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0194 - Die Stadt der Ungeheuer

0194 - Die Stadt der Ungeheuer

Titel: 0194 - Die Stadt der Ungeheuer
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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Buckligen, und auch die Blubberer sind nicht genug als Hilfe in diesem Kampf. Das müßte dir längst klar sein.«
    »Aber mit Ahorn könnte es möglich sein, Kontakt zu anderen Gruppen zu eröffnen. Nicht in Ahorns Namen, sondern in deinem! Du bist Pulk und gewiß über die Grenzen deines Machtbereichs bekannt.«
    »Bin ich«, bestätigte Pulk ohne Angabe, »aber wir sollten es nicht überschätzen. Die Kontaktaufnahme mittels Silbernetz nutzt wenig. Was glaubt ihr, warum Ahorn die meisten Verbindungen aufgelöst hat? Um das alles wieder aufzubauen, braucht er sehr viel Zeit. Er opfert sie freiwillig, weil ihm nichts anderes übrig bleibt.«
    Gor und Zamorra verstanden sehr wohl, was Pulk ihnen sagen wollte: Sie sollten ausziehen und versuchen, auch andere Mächtige von Monsterland zu »bekehren«, damit sie sich alle zu einem Komplott zusammenschlossen.
    Es mußte einfach eine andere Möglichkeit zur Rettung von Monsterland geben. Aktivitäten in dieser Art nahmen nicht nur gewaltig viel Zeit in Anspruch, sondern sie waren gefährlich. Vielleicht erregten sie sehr schnell die Aufmerksamkeit des Gegners? Bei Pulk waren die beiden erfolgreich gewesen. Das ließ nicht etwa den Schluß zu, daß diese Erfolgssträhne sich fortsetzen würde.
    Ihre Anwesenheit bei Pulk hatte zumindest einen Vorteil: Er war ein relevanterer Partner als die vorsichtigen Blubberer oder der zurückgezogen lebende Ahorn.
    Gor wandte sich von Pulk ab und schickte sich an, von der Stufenbühne zu klettern.
    »Ich sehe mit Genugtuung, daß wir uns einig sind«, rief ihm Pulk hinterher.
    »Und ich bin überzeugt davon, daß wir in diesem Kampf zu Partnern geworden sind«, gab Gor über die Schulter zurück. »Es war notwendig, dies mit drastischen Mitteln zu erreichen. Das half uns Zeit sparen, die wir sehr gut brauchen können.«
    »Aber nicht in der Weise, wie soeben besprochen«, warf Zamorra ein. In seinem Gehirn entstand ein bestimmter Gedanke. Er hatte noch einmal ihre Lage überdacht und alles verarbeitet, was er bisher erfahren hatte. Auch die Erfahrungen, die sie bereits mit Mars hatten hinter sich bringen müssen.
    Zamorra glaubte, daß Mars im Grunde genommen gar nicht wußte, was in Monsterland vorging. Er pumpte schwarzmagische Energien hier hinein und verließ sich darauf, daß sie Erfolg zeitigten.
    Alles wies darauf hin, sonst hätte sich längst ein wahrer Vertreter von Mars hier gezeigt.
    Es mußte doch möglich sein, diesen Umstand zu nutzen?
    »Wie denn sonst?« fragte Gor und blieb auf der zweiten Stufe stehen. Er blickte Zamorra erwartungsvoll an.
    »Ich denke an Silbernetz, an die Magie von Pulk, an die Magie von Saftsatt, der ohne Magie überhaupt nicht leben und funktionieren könnte, und an unsere eigene Energie.«
    »Worauf willst du hinaus?«
    Gor kam nicht allein dahinter. Auch Pulk nicht. Zamorra mußte es ihnen erklären.
    Im ersten Augenblick mochte es den beiden überhaupt nicht einleuchten, aber Zamorra verstand es, sie davon zu überzeugen, daß sie keine bessere Möglichkeit hatten.
    »Es fragt sich nur, ob Ahorn damit einverstanden ist«, sagte Pulk. »Es würde mich sehr überraschen, ehrlich gesagt, denn Ahorn ist durch seine Zurückgezogenheit ein Einsiedler geworden, und Einsiedler sind es nicht gewöhnt, sich mit den Dingen so direkt auseinanderzusetzen. Kam euch Ahorn beim Gespräch in der Monstersee nicht auch sehr wunderlich vor?«
    »Es stimmt, daß Ahorn, der Bucklige, schrullig und weltfremd ist«, gab Zamorra zu, »aber er hat auch die drohende Gefahr sehr früh erkannt und reagierte darauf. Außerdem verdanken wir ihm mehrfach unser Leben - ihm und Black.«
    »Mir soll es recht sein!« Damit hatte Pulk endlich seine Zustimmung gegeben.
    Als Gor die Bühne verließ, deutete kaum noch etwas auf die vorübergehende Todfeindschaft zwischen ihm und Pulk hin.
    Gor und Zamorra verließen die unterirdische Halle, wie besprochen. Zihrp begleitete sie.
    Er würde auch diesmal als Führer dienen.
    Ziel der beiden Freunde war Saftsatt, der lebende Palast der Blubberer. Unterwegs dachte Zamorra an den Hinweis von Blubber-eins, daß sie Möglichkeiten hatten, den Weg der Freunde bis zu einem gewissen Grad zu verfolgen. Ja, das war ausschlaggebend für Zamorras Plan gewesen, Monsterland vom Bösen zu befreien.
    Die nahe Zukunft würde zeigen, ob dieser Plan von Erfolg gekrönt war…
    ***
    Blubber-eins und Groggy erwarteten die beiden Freunde schon. Weder Gor noch Zamorra wunderten sich. Die Blubberer waren gut
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