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0189 - Am Schreckensfluß

0189 - Am Schreckensfluß

Titel: 0189 - Am Schreckensfluß
Autoren: Werner Kurt Giesa
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eine Ballung von erfrischenden, regenerierenden Kräften, die ihm entgegenstrebte!
    Jemand wollte ihm helfen, wollte ihn stärken.
    Wer?
    Aber auf der gleichen telepathischen Welle ritt noch etwas mit: die Nähe des Todes, der auf schwarzen Schwingen schneller als jeder Pfeil heranflog.
    Und Zamorra erfühlte etwas, das ihm selbst vor kurzem noch widerfahren war und das ihn fast getötet hatte. Die Ähnlichkeit war zu groß, um Zufall zu sein.
    Jener, der Zamorra Lebensenergien zustrahlen wollte, tat dies über einen Dhyarra-Kristall - und der explodierte jetzt!
    ***
    Er stirbt! durchzuckte es Kerr. Der Schwarze Druide verübte vor den Augen des Yard-Inspectors Selbstmord, um von diesem nicht zur Aussage gezwungen zu werden!
    Kerr ließ seine Pistole fallen und fing den stürzenden Körper des anderen auf. Dessen Augen funkelten in grellstem Grün, aber sein Herz schlug schon nicht mehr. Mit einem Gedankenbefehl hatte er es zum Stillstand gebracht.
    Kerr murmelte eine Verwünschung und ließ den Mann ins Gras sinken. Dann legte er ihm die Spitzen seiner Finger auf die Stirn. Er mußte es versuchen, auch wenn er dabei Gefahr lief, von dem sterbenden Gehirn mit in den Tod gerissen zu werden.
    Der Schwarze war von Damon beauftragt worden, Kerr zu töten. Also mußte er Dämons Aufenthaltsort wissen oder zumindest den eines Mittelsmannes.
    Kerr aktivierte bewußt seine Druidenkraft. Die Magie des Silbermondes erwachte. Um Kerrs Fingerspitzen züngelten kleine Flämmchen.
    Der Schwarze Druide sog sie auf. Und das, was Kerr befürchtet hatte, trat ein, Er geriet in den Todessog des Sterbenden!
    Er sah sich verwirrende Bilder, Eindrücke, die er nicht verstand, und dazwischen wiederum andere, die er klar zu deuten wußte. Er erkannte, daß dieser Schwarze Druide nicht von der Erde kam. Er kam aus irgendeinem Nichts, erster von vielen, die kommen würden, und er hatte einen Pakt mit Damon geschlossen.
    Schwarze Druiden… viele, die Macht wollten! Die lange gewartet hatten… dann zerflossen die Bilder wieder, wichen anderen, wirren Eindrücken. Ein Wirbel griff nach Kerr, wollte ihn auslöschen.
    Dämonenkrallen des Todes, die nach dem Schwarzen griffen… und dann eine mächtige, schwarze Burg am Berghang über einem Fluß.
    Clothi…
    Jetzt schwand der Rest von Lebensenergie aus dem Schwarzen Druiden. Die Bewußtseinsströme erloschen. Ebenso die Fünkchen aus Kerrs Fingerspitzen.
    Kerr schrie.
    Und dann wurde auch um ihn herum alles schwarz. Über dem Körper des Toten brach auch er zusammen.
    Nicht einmal ein Vogel zwitscherte. Die Stille des Todes lag über der Landschaft.
    ***
    Der Oberste Schamane stieß ein wütendes Knurren aus. Dann lief er, so schnell ihn seine Füße trugen, vom Palast zu dessen Mauern, um zum Tempel zurückzukommen.
    Viel zu lange dauerte es ihm. Warum hatte er keinen Kristall mit sich genommen? Dann hätte er sich in den Tempel teleportieren können! Er verwünschte seine Nachlässigkeit.
    In einer Hast, die seiner Stellung unwürdig war, überquerte er den freien Platz zwischen Palast und Tempel, und je näher er diesem Palst kam, um so stärker verdichtete sich in ihm die dumpfe Ahnung, daß das Geschehen mit ihm zu tun hatte.
    Es hatte eine starke Zerstörung gegeben, er fühlte es. Magische Kräfte waren freigeworden, die alles überstiegen, was sich seit tausend Jahren im Tempel abgespielt hatte.
    Er trat durch das Tor, hastete über den Innenhof und betrat das Gebäude. Niemand hielt ihn auf, als er durch die Korridore hastete, aber dort, wo seine Gemächer sich befanden, hatten sich etliche Krieger und Dämonendiener versammelt.
    »Zur Seite!« fauchte der Oberste Schamane.
    Man erkannte seine Stimme sofort und macht ihm den Weg frei. Langsamer werdend schritt er durch die sich bildende Gasse.
    Zu seiner Unterkunft…!
    Mit seinen magischen Sinnen fühlte er, daß sich hier eine Dhyarra-Explosion ereignet haben mußte, ehe man es ihm sagte. Eine Schamanin trat auf ihn zu, verneigte sicht.
    Er sah an ihr vorbei. Dort gab es einen Schatten auf dem Boden, der eine eigenartige Form besaß. Wie der Schatten einer Katze…
    »Was ist geschehen?«
    Die Schamanin sah den Obersten mit leicht flackernden Augen an.
    »Eine Agentin, die direkt aus dem OLYMPOS gekommen sein muß«, sagte sie. »Niemand weiß, wie es ihr gelang, sich in den Tempel zu schleichen. Sie drang in Eure Gemächer ein. Die Erinnerung der Wächter ist erloschen. Die Agentin stahl Euren großen Kristall und tat irgendetwas
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