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0192 - Hotel zur dritten Hölle

0192 - Hotel zur dritten Hölle

Titel: 0192 - Hotel zur dritten Hölle
Autoren: Jason Dark
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mich wurde sie lang, denn ich erlebte und sah in dieser Zeit unwahrscheinliche Dinge…
    ***
    Ich möchte zum Teil aus meiner Sicht weiterschildern. Es ist für das Verständnis besser.
    Kaum hatte Suko das bewußte Wort gerufen, als er mit einem gewaltigen Satz durch die Fensteröffnung sprang und auf den Killer zuhetzte, der die Scorpion festhielt, deren Mündung bereits in meine Richtung deutete.
    Suko entriß ihm die Waffe und wandte sich dem anderen zu. Er sprang ihm entgegen und mitten hinein in eine Gruppe von unheimlich aussehenden Zombies.
    Der Chinese mußte gegen sie prallen. Himmel, warum wich er denn nicht aus?
    Nein, er wischte durch die geisterhaften Gestalten, die einen Halbkreis um einen Menschen gebildet hatten, den auch ich kannte.
    Kommissar Mallmann.
    Er lag am Boden. Gefangen, hilflos…
    Dann war die Zeit um.
    Das Bild verlöschte, und ich hörte das Rattern einer Maschinenpistole.
    Suko hatte es nicht ganz geschafft. Denn der zweite Killer hielt seine Waffe noch in den Händen und drückte auch ab. Die Kugelgarbe irrte an Suko vorbei und sägte schräg in den Boden. Dann hieb der Chinese zu.
    Die Handkante traf den Kerl in dem Augenblick, als sich der andere weiterdrehte.
    Sein Gesichtsausdruck war Gold wert. Er hatte mich erschießen wollen und vermißte nun die MPi.
    Das waren Sekunden, die ich ausnutzen konnte. Bevor er noch reagierte und sich irgendeine andere Waffe schnappte, die er sicherlich bei sich trug, war ich schon vor ihm.
    Er sah den Schlag noch kommen, aber er hatte ihm nichts entgegenzusetzen.
    Der Waffenlauf krachte gegen seine Stirn, wo die Haut wegplatzte.
    Dann sank er zusammen. Ich fing ihn auf, damit er nicht zu schwer hinfiel.
    Das war’s.
    Auch Suko hatte seinen Gegner erledigt.
    Der Mantelträger lag bewußtlos zu seinen Füßen. »Die richten kein Unheil mehr an«, sagte der Chinese.
    Ich nickte. »Leider haben sie es schon. Denk an den Förster.«
    Blieb noch einer: unser Freund Harry del Rio.
    Der bibberte vor Angst. Er hatte den Kampf mit angesehen und sich nicht von der Stelle gerührt. Es war leicht, diese Szenen zu drehen, aber verdammt schwer, sie am eigenen Leib und in der Realität mitzuerleben.
    Nach wie vor hockte Harry in den Trümmern des zerstörten Stuhles.
    Sein Blick flackerte, und sein Gesicht wurde immer blasser, als wir auf ihn zuschritten.
    Ich hatte mich hier zwar umgesehen, doch der erste Eindruck war einfach zu flüchtig gewesen. Jetzt tasteten meine Blicke genauer durch den Raum.
    Es war mir unverständlich, daß man hier einen Film drehen konnte.
    Das Hotel gab zwar eine Kulisse ab, okay, aber so verfallen, daß man es schon als lebensgefährlich bezeichnen konnte, sich in den Räumen aufzuhalten, war es nicht.
    »Willst du ihn fragen?« erkundigte sich Suko, als wir vor dem Mann stehenblieben.
    »Ja.«
    »Gut, dann schaffe ich die beiden Kerle hinaus«
    »Hast du Handschellen?«
    »Ich fessele sie, so.«
    Auf Sukos Fesselung konnte ich mich verlassen. Der Chinese war darin ein Könner. Er kannte so einige Tricks aus seiner Heimat. Ich hätte diese Knoten nie aufbekommen und die beiden Mörder sicherlich auch nicht.
    Vor dem Regisseur blieb ich stehen und nickte ein paarmal. »So sieht man sich also wieder, Harry.«
    Er schaute mich nur an. Noch immer flackerte Angst in seinem Blick.
    »Vor wem haben Sie Angst?« fragte ich ihn. »Vor mir, vor Ihren Kumpanen und deren Rache?«
    Er nickte.
    »Dann können Sie mir auch den Grund nennen. Ferner will ich wissen, was Sie an den Ort Ihrer Taten zurückgetrieben hat.«
    »Taten?« Seine Stimme klang schrill. »Ich bin mir keiner Taten bewußt, wirklich nicht.«
    »Gut, dann lassen wir das Wort Taten weg und setzen dafür den Begriff Erfolge ein. Im Klartext: Weshalb sind Sie zurückgekommen, zudem noch zusammen mit zwei gefährlichen Mördern?«
    »Wir wollten nachschauen.«
    »Wonach?«
    »Nach Ihnen.«
    Ich lächelte. »Das ist ja gut, wirklich. Dann haben Sie mich also hier erwartet?«
    »Ja, Mr. Sinclair. So jedenfalls hat das auch Costello gesagt. Er meinte, daß wir hierherfahren sollten, um…«
    »Hinterhalt, abschießen und so weiter.« Ich nickte. »O ja, das Spielchen kenne ich.«
    »John.«
    Suko hatte mich gerufen, und ich drehte mich um. Den ersten Killer hatte der Chinese bereits im Wagen verstaut. Er wollte sich soeben den zweiten schnappen, als er etwas gesehen hatte, das ihn irritierte.
    »Sieh dir das an, John.« Suko hielt den rechten Arm des Bewußtlosen hoch. Mein Blick traf
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