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0163 - Der Zombie-Bus

0163 - Der Zombie-Bus

Titel: 0163 - Der Zombie-Bus
Autoren: Jason Dark
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so lange, bis ich anders entscheide. Hast du mich verstanden?«
    Die Antwort war ein »Ja«, aber kaum zu verstehen.
    »Dann mach.«
    Gaby richtete sich wieder auf.
    Der Vampir schnellte herum, wobei er sich mit einer Hand an der Griffstange festhielt. Sein düsterer Blick glitt über die anwesenden Fahrgäste und seine Artgenossen.
    Und er sah auch den Mann, der von Paul gebissen worden war.
    Er erhob sich von der Rückbank.
    Ein knurrendes Geräusch drang aus seinem Mund, der halb offenstand, so daß jeder, der ihn anschaute, die beiden gelblich schimmernden Vampirzähne sah.
    Der Biß hatte ihn zu einem Untoten gemacht!
    Als Gaby Mansfield anfuhr, wäre er fast nach hinten gekippt.
    Soeben konnte er sich noch festhalten.
    Ricardo Ray streckte seinen Arm aus. »Du!« schrie er. »Sag mir, wie du heißt!«
    »Arthur!«
    »Okay, Arthur, du bist jetzt einer von uns. Willst du Blut, mein Freund?«
    »Ja.«
    Ray lächelte teuflisch. »Das kannst du haben, Arthur. Warte, ich komme zu dir.« Ricardo eilte durch den Gang und blieb vor dem neuen Vampir stehen. »Die Menschen hier sind für uns, das verstehst du sicherlich.« Er warf einen Blick durch die Scheibe und sah den roten Porsche, der langsam hinter dem Bus herfuhr.
    »Aber da verfolgt uns ein Wagen, in dem zwei Männer sitzen. Die kannst du dir holen. Sie haben Blut genug. Machst du das?«
    Gier glomm in den Augen des neuen Vampirs auf.
    Ray glitt zur Seite und öffnete die Tür. »Komm!« lockte er den Untoten. Als dieser zögerte, packte Ray ihn an der Schulter, wirbelte ihn herum und stieß ihn nach draußen.
    Hart prallte der Vampir auf den Boden, wo er sich überschlug.
    Gaby Mansfield aber hatte gehalten, als sie sah, was sich im hinteren Teil des Busses abspielte.
    »Fahr weiter!« brüllte Ray und zog die Tür zu…
    ***
    Fast hätten wir den Mann noch überfahren. Bill bremste im letzten Augenblick. Dicht vor dem Körper des Mannes kam der rote Porsche zum Stehen.
    Wir konnten ihn nicht sehen, weil ihn die flache Schnauze verdeckte. Er aber richtete sich auf, und ich sah seine Hände, mit denen er sich auf der Kühlerhaube abstützte.
    Ich öffnete die Tür.
    Das Gesicht des Mannes erschien. Mit dem offenen Mund und den beiden Vampirzähnen.
    Da wußten wir Bescheid.
    Gleichzeitig fuhr der Bus wieder an.
    Ich mußte mich innerhalb von Sekundenbruchteilen entscheiden und tat es auch. »Kümmere du dich um unseren Freund!« rief ich Bill Conolly zu, während ich schon losrannte, um den verdammten Bus zu erreichen.
    Bill war ebenfalls ausgestiegen. Und er hatte seine Beretta gezogen.
    Der Untote schwang sich über die Motorhaube. Er wollte das Blut des Reporters.
    Der stand so, daß die offene Tür einen Großteil seines Körpers deckte.
    Als der Vampir auf ihn zuhechtete, gab er der Tür noch einmal Schwung, so daß sie gegen den Mann wuchtete und ihn zurückschleuderte. Er verlor sein Gleichgewicht und prallte zu Boden.
    Bill verließ seinen Platz, wartete, bis sich der Vampir herumgewälzt hatte, senkte die Waffenmündung und schoß.
    Die geweihte Silberkugel traf den Vampir mitten in die Brust und zerstörte sein unseliges Leben. Ein letztes Mal bäumte er sich auf, dann verschwand der verzerrte Ausdruck aus seinem Gesicht und machte einem friedlichen Platz.
    Er war erlöst.
    Bill atmete auf, schaute nach vorn, und seine Augen wurden groß, während er flüsterte: »John, verdammt, bist du denn wahnsinnig geworden…«
    ***
    Während Bill Conolly sich um den aus dem Fahrzeug geworfenen Vampir kümmerte, rannte ich auf den Bus zu. Am liebsten hätte ich ihm die Reifen zerstochen, aber dazu fehlte mir nicht nur die Zeit, sondern auch das Werkzeug.
    Ich machte meine Beine lang, denn der Bus fuhr an.
    Nun ist solch ein behäbiges Gefährt kein Sportwagen, der schneller starten als man schauen kann. Bei dem Bus dauerte es seine Zeit, bis der auf Touren kam.
    Aus diesem Grunde kam ich auch an ihn ran und rannte sogar an der Fahrerseite entlang, bis ich den Einstieg erreicht hatte.
    Jetzt wurde der Bus schneller.
    Ich hielt das Tempo für drei Sekunden mit, hörte hinter mir einen Schuß und stieß mich ab.
    Konnte ich es packen?
    Für den Bruchteil einer Sekunde schwebte ich in der Luft, dann prallten meine Füße auf das Trittbrett des Einstiegs, und einen Atemzug später packten meine Hände zu. Ich umklammerte den großen Außenspiegel und hielt mich eisern fest.
    Der Bus wurde schneller. Er holperte querfeldein, so daß es für mich schwieriger wurde, mich
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