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0191 - Damons letzter Kampf

0191 - Damons letzter Kampf

Titel: 0191 - Damons letzter Kampf
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Angriff blasen.
    ***
    Zamorra fühlte, wie seine Kraft rasend schnell schwand. Der Dhyarra entzog sie ihm, und er war nicht in der Lage, es zu verhindern. Noch ein paarmal schlug er zu, und er spürte, daß er seinen Gegner entscheidend getroffen hatte.
    Pluton floh.
    Bleib hier, verdammt! dachte Zamorra. Bleib stehen, daß ich dich vernichten kann! In diesen Augenblicken wäre es ihm möglich gewesen, den Lord der Finsternis auszulöschen. Pluton war überrascht, war durch den magischen Blitz schwer angeschlagen. Aber er war auch teuflisch schlau. Er floh, wußte nur zu gut, daß Zamorra ihm nicht schnell genug würde folgen können.
    Wieder einmal war Pluton, der Feuerdämon, entkommen.
    Zamorra hielt in der Verfolgung ein, stützte sich auf das Schwert. Er lächelte plötzlich. Mit seinen schwachen Para-Kräften griff er nach Pluton und fühlte, daß der Dämon nur noch ein Schatten seiner Selbst war. Er hatte verloren.
    Die Flammenspur, die er hinterließ… sie entzog ihm Kraft. Er verlor seine überragenden Fähigkeiten, seine Macht. Er würde vielleicht nicht daran sterben, aber er würde niemals wieder das werden, was er einmal war. Er würde nur noch einen Bruchteil seiner Macht und seiner dämonischen Fähigkeiten behalten.
    Ein Nichts, ein Niemand.
    Er hatte verloren, und obgleich Zamorra ihn nicht hatte töten können, war Pluton besiegt.
    Es war ein doppelter Sieg, empfand Zamorra, während seine Knie einknickten und es ihm schwarz vor den Augen zu werden begann. Denn nicht nur in der Straße der Götter hatte Pluton seine Macht verloren, der Wanderer zwischen den Dimensionen, sondern auch in unserer Welt…
    Zamorra vernahm nicht mehr den metallischen Schlag, als Tausende von Schwertern gegen die Schilde geschlagen wurden. Er hörte nicht mehr das Gellen der Kriegshörner, und er sah nicht mehr, wie die kaiserlichen Truppen sich jäh vorwärtsbewegten und auf die entsetzten Grecer einschlugen.
    Er kippte einfach um.
    ***
    Nicole gab ihrem Pferd die Hacken und preschte voran, ehe sich der Rhonaconer neben ihr entsinnen, konnte, daß sie eine grecische Rüstung trug. Sekunden nach dem Verklingen der Hörner setzten sich die Krieger des Kaisers in Bewegung, stürmten auf die Feinde zu. Ringsum entbrannte wieder der Kampf.
    Aber es war ein merkwürdiger Kampf. Die Grecer dachten kaum daran, sich zur Wehr zu setzen. Die Flucht ihres Dämons, ihres Königs, hatte sie entsetzt und demoralisiert. Als jetzt die Rhonaconer heranstürmten, wandten sie sich um und flohen, die Gegner auf den Fersen.
    Nicole parierte ihr Pferd vor Zamorra, der zusammengebrochen war. Immer noch flossen helle Lichtschauer über die Klinge des Dhyarra-Schwertes. Nicole ergriff es an der Parierstange und riß es aus Zamorras Hand. Sofort erlosch die magische Verbindung. Das Leuchten der Klinge erlosch.
    Ringsum schrie Eisen, zischten plötzlich wieder Strahlwaffen. Nicole nahm das erloschene Schwert und schob es in Zamorras Scheide. Dann griff sie nach Zamorra, versuchte ihn aufzurichten. Er durfte nicht hier liegenbleiben. Wenn die Menge der Krieger über ihn hinwegflutete, war er verloren. Sie würden ihn zertrampeln, ohne ihn wahrzunehmen.
    Aber sie schaffte es nicht. Ihre Kräfte reichten nicht aus, ihn auf ihr Pferd zu hieven, und da flutete die Armee bereits heran.
    Verzweiflung packte sie, während das Pferd unruhig zu werden begann und ausbrechen wollte. Sollte sie mit dem Blaster eine Zone glühender Erde um Zamorra und sich brennen, um die anderen zum Ausweichen zu zwingen, die blindwütig heranstürmten?
    Da war plötzlich ein Mann neben ihr, glitt aus dem Sattel und packte wortlos zu. Sie sah türkisfarbenes Haar leuchten, während der Hüne zugriff und Zamorra über Nicoles Pferd legte. Dann packte er noch einmal zu, schleuderte sie förmlich hinauf, winkte ihr noch einmal grüßend zu und verschwand, nachdem er wieder auf sein eigenes Pferd gesprungen war, im Getümmel.
    Sekunden später war sie in der Menge eingekeilt und wurde mitgerissen. Nur allmählich gelang es ihr, zum Rand der flutenden Armee durchzudringen und auszubrechen. Sie ritt den Hügel hinauf. Dort hielt sie an und versuchte, in der Ferne den Mann mit dem türkisfarbenen Haar, der ohne Helm kämpfte, in der Menge wiederzufinden. Sie sah ihn in der Nähe der rhonaconisçhen Fahne, abgeschirmt von einer Gruppe schwer gepanzerter Krieger.
    Der Heerführer… vielleicht der Kaiser selbst?
    Sie stieg ab und ließ auch Zamorra vom Pferd, ließ ihn ins Gras
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