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0171 - Kampf der vier Mächte

Titel: 0171 - Kampf der vier Mächte
Autoren: Unbekannt
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machen.
    Er ahnte noch nicht, worauf er sich da eingelassen hatte.
    Die Geröllrinne wurde breiter und ging in ein flaches Tal über. Die steile Bergwand mit den Höhlen kam näher. Mol-Dar war nicht mehr in der Lage, die richtige zu finden. Es blieb ihm kaum etwas anderes übrig, als sie der Reihe nach zu untersuchen.
    In der Ferne grollten die Detonationen mittlerer Atomgranaten.
    Der Angriff auf das Schiff hatte begonnen. Mol-Dar kümmerte sich nicht darum. Zusammen mit seinen Männern drang er in die erste Höhle ein, ohne einen Posten zurückzulassen.
    Die Wände waren glatt und so gleichmäßig bearbeitet, daß sie nicht natürlichen Ursprungs sein konnten. An manchen Stellen schimmerten Überreste geschmolzenen Gesteins, Mol-Dar vermutete, daß der Gang durch vulkanischen Einfluß entstanden war, denn er konnte sich nicht vorstellen, wer ein Interesse daran gehabt haben konnte, hier eine künstliche Höhle anzulegen.
    Als die Schrittmesser' anzeigten, daß sie mehr als hundert Meter in das Labyrinth eingedrungen waren, ließ Mol-Dar anhalten. Er hatte das Gefühl, im Kreis gelaufen zu sein. Die elektronischen Meßinstrumente versagten. Auch war es unmöglich, Funkverbindung mit der anderen Gruppe zu erhalten. Sogar mit dem Kommandostand kam keine mehr zustande. Mol-Dar fand sich plötzlich völlig isoliert.
    Die ratlosen Gesichter seiner Männer riefen ihm seine Verantwortung ins Gedächtnis zurück. Die Initiative lag nun bei ihm allein. Er hatte die Befehle zu geben.
    Wie sollte er vorgehen?
    „Das Ungeheuer muß hier sein", sagte er mit fester Stimme. „Wir müssen es finden! Die Fremden brachten es auf den vierten Planeten, und sie müssen einen Grund dafür gehabt haben. Wenn wir das Ungeheuer töten, durchkreuzen wir ihre Absichten, welche es auch immer sein mögen."
    „Die Fremden kamen von den Sternen", bemerkte einer der Trios. Mol-Dar sah ihn an. Im Licht der Lampen waren die Gesichter unheimlich fahl.
    „Na und? Vielleicht kamen unsere Vorfahren auch von den Sternen. Du weißt, Gin-Dor, daß unsere Wissenschaftler so etwas vermuten. Unsere Herkunft liegt im Dunkel der Zeit verborgen.
    Niemand kennt sie. Aber es heißt, daß unsere Vorfahren vom Himmel herabstiegen. Warum sollen es keine Raumfahrer gewesen sein?" Mol-Dar ahnte nicht, wie nahe er der Wahrheit kam, wenn die Vorfahren seiner Rasse auch keine direkten Raumfahrer gewesen waren. Die Toris waren Abkömmlinge fehlgeleiteter Akonen. Mit Hilfe riesiger Materietransmitter hatten die Akonen einen Teil dieser Milchstraße kolonisiert. Einige dieser Transmitter waren ausgefallen und die Kolonisten vom Nachschub abgeschnitten worden. Sie waren in ein primitives Entwicklungsstadium zurückgefallen und hatten ganz von vorn neu anfangen müssen. Jahrtausende hatte es gedauert, bis sie die Raumfahrt wiederentdeckten. Und nun, da sie kaum den ersten Schritt getan hatten, trafen sie auf Fremde und wurden zum Opfer ihrer politischen Ideologien.
    „Du glaubst an die Theorien unserer Gelehrten?"
    „Warum sollte ich nicht? Beweist nicht allein unsere Begegnung mit den Fremden, daß wir nicht die einzigen Intelligenzen im Kosmos sind? Wir haben gerade den Sprung zur Nachbarwelt getan, und schon treffen wir andere Raumfahrer. Die Milchstraße ist voll von ihnen."
    „Warum bekämpfen wir sie, statt eine Verständigung herbeizuführen?" Mol-Dar schaute Gin-Dor verblüfft an. „Eine Verständigung? Mit den Fremden? Wozu?"
    „Du denkst in den engen Bahnen einiger Politiker, die nur den Kampf für ein Zeichen der inneren Stärke halten, nicht aber den Willen zum Frieden. Ich gebe zu, die Verhältnisse auf unserer Welt zwingen oft zu dieser Einstellung, aber warum sollte man sie nicht revidieren? Nicht die Fremden waren es, die den Kampf begannen.
    Wir schossen zuerst."
    „Vorsicht, nichts weiter."
    „Meinetwegen Vorsicht, Mol-Dar. Ich nenne es Dummheit und Voreingenommenheit. Nun stecken wir in der Klemme."
    „Barel-Kut wird das feindliche Schiff vernichten."
    „Und? Es ist bereits das zweite. Weißt du, wieviel Schiffe der Fremden draußen zwischen den Sternen warten? Sie werden sich rächen. Sie werden kommen und unsere Heimatwelt angreifen, vielleicht vernichten. Wir wissen nicht, ob sie uns überlegen sind, aber es ist anzunehmen."
    „Und wie erklärst du dir, daß wir ihr Schiff zerstörten?"
    „Zufall. Sie wurden überrascht. Sie rechneten nicht damit, auf dieser Welt angegriffen zu werden."
    Mol-Dar winkte ab.
    „Genug jetzt. Wir werden
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