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0192 - Die Kriegslist des Akonen

Titel: 0192 - Die Kriegslist des Akonen
Autoren: Unbekannt
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diesmal legten sie nur siebzig Lichtjahre zurück. „Sie werden schwächer!" frohlockte Purgat. „Jetzt geht es ihnen an den Kragen, Sir." Nayhar überblickte den großen Panoramabildschirm. Er dachte einen Augenblick nach. In dieser sternenarmen Zone fiel auch ein noch über hundert Lichtjahre weit entfernter roter Riese sofort auf.
    Nayhar stellte fest, daß die akonischen Schiffe darauf zusteuerten.
    War das Zufall, oder erhofften sie sich von dort Unterstützung durch die Blues? Nayhar zeigte Purgat den fernen Stern. Diesmal hatte auch der Erste Offizier keine Erklärung. Abermals versuchte Nayhar, mit der LION in Verbindung zu treten. Diesmal hatte er Glück. Dawson, der Cheffunker der LION, verband ihn direkt mit Atlan. „Sie haben sich ziemlich weit entfernt", sagte der Arkonide, bevor Nayhar zu Wort kam. „Soviel wir auf unseren schwachen Geräten erkennen können, befinden Sie sich im Augenblick siebenhundert Lichtjahre außerhalb des Simban-Systems."
    Nayhar versuchte Zustimmung oder Mißbilligung aus dieser Feststellung zu hören. Es gelang ihm nicht. „Die Akonen haben uns frühzeitig geortet und die Flucht ergriffen", berichtete er, „Sie zogen sich in immer größer werdenden Linearsprüngen vor uns zurück. Ihr letzter Sprung betrug allerdings nur siebzig Lichtjahre.
    Offenbar haben sie mit Schwierigkeiten zu kämpfen."
    „Ist es zu Kampfhandlungen gekommen?"
    „Nein, Sir. Es sieht im Augenblick so aus, als wollten die Akonen einen roten Stern in etwa hundert Lichtjahren Entfernung anfliegen. Sicher erhoffen sie sich von dort die Hilfe der Blues."
    „Das ist möglich", gab Atlan zu. „Sobald Sie feststellen, daß der unbekannte Stern von Planeten umkreist wird, müssen Sie auf ein Eingreifen der Blues achten."
    „Ja, Sir", nickte Nayhar. „Wir können also die Verfolgung fortsetzen?"
    „Der rote Stern ist die Grenze. Wenn es Ihnen bis dahin nicht gelungen ist, die Akonen einzuholen, müssen Sie umkehren. Ich möchte nicht, daß die Schiffe ruiniert werden."
    „Einverstanden, Sir", stimmte Nayhar zu. Er gab seine Befehle, und der USO-Verband raste mit zunehmender Geschwindigkeit weiter auf Usuthan zu. Doch auch diesmal hatte Nayhar kein Glück. Die Akonen verschwanden vor dem Auftauchen der gegnerischen Schiffe. Wieder zogen sie sich siebzig Lichtjahre weit zurück. Die Männer in der Zentrale der ALORA konnten nun feststellen, daß der rote Stern acht Planeten besaß. Trotz aller Anstrengungen konnten keine anderen Raumschiffe geortet werden. Das überzeugte Nayhar, daß sich die Akonen aus reiner Verzweiflung in das unbekannte System zurückzogen. Vielleicht hofften sie, auf einer der Welten landen und die Waffen in Sicherheit bringen zu können. Und so raste Admiral Role Nayhar mit seinem Verband in das System der Sonne Usuthan hinein. Er raste gleichzeitig in sein Verderben.
    Auf Terra schrieb man den 13. Februar des Jahres 2329.
    Dieser Tag wurde später als einer der dunkelsten in der Geschichte der menschlichen Raumfahrt bezeichnet.
    Es war Mittag. Mittag auf Usuth. über der Wüste lag flimmerndes Licht. Der Sand reflektierte die Hitze der Sonne. Wer nicht unbedingt ins Freie mußte, zog es zu dieser Tageszeit vor, im Innern eines Gebäudes zu bleiben. Dort regelten Klimaanlagen die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Innerhalb von Ableburs Glashaus konnte man nichts von der Hitze spüren, die draußen herrschte. Ablebur, der die Bequemlichkeit schätzte, hätte es als Zumutung empfunden, in einem heißen Raum zu arbeiten. Er hatte daher für den Einbau einer ausgezeichneten Klimaanlage gesorgt. Den Metys hatte er jetzt vergessen. Seine Gedanken beschäftigten sich ausschließlich mit dem bevorstehenden Kampf, den er nur als ferner Zuschauer erleben würde. Bisher lief alles nach Wunsch. Der Konvoi zog sich allmählich ins Usuthan-System zurück. Die terranischen Schiffe folgten. Alles geschah bis ins kleinste Detail so, wie Ablebur es geplant hatte. Es schien, als habe er einen unheimlichen Einfluß über den Ablauf der Geschehnisse. Ablebur war ein Mann, der nicht an mythische Ereignisse glaubte. Der sich abzeichnende Erfolg war ausschließlich Produkt seiner fehlerlosen Planung. Er stellte sich vor, wie erregt man auf Terra sein würde, wenn der Verband sich nicht mehr meldete. Nie würden die Gegner erfahren, was mit ihren Schiffen geschehen war. Der Summer der Funkanlage unterbrach seine Gedanken. Er stand auf und schaltete das Gerät auf Empfang. Es war Troat, der sich
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