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0193 - Duell der Magier

0193 - Duell der Magier

Titel: 0193 - Duell der Magier
Autoren: Werner Kurt Giesa
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würde.
    Monica Peters blieb am Eingangstor zurück.
    ***
    Es war Zamorra im ersten Moment, als gehöre dieser Raum in ein anderes Universum. Übergangslos stand er dem Magier gegenüber. Der schwarzgesichtige Fremde in der blutroten Kutte und mit dem Spitzhut saß in einer Art Thronsessel mit hoher Lehne, kunstvoll verziert, und starrte die Eintretenden an. Ein rascher Blick verriet Zamorra, daß schräg hinter dem Magier der Knochenmann stand. Ihm zu Füßen lag Nicole.
    Lebte sie noch?
    Zamorra wagte nicht, mit seinen Para-Kräften nach ihr zu tasten. Er wollte seine Kräfte nicht zu schnell verraten. Aber in diesem Moment nahm er den Bann von Rolf und Uschi.
    Die beiden zuckten zusammen, mußten sich erst orientieren. Aber auch der Magier hatte bemerkt, was geschehen war.
    »Du wagst immer noch, dich gegen mich zu stellen?« hallte seine Stimme auf. »Gib auf!«
    Zamorra schüttelte den Kopf. Längst hatte er einen zweiten, ähnlichen Stuhl entdeckt. Falle oder nicht, dieser Stuhl war eine Aufforderung, die er einfach annehmen mußte. Mit raschen Schritten ging er darauf zu. Das Amulett in seiner Hand reagierte nicht. Demzufolge war der Stuhl ungefährlich, und Zamorra nahm Platz. Er saß dem Unheimlichen jetzt gegenüber.
    Es war eine seltsame, unwirkliche Situation, ganz anders, als er sie sich eigentlich vorgestellt hatte.
    »Wer bist du?« fragte er. »Du kommst aus der Blauen Stadt?«
    »Das weißt du?« schrie der Magier. »Ja, aus der Blauen Stadt komme ich… einer, der ein Narr war wie du, glaubte mich töten zu können. Doch Pluton hielt seine schützende Hand über mich. Einer fand den Diamanten des Dolches, der mich traf, und siebentausendsiebenhundertsiebenundsiebzig Mal wurde mein Name gesprochen… oh, dieser Narr! Er glaubte, einer allein müßte sprechen, doch sie sprachen alle…«
    »Dein Name!« keuchte Rolf, der etwas zu ahnen begann. »Wie ist dein Name, Zauberer?«
    »Buuga-Buuga!« schrie der Schwarze.
    Rolf nickte grimmig. Er hatte es fast erwartet. Seine flache Hand klatschte vor die Stirn.
    »Buuga-Buuga… Buga - Bundesgartenschau! Nichts war leichter, als dieses Wort täglich ein paar hundert oder tausend Mal auszusprechen… und damit wurde dieses Ungeheuer gerufen!«
    »Ja…«, fauchte Buuga-Buuga und griff an.
    Zamorra sah den Strahl, der aus den Augen des Magiers flammte. Den Doppelstrahl. Jäh zuckte eine Lichtwand aus dem Amulett und ließ den Strahl zersprühen. Buuga-Buuga stieß ein grimmiges Knurren aus.
    »Wenn du dich weiter wehrst, wird deine Gespielin sterben!« schrie der Magier. »Gib endlich auf und beuge dich mir!«
    Zamorra lächelte hart. Ungewollt hatte ihm der Magier gerade innerlichen Auftrieb gegeben. Nicole lebte noch!
    »Leere Versprechungen, Buuga-Buuga«, rief er zurück. »Du wirst uns alle doch sowieso töten! Warum das Theater?«
    »Vielleicht dich nicht«, säuselte der Magier. »Du bist stark. Du könntest mein Diener werden.«
    Zamorra schüttelte nur den Kopf.
    »Niemals, Höllenkreatur, die eigentlich längst tot sein müßte! Ich werde dich besiegen. Hoffe kein zweites Mal auf Plutons Hilfe, denn Pluton ist besiegt! Er wird dich nicht mehr schützen können!«
    »Du lügst!« kreischte Buuga-Buuga.
    Zamorra wurde die Luft knapp. Er begriff, daß Buuga-Buuga so etwas wie einen luftleeren Raum um den Parapsychologen geschaffen hatte. Und das schneller, als das Amulett hatte reagieren können! Das Gespräch hatte ihn nicht abgelehnt, im Gegenteil!
    Zamorra schnappte nach Luft und begann sich abzuschirmen. Nur langsam gelang es ihm, den Bann zu brechen. Er konnte wieder atmen.
    Buuga-Buuga stieß ein erneutes Knurren aus.
    »Du wolltest es nicht anders«, schrie er und machte eine befehlende Geste in Richtung des Knochenmanns. »Töte sie!«
    Zamorras Kopf flog herum, fixierte das lebende Skelett. In den Knochenfingern blitzte ein langer Dolch.
    Die Klinge fuhr auf Nicoles Brust nieder!
    ***
    Ein Schatten sprang wie ein Panther durch den Raum. Fäuste griffen nach dem Knochenarm, stoppten seine Bewegung. Das Skelett wurde herumgewirbelt, stürzte zu Boden.
    Rolf!
    Unbemerkt hatte er einen Stellungswechsel vollzogen und sich an Goono herangepirscht. Als der Mordbefehl kam, war er nahe genug heran, um zu handeln. Nicht einmal Buuga-Buuga hatte darauf geachtet.
    Rolf warf sich auf den Liegenden, griff erneut zu. Blitzschnell und sicher. Plötzlich knirschte etwas. Der Totenschädel Goonos wurde auf seinem Wirbelsäulenzapfen herumgedreht. Ein Knacken
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