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0192 - Hotel zur dritten Hölle

0192 - Hotel zur dritten Hölle

Titel: 0192 - Hotel zur dritten Hölle
Autoren: Jason Dark
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diese verdammten Bestien!«
    Der Tod lachte nur. Er schwenkte dabei seine Laterne und drehte sich zur Seite.
    Für eine Sekunde war er abgelenkt.
    Suko und ich wollten die Zeitspanne nützen, als wir hinter uns ein Geräusch vernahmen.
    Es war ein Röcheln und Gurgeln. Begleitet wurde es von schweren Schritten.
    Wir flogen herum.
    Harry del Rio kam.
    Er bot einen schrecklichen Anblick. Aus der Kopfwunde strömte Blut, das sich in seinem gesamten Gesicht verteilt hatte. Dabei stolperte er vor, hielt die Arme ausgestreckt und die Hände geöffnet, als wollte er eine milde Gabe empfangen.
    »Tod!« röchelte er. »Tod. Nehmt mich, wartet auf mich, tötet die anderen!« Er hatte für uns überhaupt keine Augen mehr, sondern torkelte vorbei. Sein Ziel waren die Zombies. In ihren Reigen wollte er sich einreihen, weil er glaubte, von ihnen Hilfe zu bekommen.
    Die Untoten waren durch ihn abgelenkt. Ich schaute auf seinen Rücken, und eine wahnwitzige Idee durchzuckte mich.
    »Kümmere du dich um Will!« zischte ich Suko zu. Dann sprang ich geduckt vor, so daß mich Harry del Rio mit seinem massigen Körper deckte. Als ihn noch zwei Schritte von der großen, grauenerregenden Gestalt trennten, handelte ich.
    Bevor irgend jemand eingreifen konnte, hatte ich ihm die Kette über den Kopf gestreift, und zwar so, daß das Kreuz vor seiner Brust baumelte.
    Noch ein Schritt.
    Dann fiel er.
    Genau in die beinernen Arme des Skeletts, das die Gefahr zu spät bemerkt hatte.
    Kreuz und Skelett bekamen Kontakt.
    »Jetzt, Suko!« schrie ich.
    ***
    Es wurde ein Chaos!
    Das Skelett, das sich selbst als Tod bezeichnete, konnte die Berührung mit dem von den Erzengeln geweihten Kruzifix einfach nicht überstehen. Die Weiße Magie des Kreuzes war zu stark, und sie fraß sich in die weißlich schimmernden Knochen des Unheimlichen.
    Für den Bruchteil einer Sekunde konnte ich die. Wirkung verfolgen.
    Etwas Helles, Weißes lief über die Knochen, drang in sie ein und zerstörte sie, so daß aus ihnen eine pulverartige Masse wurde, die als Staub zu Boden rieselte.
    Das hatten nicht nur wir mitbekommen, sondern auch die übrigen Zombies. Sie waren für Momente geschockt, als sie sich ihres Anführers beraubt sahen.
    Suko nutzte es aus.
    Der Chinese hatte sich voll auf den Kommissar konzentriert. Er wollte ihn aus den Klauen des Zombies befreien, der sich gebückt hatte und Will ein Messer gegen die Kehle preßte.
    Suko sah eine Chance.
    Als der lebende Leichnam seinen Kopf zur Seite drehte und auf das Skelett schaute, da feuerte Suko.
    Er hatte auf den Kopf der Bestie gezielt, und er traf genau.
    Die Silberkugel, mit den Kräften des Lichts geweiht, zerstörte den mit Leichenflecken übersäten Schädel. Und Will Mallmann half selbst mit, sich aus der lebensgefährlichen Situation zu befreien. Er packte den Messerarm mit beiden Händen und riß ihn zur Seite. Dann duckte er sich und kroch aus der Gefahrenzone.
    Wir hatten zwar einen Überraschungserfolg verbuchen können, aber längst nicht gewonnen. Das bemerkte ich sehr bald, denn die Zombies hatten ihren ersten Schock überwunden und begannen, sich zu wehren.
    Sie wollten nicht aufgeben.
    Das Skelett, nur noch ein pulvriger Haufen Staub, war zusammengesackt. Das heißt, die Kutte faltete sich ineinander. Die anderen Zombies besaßen einen freien Blick auf Harry del Rio. Der Tod stand nicht mehr zwischen ihnen.
    Und sie sahen das Kreuz auf seiner Brust. Und sie gaben dem Regisseur die Schuld an der Vernichtung des Skeletts.
    Harry sollte büßen.
    Er kniete auf dem Boden, weil er mit dem Skelett zusammen hingefallen war. Den Kopf hielt er gesenkt, und der Untote, dem das Beil in der Stirn steckte, reagierte.
    Seine Hand klatschte auf den hölzernen Griff, und er riß das Beil hervor.
    Ich sah es. Meine Hand zuckte zur Beretta, da war es bereits zu spät.
    Bevor ich die Waffe in genaue Schußposition gebracht hatte, schlug der Zombie zu.
    Und er traf.
    Ich schloß die Augen, weil ich die Szene einfach nicht sehen konnte.
    Ein Schlag, ein Splittern, ein Fall, dann feuerte ich. In meiner Wut drückte ich zweimal ab und hatte Glück, denn beide Kugeln fanden ihr Ziel. Nicht nur der Zombie mit dem gespaltenen Schädel wurde getroffen, auch das neben ihm stehende Wesen bekam eine geweihte Kugel ab. Bis gegen die Wand flogen beide zurück, wo sie mit verdrehten Gliedern zusammenbrachen.
    Ich wirbelte herum.
    Den Dolch hatte ich ebenfalls eingesteckt und zog ihn. Suko kümmerte sich um Will Malimann. Er
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