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0185 - Die Totenpriester

0185 - Die Totenpriester

Titel: 0185 - Die Totenpriester
Autoren: Jason Dark
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ausprobiert, nahm es jedoch mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit an, denn Myxin war in der Lage, mein geweihtes Kreuz anzufassen.
    Weitere Gedanken konnte ich mir nicht mehr machen, denn die Zeit drängte. Wir mußten aus dieser verdammten Sackgasse herauskommen, denn der Wagen mit den Götzendienern war zwar verunglückt, aber die Diener selbst lebten noch.
    Ihnen war nichts passiert. Sobald sie den Boden berührt hatten, standen sie wieder auf und formierten sich zu einem Angriff. Ich schaute schräg über die Schulter und sah nicht nur Männer, sondern auch Frauen, die den beiden Totenpriestern ins Netz gegangen waren. Sie alle trugen normale Kleidung, waren bewaffnet, und in ihnen steckte der Keim einer uralten atlantischen Magie, der in der nächsten Nacht voll erblühen sollte.
    »Gas!« knirschte ich.
    Suko folgte der Aufforderung. Der Motor des Mercury heulte auf, die hinteren Reifen quietschten, als sie über den Boden radierten, und der Wagen schoß auf die schmale Ausfahrt zu.
    Schüsse krachten hinter uns.
    Wir duckten uns. Auch Suko ging tiefer, wobei er den Volant mit beiden Händen festhielt. Das Kopfsteinpflaster beutelte uns und den Mercury.
    Kamen wir durch?
    Ich verzog das Gesicht, als ich das häßliche Geräusch eines Kugeleinschlags vernahm. Die Kugel hatte irgendwo einen Kotflügel angekratzt, dann hörten wir gleichzeitig den puffenden Knall.
    Sofort begann der Wagen zu schlingern. Reifentreffer das lag auf der Hand!
    Suko steuerte gegen. Trotzdem kamen wir von der schmalen Fahrbahn ab, holperten über einen Begrenzungsstein und gerieten auf unbearbeiteten Boden, der Schlaglöcher aufwies und erst vor einer Hauswand endete.
    Suko kurbelte das Lenkrad nach rechts.
    Ich schaute wieder nach hinten.
    In einer langen Reihe hatten sie die Verfolgung aufgenommen, und es war durchaus möglich, daß die Meute Glück hatte und uns zu fassen bekam.
    Der Chinese nahm auf den Wagen jetzt keinerlei Rücksicht mehr. Voll knüppelte er ihn durch. Und er schaffte es tatsächlich, ihn wieder auf den Weg zu bekommen, kurz bevor dieser in die Küstenstraße mündete, wo zahlreiche Wagen vorbeiwischten.
    Einer hupte und blendete auf, als wir nach rechts einbogen.
    Haarscharf wischte er an unserem Wagen vorbei. Das war Glück gewesen.
    Wir atmeten auf und fuhren jetzt wesentlich langsamer, weil der Wagen doch sehr schlingerte.
    Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn. »Gut gemacht, Partner«, lobte ich Suko.
    »War reines Glück.«
    »Aber auch Können«, meldete sich Myxin.
    »Und wohin jetzt?« fragte Kara.
    »Zum Hotel«, entschied ich. »Dort müssen wir erst einmal besprechen, wie es weitergehen soll.«
    Niemand hatte etwas dagegen.
    »Irgendwie müßten wir versuchen, auf den Santa Monica Boulevard zu kommen«, sagte ich nach einer Weile. »Aber wie?«
    Da meldete sich Myxin. »Laß uns beide hier aussteigen, John.«
    Ich drehte mich überrascht um. »Warum?«
    »Der Sergeant hat uns ja gesagt, wo die Wiedererweckung Izzis stattfinden wird. Kara und ich werden versuchen, das Stadion zu finden, dann sind wir wenigstens schon da. Ich rufe dich im Hotel an, wenn wir es entdeckt haben.«
    Der Vorschlag gefiel mir zwar nicht besonders, aber Myxin und Kara waren nicht unsere Sklaven. Sie konnten tun und lassen, was sie wollten.
    Suko fand eine Stelle, wo er halten konnte. Er fuhr rechts heran. Dort befand sich eine kleine Parkbucht nebst Imbißstand.
    Die beiden verabschiedeten sich und wünschten uns viel Glück.
    »Euch das gleiche!« rief ich.
    Dann holperten wir wieder an. »Lange hält das der Reifen nicht durch«, sagte Suko, »da fliegen dann nur noch die Fetzen.«
    Ich nickte.
    Wenig später, wir fuhren im Zehn-Meilen-Tempo, tauchten Hinweisschilder auf. Santa Monica Venice Inglewood. Wir ordneten uns nach Santa Monica ein. Und schon bald entdeckten wir ein Hinweisschild, das auf den Santa Monica Boulevard aufmerksam machte.
    »Na also«, sagte ich.
    Wir gerieten in einen Verteiler und sahen bereits den Santa Monica-Boulevard, der über eine Brücke führte.
    Unter der Brücke wartete der Streifenwagen. Ich weiß nicht, ob nur auf uns, auf jeden Fall mußten wir anhalten.
    »Lange hätte das nicht mehr gut gehen können«, meinte Suko. »Wenn man mit solchen Reifen fährt.«
    Wir ließen den Mercury langsam aus holpern.
    Zwei Polizisten waren aus ihrem Streifenwagen gestiegen. Einer blieb in der Nähe des Wagens, der andere kam auf uns zu. Ein schrankbreiter Kerl mit einer Sonnenbrille. Wir
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