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0200 - Strasse nach Andromeda

Titel: 0200 - Strasse nach Andromeda
Autoren: Unbekannt
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seiner Meinung zurück. Dennoch hatte er elf Flotten nach Opposite verlegt. Atlan hatte die Machtkonzentration durch drei überlichtschnelle Trägergeschwader noch verstärkt.
    Eine Posbiflotte stand feuerklar tief im Raum. Es würde nicht einfach sein, die terranischen Besitzansprüche auf Opposite durch Waffengewalt zu beseitigen, zumal die solaren Einsatzverbände unter Staatsmarschall Reginald Bull an den Grenzen des Imperiums stationiert waren und auf den Alarmruf warteten.
    Die Menschheit war bereit, einen Friedensbruch mit dem härtesten Feuerschlag zu beantworten, den die galaktischen Völker seit mindestens zwanzigtausend Jahren erlebt hatten.
    Was vorher geschehen war, konnte aus keiner Chronik ermittelt werden. Unter Umständen hatte es schon lange vor der arkonidischen Eroberungszeit Völker gegeben, gegen deren Macht das Aufgebot der Menschheit gering war.
    Zur Zeit schien es aber, als hätten die Gegner des Imperiums nicht sehr viel aufzubieten. Wenn es den Akonen, die maßgeblich an den Unruhen beteiligt waren, gelungen wäre, die zahllosen streitenden Parteien auszurichten und eine gemeinsame Front zu bilden, wäre Terra rettungslos verloren gewesen.
    Es war daher Allan D. Mercants Aufgabe, mit Hilfe seines galaktischen Geheimdienstes und des sagenhaften Mutantenkorps dafür zu sorgen, daß diese Einheit nicht zustande kam.
    Bisher war es gelungen. Der Mensch hatte nur einen ernst zu nehmenden Gegner - den Menschen selbst! Dies ging aus der neueren Geschichte hervor. Die Revolte von Plophos war noch nicht vergessen.
    Zu diesem Zeitpunkt empfing die galaktische Großfunkstation von Opposite eine Nachricht, deren Inhalt so seltsam war, daß der Diensthabende augenblicklich Vollalarm gegeben hatte.
    Als Folge davon war ein Abfang-Verband der USO in den grünen Himmel des Wüstenplaneten gerast. Weitere zweitausend Schiffe standen mit laufenden Triebwerken auf den Pisten des Hafengeländes.
    Die Abwehrforts hatten ihre Geschütze ausgefahren. Niemand wußte genau, was zwischen den Sternen geschah.
     
    *
     
    „Kennen Sie jemand namens Icho Tolot?" erkundigte sich Rhodan.
    Allan D. Mercant schüttelte den Kopf. Der Kunststoffstreifen mit dem Wortlaut des Funkspruchs lag auf dem Tisch des Konferenzzimmers.
    Außer Rhodan und dem Abwehrchef waren noch Mory Rhodan-Abro, Lordadmiral Atlan, der Mausbiber Gucky und der Mutant Ralf Marten zugegen.
    Die Befehlshaber der Flottenverbände hatten bereits ihre Flaggschiffe aufgesucht.
    „Eingegangen im Klartext - seltsam!" sprach Perry sinnend vor sich hin. „Hat man den Sender annähernd einpeilen können?"
    Mercant verneinte erneut. Mory griff nach dem Streifen und las den Wortlaut nochmals durch.
    „Leutnant Orsen Coul und Kanonier Heyn Borler aufgenommen. Zustand besorgniserregend.
    Bereiten Sie klinische Hilfe vor. Erbitte Landeerlaubnis. Eintreffen über Opposite eine Stunde Terrazeit nach Abgang Spruch. Achten Sie auf Diskusboot. gez. Icho Tolot."
    Rhodan sah zu seiner Frau hinüber. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen, als er ihre gerunzelte Stirn bemerkte. Mory war immer noch die stolze, kühle Schönheit wie vor einundsiebzig Jahren. Das Erbe des Obmanns, ein Zellaktivator, hatte Morys Alterungsprozeß aufgehalten.
    Nachdenklich legte sie den Streifen zurück.
    „Das klingt aber gerade nicht nach einer Offensive Allan. Sie hören wieder einmal die Fliegen husten."
    Gucky kicherte. Für den Bruchteil einer Sekunde wagte er es, mit seinen telepathischen Gaben nach Morys Bewußtseinsinhalt zu tasten. Tatsächlich - sie stellte sich hustende Fliegen vor! Gucky kicherte stärker.
    „Ruhe!" knurrte Ralf Marten, der Teleoptiker des Korps.
    Atlan packte den nur einen Meter großen Mausbiber und zog ihn auf seinen Schoß. Dabei flüsterte er Gucky zu: „Man spioniert nicht im Gehirn einer Dame herum, klar?"
    „Hast du etwas gemerkt?" erkundigte sich der Kleine erschreckt.
    Der ehemalige Arkonidenimperator hüstelte. Rhodan wartete beunruhigt auf Mercants Entgegnung.
    Der kleine, unscheinbar wirkende Mann, dessen wahre Größe nur wenige Menschen: kannten, machte eine abwehrende Handbewegung.
    „Madam - harmlos klingende Nachrichten erzeugen in mir seit etwa dreihundert Jahren unangenehme Vorstellungen, Wer ist Icho Tolot? Wer garantiert mir dafür, daß dieses Diskusboot nicht eine fliegende Bombe ist? Ich bitte dringend darum, das Schiff noch im Raum anzuhalten und untersuchen zu dürfen."
    „Abgelehnt", erklärte Rhodan.
    Mercant war
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