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0166 - Die Dämonenkatze

0166 - Die Dämonenkatze

Titel: 0166 - Die Dämonenkatze
Autoren: Jason Dark
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sondern um Sie zu warnen. Stoppen Sie die Versuche?«
    »Welche Versuche?«
    »Sie sind doch eine Konzernchefin?«
    »So kann man das nicht sagen.«
    »Aber Sie haben Einfluß?«
    »Nein, ich habe die Leitung der Firmen in die Hände vom Managern gelegt, ich kann ihnen nicht dazwischenfunken.«
    »Trotzdem. Wenn Sie nicht dafür sorgen, daß die Versuche an Katzen gestoppt werden, töten wir Sie. Sie bekommen deshalb fünf Stunden Bedenkzeit, die ab jetzt läuft.«
    Damit war alles gesagt. Die drei Frauen machten auf dem Absatz kehrt und verschwanden.
    Bill und Sheila standen in der Diele und schauten sich an. Die Frau hob die Schultern.
    »Verstehst du das?«
    Bill schüttelte den Kopf. Ein entschlossener Zug trat auf sein Gesicht. »Die hole ich mir«, sagte er und machte kehrt. Er lief nach draußen, riß seine Pistole hervor, aber, von den drei Frauen war nichts mehr zu sehen. Ebensowenig wie von den Katzen. Auch sie hatten ihre Plätze verlassen.
    Bill schaute sich um. Nichts deutete mehr daraufhin, daß sie eben Besuch gehabt hatten.
    Friedlich lag der Garten im Nieselregen.
    Bill steckte die Waffe wieder weg und ging zurück. Er schloß die Tür, hob die Schultern und sagte: »Nichts, Sheila, es ist wirklich nichts mehr zu sehen.«
    »Haben wir geträumt?«
    »Nein, das war kein Traum.«
    »Aber was sollte das?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, wer die nackten Frauen sind, ich habe sie noch nie zuvor in meinem Leben gesehen. Tut mir leid, Sheila, ich muß passen.«
    »Aber das alles muß doch einen Sinn gehabt haben.«
    »Hat es auch.«
    »Und welchen?«
    »Du sollst veranlassen, daß in den Fabriken die Tierversuche gestoppt werden.« Bill schlug sich gegen die Stirn. »Das ist irre, einfach bescheuert. Klar, die Tierversuche sind nicht schön, aber man kann sie doch nicht innerhalb von fünf Stunden stoppen, das ist ein Eingriff in die Forschung des Unternehmens. Was sich diese Weiber wohl dabei gedacht haben.«
    »Wie Tierschützerinnen sahen mir die drei nicht gerade aus«, bemerkte Sheila.
    Bill gab ihr recht. »Dahinter steckt Methode«, sagte er. »Und zwar eine ganz bestimmte.«
    »Sollen wir John anrufen?« fragte Sheila zaghaft.
    Bill winkte ab. »Nicht um diese Zeit. Der hat seinen Schlaf auch verdient. Und noch ist ja nichts geregelt. Komm, wir legen uns wieder hin.« Bill nahm seine Frau in den Arm. Gemeinsam gingen sie ins Schlafzimmer und begaben sich wieder ins Bett.
    Niemand konnte schlafen. Sie lagen da und schauten mit offenen Augen gegen die Decke.
    Nach einer Weile sagte Sheila: »Weißt du was, Bill?«
    »Nein.«
    »Ich habe Angst.«
    Der Reporter schwieg. Er bewegte nur seinen Arm nach links und ergriff Sheilas Hand. Eine Antwort gab er nicht, denn wohl war ihm auch nicht zumute…
    ***
    Gähnend kam ich ins Büro. Und mit einer kleinen Verspätung von einer halben Stunde. Ich hatte in der vergangenen Nacht einfach nicht lange genug geschlafen und fühlte mich irgendwie kaputt.
    Mit Suko hatte ich noch kurz über den Fall gesprochen. Der Chinese stand in Bereitschaft, falls ich Hilfe brauchte.
    Es schien wieder die Sonne. Zum Glück hatte es sich ein wenig abgekühlt, denn in den letzten zwei Tagen war es furchtbar schwül geworden. Und das Ende Mai.
    Glenda merkte mir an, was mit mir los war. »Wie ein Kämpfer sehen Sie nicht gerade aus«, bemerkte sie.
    »Ich fühlte mich auch nicht als Tarzan.«
    »Was macht man dagegen?«
    Ich grinste sie an, hob gleichzeitig die Beine und legte sie auf den Schreibtisch. »Vielleicht einen Schluck von dieser ausgezeichneten braunen Brühe, die Sie Kaffee nennen?«
    »Er sei Ihnen gewährt, mein Herr«, erwiderte Glenda und machte einen Knicks.
    »Toll!« rief ich und klatschte in die Hände. »Wenn Sie so weitermachen, können Sie die Hofdame von Lady Di werden.«
    »Lieber nicht.«
    »Und warum nicht?«
    »Dann wäre ja dauernd dieser Charles in meiner Nähe. Und ich habe was gegen zweibeinige Pferde.«
    Ich lachte. »Das war hart.«
    Glenda Perkins hatte es tatsächlich geschafft, einen Teil meiner Müdigkeit zu vertreiben. Als sie dann den Kaffee brachte, reichte allein der Duft schon aus, um meine Müdigkeit zu vertreiben.
    Auch Glendas Anblick war eine Augenweide für mich. Sie trug eine duftige weißrot gestreifte Bluse mit viel Rüschen und pumpig aufgebauschtem Stoff. Von Jane wußte ich, daß so etwas in diesem Jahr einfach in war. Der Leinenrock war beige, und die Schuhe paßten in der Farbe zur Bluse. Ihr schwarzes Haar hatte sie
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