Mann war ja einen Augenblick hinausgegangen, und ein paar Minuten später waren dann die beiden maskierten Gangster gekommen. Also blickte ich zuerst zur Bar.
    Aber dort wirkte May West mit ihren Kolleginnen inmitten einer Schar von Männern, denen man die dicken Geldleute auf den ersten Blick ansah. Bill Moovy war nicht dabei.
    Sollte er doch inzwischen schon gegangen sein? Ich ließ meinen Blick schweifen. Und dann hatte ich ihn entdeckt. Er saß in einer Nische auf der anderen Seite.
    Neben ihm befand sich ein Mann, der eigentlich nicht in dieses Lokal und auch nicht in den dunkelblauen Zweireiher paßte, den er trug. Eine Sträflingsuniform hätte zu diesem Gesicht viel eher gepaßt. Vielleicht war es Lewis Crane, von dem wir nun schon soviel gehört hatten.
    Ich drückte die Tür wieder zu und beschrieb den Weg, den w;ir zurücklegen mußten.
    Phil nickte.
    Dann lauschte ich.
    Der Tusch der Kapelle war deutlich zu hören. Als ich das Ohr an den Türspalt legte, hörte ich auch die Stimme des Geschäftsführers. Er leierte seinen Vers von dem ganz besonderen Duett herunter, das sich die Geschäftsleitung zur Unterhaltung der geschätzten Gäste habe einfallen lassen. Er tat geradeso, als wäre die Nummer der beiden Riccis sein ureigener Eirtfall gewesen. Ein paar Leute klatschten flüchtig. Die Kapelle wirbelte noch einen Tusch. Und dann ging das Licht aus.
    Ich zog die Tür wieder auf.
    Wir huschten hinaus.
    Ich hatte mir die Richtung eingeprägt und die Entfernung geschätzt. Bei den
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