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0187 - Mannequins mit Mörderaugen

0187 - Mannequins mit Mörderaugen

Titel: 0187 - Mannequins mit Mörderaugen
Autoren: Jason Dark
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ihren Lebenssaft. Jeder vernahm die dabei entstehenden Geräusche. Angie Hall schüttelte sich und hielt sich die Ohren zu, was Lady X nur ein kaltes Lachen entlockte. Auch Angie würde an die Reihe kommen. Nach einer Weile ließ der Vampir sein Opfer los. Er stützte es nicht ab, und Violetta Valeri fiel zu Boden. Der dicke Teppich dämpfte ihren Fall. Auf dem Rücken blieb sie liegen, bewegungslos, blutleer und bleich im Gesicht.
    Vampiro-del-Mar richtete sich auf. Auf seinen Lippen schimmerte es rot, und an seinem Kinn rann ebenfalls ein roter Streifen nach unten. Er hatte seine schreckliche Gier vorerst befriedigt.
    Die Scott nickte zufrieden. Dann drehte sie sich um und sprach Lupina an.
    »Jetzt bist du an der Reihe!«
    Die Raubtieraugen der Werwölfin leuchteten auf. Sie griff jedoch nicht sofort an, sondern verwandelte sich. Das blonde Haar wurde auf einmal spröde, nahm eine andere Farbe an, dunkelte nach, und auch aus dem Gesicht sprossen Haare, die sich zu einem Fell verdichteten. Das Gesicht wurde länger, der Mund verwandelte sich in eine Schnauze, die Zähne zu einem reißenden Wolfsgebiß. Lupina war bereit.
    Sie duckte sich. Ihre Hände waren zu Krallen geworden, die Nägel spitz, sie standen wie winzige Messer vor, und als sie das Maul aufriß, schimmerte gelblichweiß ein mörderisches Gebiß.
    Von ihrem Dasein als Mensch-Bestie war wirklich nichts mehr übriggeblieben.
    Lupina war eine Werwölfin, eine blutgierige Bestie, die ihr Opfer wollte.
    Und hier hieß das Opfer Corinna Camacho!
    Auch Lupinas Gang verriet, daß aus ihr eine echte Werwölfin geworden war. Sie bewegte sich geschmeidig, die Bewegungen waren flüssig, gingen ineinander über.
    Corinna warf sich herum, rannte weg und dachte nicht mehr daran, daß die Scott an der Tür stand und die Maschinenpistole in den Händen hielt.
    Sie schoß nicht, nein, Kugeln wollte sie sparen. Lady X konnte Corinna auch so stoppen.
    Eiskalt schlug sie zu.
    Der Ansatz des Schlages war kaum zu erkennen gewesen, nur die Wirkung sah jeder. Der MPi-Lauf traf Corinna hart, die sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und zurückgeworfen wurde. Sie wäre zu Boden gefallen, wenn Lupina sie nicht aufgefangen hätte, da sie sich dicht hinter ihr befand.
    Klauen hielten das Mädchen fest.
    Die rothaarige Corinna riß den Mund auf und wollte schreien. Ein Schlag mit der Pranke knallte gegen ihre Lippen, riß sie auf, und dann wuchtete Lupina ihr Opfer zu Boden. Sie knurrte und fauchte, deckte mit ihrem Körper das Mädchen ab, von dem nur noch die rote Haarpracht zu sehen war.
    Lupina, die Königin der Wölfe, besaß einen Bazillus, der auch bei den Opfern wirken sollte. Durch den Biß der Wölfin wurden die Opfer ebenfalls zu Werwölfen, die nachts den Mond anheulten und sich verwandelten.
    Lady X war zufrieden, Lupina ebenfalls. Als sie sich aufrichtete, sah sie schrecklich aus.
    »Der nächste!« schrie Lady X.
    Darauf hatte Xorron gewartet. Wie ein Roboter kam er vor. Sein Maul hatte er aufgerissen. Hinter der durchsichtigen hellen Haut schimmerten die feinen Adern, und Karin Bergmann wußte, daß sie das Opfer dieses Monsters werden sollte.
    Die Angst wurde so stark, daß Karin nicht mehr an sich halten konnte, in die Knie sank und ohnmächtig wurde. Xorron blieb vor ihr stehen, bückte sich und hob sie dann hoch.
    Er legte sie auf seine ausgestreckten Arme, trug sie weg und verzog sich mit seinem Opfer in die Ecke jenes Raumes, wo er zuvor gestanden hatte.
    Dort tötete er Karin Bergmann.
    Blieb noch eine.
    Angie Hall.
    Auch sie wußte, was ihr bevorstand, und ein Monster hatte sich bisher nicht von seinem Platz gelöst.
    Tokata, der Samurai des Satans!
    Jetzt war seine Stunde gekommen. Hinter der Maske drang ein undefinierbares Geräusch hervor. Der linke Armstumpf zuckte, und mit der rechten Hand zog er seine Waffe.
    Ein schleifendes Geräusch unterbrach die atemlose Stille, als die Klinge aus der Scheide fuhr.
    Tokata war bereit.
    Angie Hall verging fast vor Angst. Ihr Gesicht war eine festgefrorene Maske. Sie zitterte und bereute jetzt schon, sich mit einem weiblichen Satan wie Lady X eingelassen zu haben.
    Ein Zurück gab es nicht mehr, das war vorbei.
    Sie mußte sich stellen.
    Tokata kam.
    Trotz seiner gewaltigen Gestalt dosierte er die Schrittfolge. Er ging langsam, wollte jeden Zentimeter auskosten, und allein dies bewies, daß er ein Monster ohne jegliches Gefühl war. Kalt, brutal, erbarmungslos.
    Waagerecht und dabei einen Halbkreis bildend,
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