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0162 - Der Pakt mit dem Tod

Titel: 0162 - Der Pakt mit dem Tod
Autoren: Unbekannt
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sein, um voll ausgewertet zu werden. Für Nathan waren diese Beobachtungen eine wahre Fundgrube. Das Rechenzentrum besaß jetzt endlich genügend Daten, um einen fundierten Bericht zu liefern. „Oberst!" befahl Rhodan. „Kümmern Sie sich darum, daß Major Peterson das U-Boot auf dem schnellsten Weg in die ERIC MANOLI schafft. Wir haben viel Arbeit vor uns."
    Wie ein hungriger Löwe stürzte Dantur an die Arbeit. Er brüllte auf Peterson ein, der bei diesem Geschrei sicher um die Haltbarkeit des Lautsprechers fürchtete.
    Während Rhodan und der Lordadmiral die neue Lage besprachen, wurde die MOONSHINE an Bord gebracht. Peterson erschien in der Zentrale, in seinem Gefolge ein Dutzend schwitzender und fluchender Techniker, die sich darüber beschwerten, daß sie als Raumfahrer sich mit Unterseeboten abgeben mußten.
    „Alles klar, Oberst", meldete Peterson seinem Vorgesetzten.
    „MOONSHINE eingebracht und verankert."
    Perry Rhodan gab für das mächtige Flaggschiff Startbefehl. Die Triebwerke liefen an. Gleich darauf hob sich das Superschiachtschiff vom Boden Euhjas ab. Es dauerte nur Sekunden, und der Kontinent war nichts als ein schmutziggrauer Fleck inmitten des Ozeans.
     
    *
     
    Am 26. Dezember des Jahres 2326 - auf Terra und den terranischen Kolonialwelten hatte man gerade Weihnachten gefeiert - gab Perry Rhodan Großalarm für die riesige Flotte des Vereinten Imperiums. Die Geschehnisse auf Euhja ließen dem Großadministrator keine andere Wahl.
    Zwar bestand im Augenblick keine akute Gefahr, aber die Ereignisse deuteten darauf hin, daß jeden Augenblick die Meldung über einen Aufmarsch fremder Raumflotten aus den unerforschten Bereichen der Galaxis kommen konnte. Auf diesen Moment wollte Rhodan vorbereitet sein. Auf keinen Fall wollte er das Imperium schutzlos einem Überfall preisgeben.
    Jeder Vorstoß mußte sofort abgefangen werden. Die Posbis stellten umgehend tausend Fragmentraumschiffe zur Verfügung, eine Streitmacht, die jeden Feind in Verwirrung stürzen konnte.
    Insgesamt bot Rhodan fünfzigtausend leichte und schwere Einheiten auf, um das Imperium zu schützen.
    Die Zahl der Patrouillen und Wachschiffe wurde erhöht.
    Aufklärerschiffe starteten in den Raum. Tausende von Reservisten wurden auf allen Welten einberufen.
    Rhodan war der Mann im Hintergrund. Mit seinen Vertrauten steuerte er das Geschehen. Er wußte, worauf es ankam, denn er hatte in unzähligen Raumschlachten die wunden Stellen eines Imperiums längst erkannt. Auch Reginald Bull, der die ehemalige Arkonflotte befehligte, stellte ein Kontingent an Schiffen ab.
    Es war verständlich, daß dieser gewaltige Flottenaufmarsch nicht verborgen blieb. Unter den erst vor wenigen Jahren autark gewordenen Kolonistenvölkern entstand Unruhe.
     
    *
     
    Man sah Horton Cohrane an, daß er ein harter Mann war, ein Mann, der sich daran gewöhnt hatte, Entbehrungen auf sich zu nehmen. Trotzdem lag in seinem faltenreichen Gesicht eine Spur tiefer Zufriedenheit.
    Cohrane war Kolonist. Er war vor einigen Jahren nach Moluk ausgewandert, einem wüstenähnlichen Planeten, der nur zum Teil von den sogenannten Greens bewohnt wurde. Den Eingeborenen war es vollkommen gleichgültig, ob einige Verrückte sich mit dem unfruchtbaren Wüstensand abquälten und versuchten, ein Paradies daraus zu machen.
    Horton Cohrane war der Sprecher der Kolonisten von Moluk. Er war weder besonders intelligent, noch redegewandt. Aber er wußte, was er zu sagen hatte, und man konnte ihn schwer daran hindern, seine Meinung darzulegen.
    Deshalb hatte man ihn dazu ausgesucht, in Terrania nachzufragen, was es mit dem Geschwader auf sich hatte, das im System der Sonne Greenol aufgetaucht war und anscheinend eine besondere Aufgabe hatte.
    Der Beauftragte der Großadministration, Sekretär Heith, hielt sich an diesem Tage für den bedauernswertesten Menschen auf der Erde. Cohrane war bereits der zwölfte Abgesandte, der heute vorsprach. Zum Glück war Cohrane nicht persönlich erschienen, sein energisches Gesicht blickte fragend vom Videoschirm auf Heith herunter.
    Cohrane wiederholte hartnäckig die gleiche Frage, die er Heith bereits zweimal gestellt hatte: „Wie wollen Sie das Erscheinen der Raumschiffe des Imperiums in unserem System erklären, Mr.
    Heith?" Heiths Blick wurde ein wenig starr, ein sicheres Zeichen dafür, daß er Kontaktschalen trug. Unglücklich sah er Cohrane an.
    „Ich versichere Ihnen, Mr. Cohrag, diese..."
    „Cohrane", verbesserte der Kolonist. „Mein
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