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0170 - Entführt in die Schattenwelt

0170 - Entführt in die Schattenwelt

Titel: 0170 - Entführt in die Schattenwelt
Autoren: Uwe Anton
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Familie, steckte hinter den Fallen, die ihm und den anderen gestellt worden waren.
    »Hast du das nicht erwartet?« gellte im gleichen Moment die Stimme des Dämons auf. »Meinen Hinterhalten bist du entkommen, aber in Sicherheit befindest du dich noch nicht! Hier bist du greifbar, Zamorra, hier kann ich dich vernichten! Du bist in mein Reich geflohen, Elender, und das wirst du bereuen!«
    Nici! schrie Zamorra auf. Nici! Das Amulett… das FLAMMENSCHWERT!
    Ich kann nicht, Chef! Ich kann nicht! Irgendwie will die Verschmelzung zum FLAMMENSCHWERT nicht gelingen!
    Natürlich, hier in dem direkten Einflußbereich des obersten Dämonen mochte Nicoles geheimnisvolle Beziehung zu dem Amulett gestört sein… hier herrschte Asmodis unbestritten, hier war seine Macht am stärksten.
    »Du kannst mir nicht entkommen, Elender!« toste die Stimme des Höllenfürsten durch Zamorras Geist. »Und jetzt werde ich das tun, was meinen Handlangem nicht gelungen ist… dich töten, Zamorra!«
    Der Wissende spürte, wie Bewegung in das Nichts geriet, ein Unerklärlicher Vorgang, den er nicht verstehen konnte. Nur seine Auswirkungen nahm er wahr.
    Er spürte die abgrundtief böse, hinterhältige Ausstrahlung des Dämonen, der sich zum Teil in dieses Nichts gewandelt hatte und dennoch seinen Körper, seinen Geist noch besaß. Er spürte, wie das Nichts, die Unendlichkeit um ihn herum kleiner wurde, sich zusammenzog, und im gleichen Maße wuchs die haßerfüllte Aura Asmodis’.
    War dies das Ende? Mußte er seinen Kampf gegen die Mächte der Finsternis, dem er sein Leben verschrieben hatte, hier aufgeben? Hatte er bislang nur Glück gehabt, den Anschlägen auf sein Leben, den Hinterhälten der Dämonen und ihrer Geschöpfe entkommen zu sein?
    Endete hier sein Weg? Wartete hier auf ihn nur noch… der Tod?
    ***
    Plötzlich stand Doktor Wellington inmitten eines brodelnden Sauerstoffmeeres, das ständig seine Form änderte, stets in neuen Luftströmungen flimmerte.
    »Eileen!« rief er. »Eileen! Bist du das? Hörst du mich, Eileen?«
    Keine Antwort.
    Hinter ihm knisterte es laut. Etwas explodierte, und ein penetranter Ozon-Geruch breitete sich aus.
    Der Parapsychologe wirbelte herum.
    Eileen… nun sah er sie, wenn auch nur in einer Luftspiegelung. Ihr Gesicht hing verzerrt vor den Gemäuern des Schlosses, ins Riesenhafte aufgebläht, fast unkenntlich. Aber dennoch bestand nicht der geringste Zweifel: Es war tatsächlich Eileen, die versuchte, sich ihm bemerkbar zu machen.
    »Was kann ich für dich tun, Eileen?« schrie er. »Wie kann ich dir helfen?«
    Das Geisterbild blieb stumm.
    Wie kann ich ihr helfen… Wellingtons Gedanken rasten im Kreis. Konnte es sein, daß Eileens Geist durch das Jenseits trieb, unfähig, den Rückweg zu finden? Brauchte sie einen Rettungsanker, der sie in diese Welt zurückzerren konnte?
    Wellington versuchte, sich auf das Medium zu konzentrieren, das Phantombild ihres Gesichts aus seinen Gedanken zu verbannen, sich dem Mädchen zu öffnen…
    Zwar war seine Vermutung falsch, denn es war nicht Eileen, die versuchte, Kontakt mit ihm zu finden, doch instinktiv hatte Wellington richtig gehandelt…
    ***
    Endlich hatte Asmodis sein Ziel erreicht. Lauernd hockte der Höllenfürst vor Zamorra und den Menschen, die in dem Wissenden eingeschlossen waren, und kostete seinen Triumph aus.
    Zamorra war so gut wie vernichtet, ausgeschaltet. Er spielte nur noch Katz und Maus mit dem Menschen, der das Erbe des Leonardo de Montagne angenommen und sein Leben dem Kampf gegen die Schwarze Magie verschrieben hatte!
    Zwar war es zu einigen Vorfällen gekommen, die Asmodis nicht eingeplant hatte - Zamorra war der Schattenwelt nur entkommen, weil er, Asmodis, zugelassen hatte, daß dieses überirdische Reich auch von anderen Menschen betreten wurde, die den Wissenden in die Falle locken sollten - aber am Ausgang der Ereignisse war nicht mehr zu zweifeln. Hier, in der Sphäre, dem Zwischenreich, das Asmodis geschaffen hatte, war Zamorra ihm unterlegen. Ein einziger geballter Geistesschlag genügte, und der Wissende würde auf ewig als elende Seele durch die unendlichen Gefilde des Jenseits und der Zwischenreiche treiben, unfähig, seine, Asmodis’ Pläne, noch einmal zu durchkreuzen!
    Und Asmodis holte aus zu diesem alles vernichtenden Schlag…
    ***
    Zamorra fühlte, wie der Höllenfürst sich auf den Todesstoß vorbereitete. Ein Gefühl der völligen Hilflosigkeit, wie er es noch nie empfunden hatte, machte sich in ihm breit.
    Aber
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