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0168 - Die Eisfalle

Titel: 0168 - Die Eisfalle
Autoren: Unbekannt
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lassen."
    „Gefährlich?" hauchte Wallaby entsetzt. „Werde ich sterben?"
    „Ich glaube nicht", sagte Kilmacthomas sanft. „Die Flasche, die ich Ihnen überreichen wollte, hätte lediglich Haarausfall bewirkt.
    Jetzt werden Sie jedoch einen Ausschlag bekommen, der Sie eine Woche an das Bett fesseln wird. Ihr eigener Bruder wird Sie in diesem Zustand nicht erkennen. Aber es wird sich wieder bessern." Wallaby schlug beide Hände vors Gesicht. Hakru unterdrückte ein Grinsen."Gehen Sie jetzt, Sarge", befahl er Wallaby. Jammernd verließ Sergeant Wallaby den kleinen Raum.
    Als sie allein waren, betrachtete Mos Hakru den jungen Offizier nachdenklich. „Dies ist Ihr erster Einsatz, Leutnant?" fragte er nach einer Weile. „Ja, Sir", antwortete Kilmacthomas. Hakrus Blicke richteten sich auf den roten Hausmantel, „Das werden Sie natürlich ablegen", ordnete er an. „Ja, Sir", sagte Kilmacthomas.
    Hakru wandte sich zum Gehen, aber an der Tür drehte er sich noch einmal um. Ein feines Lächeln spielte um seine Lippen. „Ich schätze, wir werden gut miteinander auskommen, Leutnant", sagte er.
    „Ja, Sir", sagte Leutnant Don Kilmacthomas. Er grinste den Oberst mit entwaffnender Freundlichkeit an.
     
    *
     
    „Funkspruch vom Flaggschiff!" rief Mowegan, der Cheffunker der ESS-1 und überreichte Oberst Joe Nomers einen Zettel, auf dem er die eingetroffene Meldung entschlüsselt hatte. Um die Völker des Imperiums nicht zu verängstigen, hatte Perry Rhodan während des Einsatzes darauf bestanden, dass jeder Funkverkehr verschlüsselt wurde. Es musste auf jeden Fall vermieden werden, dass die Unruhe innerhalb verschiedener Kolonien und Sternenreiche noch stärker anwuchs.
    Gerade in der jetzigen Lage konnte sich das Vereinte Imperium keine inneren Unruhen leisten.
    Nomers überflog die Meldung mit einem schnellen Blick. Sie besagte, dass der Flottenverband, an der Spitze die ERIC MANOLI, den Ausgangspunkt erreicht hatte, von dem aus die Operation gesteuert werden sollte.
    Die TRISTAN konnte kommen.
    Sobald das Transmitterschiff ins Verth-System eindrang, würden dreitausend Schiffe der Imperiumsflotte einen waghalsigen Angriff auf ein System fliegen, das die Blues besetzt hielten. Dort hatten sie kleine Stationen errichtet. Die Planeten selbst waren Methan- und Eiswelten, also nur in Schutzräumen für die Blues bewohnbar.
    Dennoch mussten sie Stützpunkte in relativer Nähe ihres Systems für wichtig genug halten, um sie mit aller Macht zu verteidigen.
    Darauf baute sich Rhodans Plan auf. Während die Gataser mit den angreifenden Schiffen des Imperiums vollauf beschäftigt waren, sollte die TRISTAN den gewagten Versuch machen, auf dem ungastlichsten aller Verth-Planeten zu landen. Rhodan hatte den Flottenverband nun an eine Stelle gebracht, von der aus er in kurzer Zeit den Scheinangriff starten konnte.
    Nomers blickte auf die Borduhr. Wenn alles nach Wunsch verlief, musste die TRISTAN in weniger als zwanzig Minuten in der Nähe der ESS-1 auftauchen.
    Danach lagen noch 9842. Lichtjahre zwischen ihr und der Heimat der Blues.
    Auf ihrer Umlaufbahn war die ESS-1 jetzt in die Nachtseite von Griez eingetreten. Nomers hatte den Bildschirm, der der Oberflächenbeobachtung diente, ausschalten lassen. Auch auf der Tagseite gab es dort unten nichts zu sehen, außer den alles bedeckenden Eismassen.
    Auf einer ähnlichen Eiswelt würde die TRISTAN landen. Oberst Mos Hakru, ihr Kommandant, würde versuchen, das Schiff mindestens einen halben Kilometer unter das Eis zu bringen.
    Der Versuch würde innerhalb der Flotte ein Novum darstellen, doch die fähigsten Wissenschaftler hatten sich den Kopf darüber zerbrochen, wie dieses Vorhaben erfolgreich auszuführen war. In gewissen Sinn war Nomers dankbar, dass er nicht zu jenen Männern gehörte, die unter das Eis mussten. Viel leicht war es wirklich relativ ungefährlich, wie die Forscher behaupteten, aber es war auch bestimmt kein angenehmes Gefühl, über sich nichts als tödliche Kälte zu wissen.
    Einige Minuten später kehrte Leutnant Nasville in den Kommandoraum zurück. Nomers sah zu, wie der dicke Offizier sich geschickt zwischen den Kontrollen auf, ihn zu bewegte. „Frühstück beendet, Sir", sagte er zu Nomers. „Ich habe auch bei dem Transmitter nachgesehen. Die Techniker behaupten, es sei alles in Ordnung. Auch die Akonen, die man ihnen zugeteilt hat, sind zufrieden. Sie sagten, jetzt müssten wir nur noch die Gegenstation aufbauen, dann könnten wir alles durch den
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