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0176 - In letzter Minute

Titel: 0176 - In letzter Minute
Autoren: Unbekannt
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haben auch erreichen können, Nathan auf dem Mond jederzeit zu benutzen. Aber das inpotronische Gehirn ist nicht in der Lage, uns zu helfen. Ihm fehlen sämtliche Daten über das Gebiet von Überladungsvorgängen, wie wir es beim B-Hormon erleben. Solange wir den Fehler nicht entdecken, können wir nur wie Anfänger experimentieren."
    „Ich erwarte, daß Sie mir auch jetzt eine ehrliche Antwort geben, Leyden: Halten Sie es für nützlich, noch mehr Personen am synthetischen B-Wirkstoff arbeiten zu lassen? Sie können dies wahrscheinlich besser beurteilen als ich."
    Leyden blickte den Staatsmarschall einen Augenblick nachdenklich an, dann sagte er: „Wenn ich Sie wäre, würde ich noch ein halbes Dutzend Hypertrone und einige tausend Experten auf unsere Arbeit ansetzen."
    „Gut! Aber um noch einmal auf meine erste Frage zurückzukommen: Sie sind überzeugt, daß nur ein Fehler zur Zeit noch verhindert, daß der synthetische Wirkstoff die Eigenschaften des natürlichen Hormons annimmt?"
    „Ja, Sir." gut. „Ich werde dann alles Weitere veranlassen. Sollte ich Sie noch einmal beim Frühstück stören, dann lassen Sie sich stören. Auch wenn man seine Prinzipien hat... damit vergibt man sich nichts. Ende."
    Planet Giungla stellte mit seiner Flora die Schiffbrüchigen vor schwierigste Probleme. Am dritten Tag nach dem Absturz hatten die Suchkommandos noch keine genießbare Pflanze gefunden.
    Dafür waren sie Gewächsungeheuern begegnet, welche die reinsten Menschenfallen darstellten. Die Sümpfe wimmelten von Riesentieren.
    Am Abend des dritten Tages machte die fünfte Botanikergruppe die ersehnte Entdeckung. Im brackigen Sumpfwasser trieben dicht unter der Oberfläche blaßgrüne Pflanzen dahin, die ein unheimlich verzweigtes Wurzelwerk aufwiesen. Nirgendwo konnte beobachtet werden, daß die weitverzweigten Wurzeln Kontakt mit dem Boden hatten.
    Als das durchschnittlich ein Kilogramm schwere Gewächs routinemäßig überprüft wurde, schien es wie alle anderen Pflanzen für die menschliche Ernährung ungeeignet zu sein, bis die Botaniker den faustdicken, unförmigen Strunk untersuchten. Sie trauten ihren Augen nicht. Sie mißtrauten ihren Geräten. Die Wissenschaftler schlugen Alarm. Drei weitere Kaulquappen mit Botanikern und weiteren Geräten an Bord jagten heran. Mehr als dreißig Spezialisten begannen die Strünke zu untersuchen. Das, was der Mensch als Nahrung benötigte, war alles in diesen Strünken enthalten. Der Trommersche D-Test verlief negativ; das hieß: In den Strünken waren weder Späterreger, noch biologische Antistoffe enthalten, die nach bestimmten Inkubationszeiten im menschlichen Körper Schaden anrichten konnten.
    Am vierten Tag auf Giungla wurden über zweitausend Menschen mit einer grünlich schimmernden Suppe gesättigt, die leicht salzig schmeckte, und in der knorpelharte, kleingehackte Strunkstücke in reichlicher Menge schwammen, überall sah man Männer auf diesen Knorpelstücken herumkauen. Die Biochemiker hatten abgeraten, diese Stückchen weichzukochen. Versuche hatten ergeben, daß dadurch ein großer Teil der Aufbaustoffe vernichtet wurde.
    Am Nachmittag des vierten Tages verspürte kein Mensch Hungergefühle. Dieses unerklärliche Symptom schreckte wieder die Biologen und Chemiker auf. Noch sorgfältiger als bisher untersuchten sie die in den Strünken befindlichen Bestandteile, aber die dürftigen technischen Mittel reichten nicht aus, um die letzten Geheimnisse dieser Schwimmpflanze zu entschleiern.
    Als sich vier Tage nach der ersten Suppenspeisung immer noch keine Nebenwirkungen zeigten, beruhigte sich auch der Ängstlichste. In der Zwischenzeit hatte Perry Rho-dan jene Stelle ununterbrochen durch einen Fernaufklärer kontrollieren lassen, an der sein Schiff abgestürzt war. Von der gewaltigen Terkonitstahl- hülle seiner ERIC MANOLI war nichts mehr zu sehen. Sie war der Freßlust der Hornschrecken zum Opfer gefallen. Die Raupen, die sich in rasendem Tempo vermehrten, hatten einen Teil des Sumpfes schon mit einer Molkex-Schicht überzogen. Aber für die Terraner, denen nur die Hilfsmittel zur Verfügung standen, die sich in den fünf Kaulquappen befanden, stellte es sich bald heraus, daß sie mit hart gewordenem Molkex nicht fertig werden konnten. Das Material ließ sich nicht ablösen. Khodan, der die Aktion selbst leitete, brach sie nach einigen Stunden ab.
    „Wir müssen warten", erklärte er, „bis sich die Invasion der Hornschrecken über ein Zehntel von Giungla erstreckt
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