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0191 - Damons letzter Kampf

0191 - Damons letzter Kampf

Titel: 0191 - Damons letzter Kampf
Autoren: Werner Kurt Giesa
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begriff die Todesart, die dér Dämon sich für ihn ausgedacht hatte. Der silberne Anzug würde wohl die Flammen abhalten, aber er war nicht überall geschlossen. Hände und Kopf waren frei. Und wenn das zehrende Dämonenfeuer sie erreichte…
    Plötzlich hob Pluton den Kopf und sah in den Ring der Zuschauer. Dort mußte etwas geschehen, was seine Aufmerksamkeit für eine oder zwei Sekunden in Anspruch nahm.
    Und Zamorra nutzte eiskalt die winzige Chance, die ihm noch blieb.
    ***
    Von einer Erderhöhung aus beobachteten einige Männer die Szene, die sich in etlicher Entfernung von ihnen abspielte. Der hochgewachsene Mann auf dem Schimmel spähte durch eine Aneinanderreihung starker Linsen, die aus magischen Feldern bestand und die Funktion eines Fernrohrs einnahm.
    »Der Göttliche kämpft gut«, sagte er und strich sich durch sein türkisfarbenes Haar.
    Neben ihm schwebte einer in einer hellen Robe dicht über dem Boden.
    »Doch er ist keiner der Götter, mein Kaiser«, sagte er. »Und er verliert den Kampf.«
    »So helft ihm«, ordnete der Mann mit dem Türkishaar an. »Ich befehle es«, fügte er hinzu, als man ihn ob seiner Anweisung befremdet ansah. Immerhin war es unüblich, in einen Zweikampf einzugreifen.
    »Sofort, mein Kaiser«, versicherte der Weiße Schamane und verneigte sich. Dann entschwebte er, um seine Gefährten zu informieren.
    Kaiser Varus con Arysa, Freund der Götter und Herrscher von Rhonacon, sah ihm nach. Ein stählerner Glanz schimmerte in seinen Augen.
    »Fertigmachen zum Gegenschlag«, sagte er leise, als er fünf fliegende Teppiche sah, die langsam aufstiegen und dem Ort des Zweikampfes zustrebten. »Sobald der Kampf entschieden ist, greifen wir an.«
    ***
    Professor Zamorra spannte die Muskeln und schnellte sich herum. Die Stunden des eisernen, unerbittlichen Trainings in einem guten Dutzend Selbstverteidigungstechniken im Fitneß-Center von Château Montagne kamen ihm zugute. Quer liegend, hieb er mit der geballten Faust ausschwenkend gegen die Kniekehle des Dämonenkönigs. Das Standbein des Hünen knickte ein, er taumelte, und gleichzeitig wälzte Zamorra sich gegen seine Waden. Die Schwertspitze war abgeglitten und fuhr jetzt neben ihm in den Sand.
    Der Dämon stieß ein wütendes Brüllen aus. Zamorra brachte den Gepanzerten zu Fall und sprang auf. Aber obgleich der Dämonenkönig im Gegensatz zu den Lederrüstungen seiner Krieger Eisen trug, war er gleichschnell. Sekunden später berührten sich die Schwertspitzen der beiden Gegner.
    Über Plutos Schwert kroch noch immer das verzehrende Feuer und leckte nach Zamorra. Dessen Dhyarra-Schwert leuchtete, und als beide Energien sich berührten, zuckten grelle Entladungen auf.
    Pluton lachte wieder.
    »Armseliger!« brüllte er. »Du führst das Schwert der Dämonen und bist doch nicht in der Lage, seine Kräfte zu beherrschen! Wisse, daß dies Damons Schwert war!«
    Zamorra sprang zurück. Er hatte es geahnt, als er den Dhyarra-Kristall sah, der in den Schwertgriff eingelassen war.
    Und er wußte nur zu gut, daß er die Kraft des Kristalls zwölfter Ordnung nicht ausschöpfen konnte. Wenn er den Dhyarra benutzte, der viel zu stark für ihn war, würde er ihn ausbrennen, ihm das Gehirn zerstören und ihn womöglich als lallenden Idioten zurücklassen, wenn nicht gar töten.
    Nur über seinen eigenen Kristall konnte er die Kräfte des Schwertes in schwächster Dosierung erwecken, nicht aber steuern.
    Wieder einmal wünschte er, sein Amulett zu besitzen, dieses Wunderinstrument, von Merlin geschaffen aus der Kraft einer entarteten Sonne. Aber das war ein Wunschtraum, mehr nicht…
    Pluton schwang wieder sein Schwert und drang auf Zamorra ein, ärger als zuvor. Der Meister des Übersinnlichen fühlte, wie seine Kräfte schnell erlahmten. Als Student war er zwar corporiert gewesen und hatte mit dem Säbel gefochten, auch mit dem Degen oder Florett konnte er umgehen, aber dies hier war etwas ganz anderes. Ein Langschwert, dreimal so schwer wie jene Studentensäbel, und dazu dieser furchtbare Kampf auf Leben und Tod, zerrten an seinen Kräften. Obgleich das Schwert hervorragend ausgewogen war, ließen seine Kräfte rasch nach.
    Aber seltsamerweise wurden -auch die Bewegungen des Dämons im gleichen Maße langsamer und schwächer.
    Plötzlich sah Zamorra die fliegenden Teppiche.
    Und er sah auf ihnen Schamanen aus Rhonacon, die die Weiße Magie vertraten. Griffen sie zu seinen Gunsten in die Auseinandersetzung ein?
    Zamorra beschloß, alles auf
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