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0200 - Strasse nach Andromeda

Titel: 0200 - Strasse nach Andromeda
Autoren: Unbekannt
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Wulstrand untergebracht zu sein, obwohl terranische Ingenieure behaupteten, es gäbe keine günstigere Anordnung.
    Die untere Polzone stand beim Wulsteinbau für zahlreiche Einrichtungen frei zur Verfügung.
    Luftschleusen, Laderäume, Beiboothangars und Bergungsgeräte konnten ungehindert betreten und eingesetzt werden. Gefährliche Reststrahlungen wurden bereits von den hochliegenden Düsenschirmen aufgefangen und absorbiert. Bruchlandungen wirkten sich selten katastrophal aus, da die in der äquatorialen Ringzone liegenden Triebwerke nur unter extremen Umständen mit dem Gelände in Berührung kamen.
    Bei dem anfliegenden Raumschiff hatte man dagegen das Haupttriebwerk genau dort installiert, wo terranische, arkonidische und auch akonische Raumer gewöhnlich die untere Polschleuse aufweisen konnten.
    „Hmm...! Ungewöhnlich", murmelte der Arkonide vor sich hin. „Warum diese Umstände? Legt man Wert auf eine Punktkonzentration der Schubkräfte? Das mag seine Vorteile haben. Die Wulstzone wird durch Nebenaggregate abgestützt. Bringt das eine bessere Manövrierfähigkeit ein?"
    Rhodan hatte die Worte gehört. Das fremde Schiff schwebte nur noch fünfzig Meter über dem Landekreis von Piste 365-A. Sie wurde von schweren Einheiten der Flotte umgeben. Mehrere Roboterkommandos marschierten in die Kraftfeldzone ein. Kommandos klangen auf.
    Die Panzer der Bodenverteidigung hatten bereits Stellung bezogen. Rhodan sah sich nochmals um.
    Seine grauen Augen funkelten ironisch. Mercant landete mit einem bewaffneten Luftgleiter der plophosischen Abwehr. Man hatte viel aufgeboten, um einen Fremden namens Icho Tolot zu empfangen..
    Perry nahm Atlans Überlegungen zur Kenntnis, aber er entgegnete nichts darauf. Es war klar, daß man eine solche Konstruktion noch nie gesehen hatte. Er änderte seine Ansicht, als der Lordadmiral auf ihn zutrat und schmerzhaft seinen Oberarm umspannte. Atlan war erregt.
    „Mein Extrahirn hat sich gemeldet", erklärte er nervös. „Ich habe ein solches Schiff bereits einmal gesehen. Es ist lange her - etwa zehntausend Jahre. Erinnerst du dich an meine Berichte über den großen Krieg zwischen meinem Volk und den nichthumanoiden Methanatmern?"
    Rhodans Gesicht spannte sich. Weiter links glitt der Diskusraumer auf den Boden. Schwächlich aussehende Landebeine stützten ihn ab.
    Ein energetischer Prallschirm genau unterhalb der mächtigen Hauptdüse schien das Gewicht des Körpers hauptsächlich aufzunehmen.
    „Willst du damit sagen, daß du damals mit solchen Raumfahrzeugen im Gefecht zusammengetroffen bist?"
    „Nein, eben nicht. Ich habe nur eine schwache Erinnerung."
    „Verwunderlich bei deinem vielgerühmten fotografischen Gedächtnis."
    „Spotte nicht. Ich kann einem Raumer dieser Art nur ganz flüchtig begegnet sein. Ich habe einen schattenhaften Eindruck, nicht mehr."
    „Und das beunruhigt dich so?"
    Atlan sah zu dem Diskus hinüber. An Bord regte sich nichts. Die Traktorprojektoren liefen aus. Das Flimmern über den Kuppeln erlosch.
    „Es beunruhigt mich mehr, als wenn ich auf einen alten Feind getroffen wäre. Das ist ohnehin nicht mehr aktuell. Die Methan-Welten wurden von meinen Vorfahren vernichtet."
    „Darauf haben sie sich erstklassig verstanden."
    „Preise dich glücklich, wenn du eines Tages nicht ebenfalls gezwungen wirst, ganze Sonnensysteme in lodernde Gasbälle zu verwandeln. Ich möchte nicht in deiner Haut stecken, wenn dich das Schicksal vor die Entscheidung stellen sollte, entweder die menschliche Rasse zu opfern, oder einen Eroberer zu vernichten. Das klingt wohl sehr hart, nicht wahr? Ihr Terraner seid dafür prädestiniert, gewisse Notwendigkeiten etwas zu spät zu akzeptieren."
    „Lassen wir das", wehrte Perry an. „Diese Diskussionen führen zu nichts. Kennst du den Fremden nun, oder kennst du ihn nicht?"
    „Das wird sich herausstellen, wenn er den Kopf aus dem Schott steckt."
    „Wenn er einen hat", meldete sich Gucky.
    Atlan sah ärgerlich auf den Mausbiber hinab, der ihn vergnügt anlachte.
    „Ich glaube, diese Worte habe ich heute schon einmal gehört. Warum springst du nicht in das Schiff und siehst dich um?"
    Guckys Nagezahn verschwand in dem spitzen Mund. Die braunen Augen des kleinen Burschen verschleierten sich.
    „Ich habe es vor fünf Minuten versucht. Etwas hat mich zurückgeschleudert. Soll ich dir etwas sagen, Arkonide?"
    „Schweige besser."
    „In diesem Falle nicht. Ich habe Angst, verstehst du? Kannst du dir vorstellen, daß der Chef aller
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