Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0168 - Die Eisfalle

Titel: 0168 - Die Eisfalle
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Transmitter schicken, was nur hindurchgeht."
    „In Ordnung", sagte Nomers knapp.
    Nashville verschränkte die Arme über der Brust. „Ich traue diesen Akonen nicht", sagte er nachdenklich. „Was geschieht, wenn sich ein Widerstandskämpfer darunter befindet, der Sabotage begeht?"
    Nomers fuhr mit der Hand über den kahlen Schädel, als wollte er einen Druck über seinem Kopf beseitigen.
    „Ihre Abneigung gegenüber den Akonen scheint sich ausschließlich auf die männlichen Mitglieder dieser Rasse zu beschränken", sagte er leise.
    Eine dunkle Röte überzog Nashvilles Gesicht. „Ich hätte mir denken können, dass man Ihnen von dieser Geschichte berichtete, bevor man mich auf die ESS-1 versetzte."
    „Sie haben jetzt Gelegenheit, Ihr Majorspatent zurückzugewinnen, das man Ihnen genommen hat, Leutnant", sagte Nomers mit zusammengekniffenen Lippen.
    „Ich hatte diese Frau geliebt", murmelte Nashville ausdruckslos.
    „Ich konnte nicht ahnen, dass sie mich nur benutzte, um Informationen über gewisse Vorgänge in der Flotte zu erhalten, die vor den Akonen geheim bleiben sollten."
    „Sie sind Offizier", sagte Nomers. „Sie müssen einmal damit anfangen, Ihre Gefühle dem Verstand unterzuordnen. Man schätzt Ihre Fähigkeiten, deshalb bietet man Ihnen hier eine neue Chance.
    Unter normalen Umständen hätte ich Ihnen nichts davon sagen dürfen, aber Sie sollen wissen, woran Sie sind.
    „Danke, Sir", sagte Nashville.
    Nomers versuchte das Verhalten Nashvilles zu verstehen, er fragte sich, ob auch ihm ein solcher Fehler unterlaufen konnte? Er gestand sich ein, dass diese Frage nur zu beantworten war, wenn man eine ähnliche Situation hinter sich hatte. Es war nicht richtig, Nashville wegen seiner Vergangenheit zu misstrauen oder gar zu verurteilen. In seiner, langjährigen Laufbahn hatte Nomers viele Offiziere kennen gelernt, Nashville war bestimmt nicht der schlechteste unter ihnen.
    „Ortung, Sir!" rief da Benton, der Chefkontroller. „Unbekanntes Flugobjekt nähert sich diesem System." Die TRISTAN!
    Nomers fühlte die Spannung von sich abfallen. Jetzt endlich geschah etwas. Die Zeit des Abwartens war vorüber. „Erkennungssignal anfordern!" befahl er. Wenige Minuten später standen die ESS-1 und die TRISTAN in Funkkontakt. Nomers meldete dem Schiff, dass Rhodan mit dreitausend Schiffen bereitstand. Alles war bisher planmäßig verlaufen. Auch von der TRISTAN wurden keine Zwischenfälle gemeldet.
    In dem Augenblick, als die TRISTAN das Funkgespräch mit der ESS-1 unterbrach, befand sich das Schiff noch genau 9842 Lichtjahre vom Herz des zweiten Imperiums entfernt.
    Von nun an begann sich diese Entfernung sehr schnell zu verringern.
     
    *
     
    Ein boshafter Mensch könnte einen Wissenschaftler dadurch in Verwirrung bringen, dass er von ihm verlangt, er solle die Existenz eines Raumschiffes während eines Linearfluges nachweisen. Der Wissenschaftler sähe sich vor eine unlösbare Aufgabe gestellt, es sei denn, er befände sich an Bord des Schiffes. Tatsächlich ist ein Raumschiff innerhalb der Librationszone nicht existent, jedenfalls für Beobachter innerhalb des Einsteinuniversums und für solche, die sich auf irgendwelchen theoretischen n-dimensionalen Ebenen aufhalten.
    Ein Schiff im Linearflug hält sich praktisch in einem selbstgeschaffenen Medium, in einem Raum, der weder von unserem Universum, noch von übergelagerten Dimensionen zu beeinflussen ist. Bei der Erschaffung der sogenannten Halbraumzone nutzt die mächtige Antriebskraft eines KalupKonverters die Labilität zwischen Normalraum und einem angenommenen Hyperraum (es gilt als sicher, dass es deren unzählige gibt) dadurch aus, dass sie in der Zwischenzone eigene physikalische Gesetze schafft.
    Die Stabilität unseres Raum-Zeit-Kontinuums ist bei weitem nicht so sicher wie wir glauben. Die Gefahr, dass äußere Einflüsse Veränderungen hervorrufen, ist immer gegeben. Allein der Zwischenfall mit dem Druuf-Universum war ein Beweis dafür. Für die Raumfahrt jedoch bietet diese Schwäche zwischen den Normal und Hyperräumen den unschätzbaren Vorteil, unendlich erscheinende Strecken in unglaublich kurzer Zeit zurücklegen zu können. Allein die Tatsache, dass die TRISTAN sich im Linearflug dem Sonnensystem der Blues näherte, bewahrte sie vor einer vorzeitigen Entdeckung. Leutnant Don Kilmacthomas war gerade dabei, dem Zweiten Offizier der TRISTAN, Leutnant Zang, eine Niederlage im Schachspiel beizubringen, als die Lautsprecher des Interkoms
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher