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0192 - Die Kriegslist des Akonen

Titel: 0192 - Die Kriegslist des Akonen
Autoren: Unbekannt
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Überprüfung der Persönlichkeit dieses Salter Migh hat immerhin einige Fragen aufgeworfen. Was, wenn der Mann, von Rachegefühlen geleitet, uns in die Irre führen will?"
    „Daran habe ich auch schon gedacht", gab Tifflor zu. „Die GREY STAR wird auf dem Mars festgehalten, bis einige Spezialisten Salter Migh vernommen haben. Doch wir können nicht warten, bis wir Klarheit über Migh haben. Inzwischen kann der Chef bereits tot sein." Tifflor gab sich einen Ruck. „Ich werde mit sechshundert Schiffen in das von Migh angegebene Gebiet fliegen."
    „Ich glaube, das ist eine gute Entscheidung, Sir", sagte Tenstan. „Ich hoffe es", sagte Tifflor grimmig. „Ich möchte nur wissen, was aus Captain Walt Heintman geworden ist, der diese Nachricht ausgestrahlt hat?"
    „Noch seltsamer ist die Geschichte von Mighs Funkanlage. Der Empfänger funktioniert, aber der Sender ist angeblich nicht zu gebrauchen." Tifflor wußte, daß es unzählige Einwände gab. Trotzdem durfte er nicht zögern.
    Vielleicht, war dies die einzige Spur überhaupt, die sie je von Rhodan entdecken würden. Eine halbe Stunde später erschien Julian Tifflor an Bord des terranischen Flottenflaggschiffes THORA. Weitere dreißig Minuten später raste ein Verband von sechshundert Schiffen aus dem Solaren System hinaus - dem fernen Ostsektor der Galaxis entgegen.
    Ablebur sprang auf, als Tenpas Körper sich aufzulösen begann.
    Dann war auf dem Bildschirm überhaupt nichts mehr zu sehen. Ein Blick über die Kontrollen belehrte Ablebur, daß die Fehlerquelle nicht an seinen Geräten lag, sondern irgendwo an Bord von Tenpas Schiff. Eine schreckliche Ahnung stieg in Ablebur auf. „Was ist passiert, Tenpa?" schrie er. Zum erstenmal spürte er, daß die Ereignisse seinen Händen entglitten, daß er aufhörte, die Geschehnisse folgerichtig vorherzusehen. Keine Antwort kam aus dem Empfänger. Ablebur drehte verzweifelt an den Einstellungen, obwohl er genau wußte, daß es daran nicht lag, wenn Tenpa schwieg. Ablebur mußte an Tan-Pertrec denken, der nach Usuth gekommen war, um Ablebur eine Geschichte zu erzählen - in der Hoffnung, daß die Akonen sich ins Verhängnis stürzen würden. Plötzlich fühlte Ablebur Müdigkeit. Draußen dämmerte der neue Tag, und der Befehlshaber hatte nur wenige Augenblicke im Sessel geschlafen. Da wurde Tenpa wieder sichtbar. Er sah grau und verfallen aus, aber das konnte auch an der schlechten Übertragung liegen. Ablebur sah, daß die Lippen des Raumfahrers bebten. „Nun?" stieß Ablebur zwischen den Zähnen hervor. „Die LION ist explodiert", sagte Tenpa, noch immer vom Eindruck der sich überstürzenden Ereignisse beherrscht. „Mindestens zwölf unserer Schiffe wurden dabei vernichtet." Ablebur atmete heftig. Waren diese Terraner alle wahnsinnig? Hatte die Besatzung des Schlachtkreuzers Selbstmord begangen, als es keinen anderen Ausweg mehr gab?
    Glichen sie diesem kleinen Major, diesem Aitken, der einfach sein Herz hatte stillstehen lassen, um Perry Rhodan nicht zu verraten? Etwas von Tan-Pertrecs Wunderglauben an diese Terraner wurde in Ablebur wach. Er kämpfte gegen dieses unsinnige Gefühl an, genau wissend, daß es ihn nie wieder ganz verlassen würde. „Ich glaube nicht, daß sich noch jemand an Bord befand", sagte Tenpa. „Wir hatten zwar erst ein Deck untersucht, doch wir fanden niemand. Die Schleuse des Hangars stand offen. Im Hangar selbst konnten wir kein Beiboot entdecken. Wahrscheinlich sind die Terraner geflüchtet."
    Ja, so mußte es sein. Augenblicklich wurde Ablebur ruhiger. Er wartete, bis Tenpa seinen Bericht beendet hatte. „Sie können mit diesen kleinen Schiffen nicht weit kommen", sagte er dann.
    „Wahrscheinlich versuchen sie, im Simban-System auf einem Planeten zu landen. Kehren Sie mit Ihren Schiffen dorthin zurück, Tenpa. Ich schicke weitere hundert Einheiten ins Simban-System, die Sie unterstützen werden. Wir müssen Perry Rhodan finden."
    Tenpa bestätigte. Die Verbindung wurde unterbrochen. Ablebur ließ sich in den Sessel zurücksinken. Wieder waren Akonen gestorben. Doch die Toten belasteten Ableburs Gewissen nicht.
    Ablebur blickte in die Wüste hinaus. Bald würde die Sonne aufgehen. Jeden Augenblick konnten seine Mitarbeiter auftauchen.
    Ablebur schloß die Augen. Als er sie wieder öffnete, schwebte der Metys zwischen ihm und der Funkanlage.
    Er strahlte bläuliches Licht aus, das Ablebur einzuhüllen schien.
    Ablebur schrie. „Sir!" sagte eine besorgte Stimme vom Eingang her.
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