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0187 - Mannequins mit Mörderaugen

0187 - Mannequins mit Mörderaugen

Titel: 0187 - Mannequins mit Mörderaugen
Autoren: Jason Dark
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schauten sie noch nicht.
    Violetta Valeri war die erste, die das Monster entdeckte. Sie sah Vampiro-del-Mar!
    Das Mädchen schrie auf, denn die Gestalt war wirklich eine Ausgeburt an Häßlichkeit. Lumpen bedeckten den Körper, der grünlich schimmerte und dessen Haut an einigen Stellen ausgerissen war.
    Das Gesicht zeigte sich als eine verwüstete Kraterlandschaft, war mit Geschwüren und Eiterbeulen bedeckt, und aus dem Oberkiefer ragten zwei lange, gebogene Vampirzähne hervor.
    Lupina stand Vampiro-del-Mar gegenüber. Schönheit und Bestie, die perfekte Mischung. Sie hatte den Körper eines Werwolfs und das Gesicht einer Frau. Es wurde von langen, blonden Haaren umrahmt, die sogar die Schulter berührten und sich dabei sträubten, als stünden sie unter Strom.
    Auch Xorron war vertreten. Eine unheimliche Gestalt. Weißlich schimmernd, fast durchsichtig, mit gefährlichen Zähnen und mit dem blanken Kopf fast bis an die Decke reichend.
    Blieb Tokata. Einarmig war der Samurai des Satans. Er hatte nur noch den rechten Arm, der linke war ihm durch den magischen Bumerang abgeschlagen worden. Ein teuflisches Wesen mit einer Maske vor dem Gesicht, so daß von seinen Zügen so gut wie nichts zu erkennen war. Er trug eine gepanzerte Lederkleidung und hielt sein aus der Hölle stammendes Samurai-Schwert in der rechten Hand.
    Vier Gestalten, viermal das absolute Grauen.
    Die Mädchen duckten sich, als hätten sie Schläge erhalten. Ihre Angst wurde gewaltig, sie begannen zu zittern, und allmählich dämmerte es ihnen, auf was sie sich eingelassen hatten. Das war kein Spaß mehr, das war der Vorhof zur Hölle.
    Sie schauten sich um, suchten nach einem Fluchtweg, und sie taten dies, als hätten sie sich abgesprochen.
    An der Tür stand Lady X.
    Beinahe lässig hielt sie ihre Maschinenpistole in der Hand, deren Mündung auf die vier Mannequins zeigte. »Ich kann verstehen, daß ihr überrascht seid«, erklärte sie. »Ich habe euch auch gefragt und gewarnt. Ihr wolltet den Weg gehen, wolltet die ewige Schönheit haben und bekommt sie auch. Allerdings müßt ihr einen gewissen Preis zahlen, denn im Leben ist nichts umsonst. Wer sich jetzt noch weigern sollte, für den gibt es nur eine Alternative: den Tod. Nur damit das klar ist.«
    Die vier schwiegen.
    »Habt ihr verstanden?« fragte Pamela Scott.
    »Ja«, antwortete Karin Bergmann für alle. »Wir haben dich verstanden.«
    »Und?« Lauernd klang die Frage. Lady X war sich nämlich selbst nicht sicher, ob die vier Frauen ihren Befehlen folgen würden.
    »Wir bleiben!«
    Da lächelte die Scott. »Fein«, sagte sie, »das wollte ich nur wissen. Ich sehe also, ich habe in euch gute Partner gefunden und mich nicht getäuscht. Paris wird sich freuen, euch zu empfangen, das könnt ihr mir glauben.« Sie kam einen Schritt vor und ließ ihre Blicke schweifen. »Was jetzt folgt, wird vielleicht etwas unangenehm sein, aber es ist leider notwendig.« Sie drehte den Kopf und warf Vampiro-del-Mar einen Blick zu. »Fang an!«
    Darauf hatte der uralte Blutsauger gewartet. Er wußte nicht, was er lieber getan hätte. Sein mächtiger Körper zuckte, er duckte sich zusammen und löste sich aus seiner Ecke.
    Noch weiter öffnete er sein Maul, die Zähne schienen zu wachsen, und während ihn die anderen Mitglieder der Mordliga gespannt beobachteten, suchte er sich ein Mädchen aus. Violetta Valeri!
    Das schwarzhaarige Girl ahnte, was ihm bevorstand, und es klammerte sich an Corinna fest.
    Die stand wie ein Eiszapfen am Nordpol. Unbeweglich. Da traf sie der Hieb des Vampirs, schleuderte sie zu Boden, und dann hatte der Blutsauger freie Bahn.
    Wie eine Ramme stieß sein Arm vor. Die Krallenfinger fanden das Ziel.
    Violetta wurde von Panik geschüttelt, als der Vampir sie zu sich heranzog. Das Mädchen nahm den Blut- und Verwesungsgeruch wahr, der das Monster umgab, riß den Mund auf und schrie. Man ließ sie schreien, und Lady X hatte ihren Spaß. Sie lächelte spöttisch.
    Mit der anderen Hand packte Vampiro-del-Mar das lange Haar des Mädchens. Er zog daran und bog ihren Kopf weit zurück. So wollte es der Blutsauger haben.
    Er stieß seinen Schädel vor, und die beiden langen Vampirzähne fanden ihr Ziel.
    Das Schreien brach ab.
    Fasziniert beobachtete Lady X den Vorgang, wobei ihre Augen glänzten. Die drei übrigen Mädchen wagten kaum zu atmen, die nackte Furcht hielt sie umklammert.
    Violetta sackte in die Knie. Ihre Beine gaben nach, sie konnte sich nicht halten, und Vampiro-del-Mar trank
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