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0191 - Damons letzter Kampf

0191 - Damons letzter Kampf

Titel: 0191 - Damons letzter Kampf
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sinken. Dann kauerte sie sich neben ihm nieder und wartete ab, bis er das Bewußtsein zurückerlangte.
    ***
    Etwa zu dieser Zeit geschah etwas, das nur entfernt mit diesem Geschehen zu tun hatte. Begonnen hatte es schon vor drei Tagen, als Zamorra und Nicole sich noch in Aronyx aufhielten. Doch sie hatten davon nicht einmal etwas ahnen können, und es betraf sie auch nicht direkt - noch nicht!
    Obwohl die Schwarzen des ORTHOS, die Statthalter der Schattenmächte, in Grex regierten und den König Wilard zu einer Marionette gemacht hatten, die sie nach ihrer Pfeife tanzen ließen - obgleich die schwarzen Priester die Macht im Land besaßen und alles geschah, was sie anordneten, - trotz allem gab es eine schwache Opposition. Es gab genügend Grecer, denen die Terrorherrschaft der Dämonendiener durchaus nicht zusagte und die sich insgeheim gegen sie stellten. Einer von ihnen gehörte zum Hof des Königs, trug den Titel eines Mac und hörte auf den Namen Scune.
    König Wilard wußte davon, daß Mac Scune im Geheimen einen Angriffsschlag gegen den Tempel plante, und er billigte es, denn nur zu gut war er sich seiner eigenen Ohnmacht bewußt. Er hatte den Befehlen der Schamanen zu gehorchen.
    Als die Heere von Grex sich auf Dämonengeheiß sammelten, um gegen Rhonacon zu ziehen, sah Mac Scune seine Zeit für gekommen. Die Gelegenheit war günstig wie noch nie, draußen vor dem Hafen von Aronyx fünf große Schlachtschiffte zusammenzuziehen und mit ihnen einen Feuerüberfall auf den Tempel durchzuführen.
    Der Tempel verging im Strahlfeuer der Schlachtkreuzer, aber selbst Mac Scune hatte nicht gewußt, daß die Schwarzen des ORTHOS klüger gewesen waren als er. Sie hatten zugelassen, daß Zamorra das Schwert der Dämonen raubte, weil sie fest davon überzeugt waren, Pluton werde es dem Parapsychologen wieder abjagen. Kaum hatten Zamorra und Nicole den Dämonentempel verlassen, erfolgte der Laserbeschuß von den schweren Schiffsgeschützen, zerschmetterte den magischen Abwehrschirm um den Tempel und zerschmolz das mächtige Bauwerk, das nicht ohne Grund direkt neben dem Palast des Königs errichtet worden war.
    Doch der Tempel war leer gewesen. Zamorra hatte sich seine Gedanken darüber gemacht, die Wahrheit aber nicht einmal ahnen können.
    Aber die Schwarzen des ORTHOS schlugen aus sicherem Versteck mit der ihnen eigenen Kompromißlosigkeit und Brutalität zurück. Vier der fünf Schlachtschiffe vergingen in ihrem Gegenangriff, und das fünfte trieb steuerlos und bar jeder Besatzung auf das Meer hinaus.
    Mac Scune hatte das Schiff persönlich befehligt, und auch er fiel dem Fluch der Schamanen zum Opfer.
    Ein Geisterschiff glitt mit geblähten Segeln gegen den Wind davon, dem Ende jener Welt entgegen, die Straße der Götter genannt wurde. Die Verfluchten waren an Bord, die verdammten Seelen jener, die geglaubt hatten, ein für alle Mal mit der Dämonenbrut aufräumen zu können. Ihr Irrtum war ihnen zum Verhängnis geworden -ihnen und ihrem Anführer Mac Scune.
    Die Körperlosen, die Gespenster, glitten mit ihrem Schiff ins Nichts.
    Und etwa in jener Zeit, in der die Schlacht zwischen Grex und Rhonacon, gerade begonnen, ihre entscheidende Wende nahm, erreichte das Geisterschiff das Ende der Welt und glitt darüber hinaus ins Nichts.
    Es wurde durch den Strudel der Ewigkeit gespült in eine andere, größere Welt.
    Niemand wußte davon.
    Nicht einmal Zamorra. Zamorra, der eines Tages wieder mit diesem Geisterschiff zu tun haben würde, zu einem Zeitpunkt, der noch in weiter Ferne lag. Zu einer Zeit, in der er kaum noch an seine Abenteuer in der Straße der Götter dachte, weil sie längst ferne Vergangenheit waren.
    In ferner Zukunft…
    ***
    Allmählich erholte Zamorra sich wieder. Er war erwacht, verhielt sich aber noch ruhig, um seine Kräfte zu regenerieren. Die Arme unter dem Hinterkopf verschränkt, lag er im Gras und sah zum Himmel empor. Nicole kauerte mit untergeschlagenen Beinen neben ihm.
    »Ich dachte, er würde dich töten«, sagte sie nach einer Weile. »Ich wollte eingreifen, aber man hinderte mich daran. Sogar die Krieger aus Rhonacon wollten nicht zulassen, daß ich Pluton niederstrahlte.«
    Zamorra lächelte.
    »Ich dachte auch, daß ich den Kampf nicht überleben würde«, sagte er. »Besonders, nachdem ich den Burschen als Pluton entlarvte. Ich möchte wissen, was er mit dem wirklichen König Wilard gemacht hat. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, daß er schon immer in dessen Gestalt aufgetreten
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