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0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady

0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady

Titel: 0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Vampire?
    Zamorra holte aus zum Gedankenschlag und jagte seine Para-Energie direkt in das Bewußtsein des Lords, der sein Freund gewesen war.
    Bryont Saris, erkennst du deinen Freund nicht mehr? Willst du deinen Freund morden?
    Mit aller Kraft, die er besaß, strahlte er diesen Gedanken ab.
    Und das Amulett verstärkte ihn.
    Eine Sperre zerbrach!
    Saris, der Mann im Vampir-Bann, schrie auf. Seine Hände lösten sich, und er taumelte zurück, preßte die Hände gegen die Schläfen und ging stöhnend in die Knie.
    Zamorra dachte nicht. Er handelte nur.
    Kaum den linken Arm frei, riß er ihn hoch und stieß die Rothaarige zurück, die ihn beißen wollte. Sie taumelte.
    Zamorra fühlte sich im freien Fall. Mit einem blitzschnellen Hebelgriff hatte ihn der andere Mann ausgehoben. Schwer stürzte Zamorra auf den Asphalt des Gehsteiges, unterdrückte den heftigen Schmerz und hatte mit beiden Ellenbogen Bodenkontakt.
    Er riß seinen Körper hoch und versuchte eine Seitwärts-Drehung!
    Seine Beine knallten gegen die des Vampirs. Der strauchelte und ging ebenfalls zu Boden.
    Die Rothaarige griff an. Sie warf sich auf Zamorra, der nicht mehr vom Boden hochkam. Ihre Fingernägel kratzten über sein Gesicht, während sie über ihm lag und mit den Zähnen auf seinen Hals zustieß.
    Er warf sie ab. Neben ihm berührte sie den Boden, und seine Hand fand die richtige Stelle. Ein kurzer Druck, und sie sank bewußtlos zusammen.
    Doch die wenigen Sekunden hatten dem anderen genügt.
    Er hatte sich wieder aufgerafft.
    Zamorra sah nur noch die Faust heranrasen.
    Aus! durchzuckte es ihn.
    ***
    Nicole kämpfte nicht mehr gegen die seltsame Hülle an, die sie eingeschlossen hatte und jetzt die Form eines Tropfens besaß. Sie saß mit untergeschlagenen Beinen im Schneidersitz auf der transparenten Energie und beobachtete nur noch.
    Zwischen dem magischen Tropfen und den Vampir-Ungeheuern, den riesigen Fledermäusen, gab es keine wahrnehmbare Verbindung, und doch lenkten sie das Gebilde mit der Gefangenen darin.
    Zamorra hatte mit dem Amulett es nicht geschafft, den Tropfen, der da noch eine Fläche und umgebende Wände gewesen war, aufzureißen. Demzufolge mußte eine geradezu übermächtige Kraft einwirken.
    War die Schwarze Lady so stark? Wer war sie? Ein Wesen, das direkt aus der Hölle kam? Eine Super-Dämonin?
    Das würde auch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Tageslicht erklären.
    Sie glitten über London dahin. Wenn die Nebelbänke aufrissen, sah Nicole die Lichter der Stadt. Sie erkannte an der Position des Mondes, das sie wieder südwärts flogen.
    Wieder zu dem geheimnisvollen, knisternden Haus, das das personifizierte Böse war?
    Sie begann sich davor zu fürchten. Es geschah selten, sehr selten, daß Zamorra und sie einem derartig starken Gegner gegenüber standen. Und das Schlimmste war, daß sie nahezu nichts über ihn wußten.
    Alles war anders.
    Plötzlich gingen die Fledermäuse tiefer.
    Nicole erschauerte. Ihr Verdacht bestätigte sich.
    Das dämonische Haus war das Ziel.
    ***
    Eine Faust wirbelte heran und traf. Der Mann wurde herumgerissen und stürzte zu Boden, und der andere, der ihn niedergeschlagen hatte, rieb sich die schmerzenden Knöchel. »Mann, der hat ja ein Stahlkinn«, murmelte er.
    Dieser Mann war Bryont Saris, Lord op Llewellyn!
    Zamorra schaffte es jetzt, hochzukommen. Fragend sah er den Lord an. Der grinste.
    »Fast wäre es ihnen gelungen«, brummte er. »Danke für deine zarte Seelenmassage, Zamorra.«
    Der Meister des Übersinnlichen blieb mißtrauisch. Er konnte es kaum glauben, mit seinen eigenen Para-Kräften den Lord aus dem Bann gelöst zu haben.
    Saris lachte.
    »Du mißtraust der Sache? Mit Recht! Ich würde an deiner Stelle auch vorsichtig sein, und ich glaube, dein Gedankenschlag hätte wirklich nicht ausgereicht, wenn ich nicht para-begabt wäre…«
    Zamorra dachte an Tanja Semjonowa.
    Die ehemalige KGB-Agentin war ein einmaliger Fall in der Geschichte der Menschheit. Zur Vampirin geworden, war es ihr mit ihren Para-Kräften aus eigener Kraft gelungen, den Keim des Bösen zu vernichten und wieder Mensch zu werden, nur hatte sie dabei einige Vampir-Fähigkeiten behalten, die sie jetzt für das Gute einsetzen.
    Warum sollte es bei Saris nicht ähnlich sein?
    Zamorra wollte ihn einem Test unterwerfen. Wenn Saris in der Lage war, das Amulett zu ertragen, war die Gefahr gebannt.
    Zamorras Hand tastete nach der Silberscheibe.
    In diesem Moment traf ihn der kalte Hauch des Bösen.
    Im
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