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0157 - Wer mit Gedanken töten kann

0157 - Wer mit Gedanken töten kann

Titel: 0157 - Wer mit Gedanken töten kann
Autoren: Jason Dark
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Hintergrund, der dem Eingang gegenüberliegenden Wand, hielten sich zwei andere junge Leute auf. Peters mit ausgebrochene Kollegen. Sie schienen sich ziemlich unwohl zu fühlen, griffen aber nicht ein, um die Frau zu retten.
    Der Pfarrer drehte durch. Ich hätte besser auf ihn achten müssen, doch als er mich zur Seite stieß und sich dabei an mir vorbeidrängte, war es zu spät.
    Er lief auf Jerry und die Frau zu.
    »Bleib stehen!« kreischte der Junge.
    »Nein, im Namen des Herrn!«
    »Zurück!« brüllte ich.
    Dieser Junge war nicht mehr zu bremsen. Er würde durchdrehen, das war klar. Der Pfarrer hatte den rechten Arm erhoben, die Hand zur Faust geballt, eine Drohgebärde, die auch Jerry sah.
    Er lachte auf.
    Und nun sah ich zum ersten Mal seine Kräfte. Er demonstrierte mir die Macht. Der Pfarrer, der neben der Frau in die Knie gehen wollte, hatte noch nicht richtig den Boden berührt, als ihn eine gewaltige Kraft packte und hoch schleuderte.
    Wie eine Puppe wirbelte er durch die Scheune. Er schrie auf und krachte gegen die Wand, die unter dem Anprall erzitterte. Hart fiel er zu Boden, aber Jerry Peters, dieser Wahnsinnige, hatte noch nicht genug. Er trieb sein grausames Spiel weiter.
    Plötzlich drehte sich der Pfarrer auf dem Bauch liegend mehrmals um die eigene Achse.
    Sein Körper geriet in einen furiosen Wirbel. Er schlug mit Armen und Beinen um sich, schrie und hämmerte mit seinen Füssen ein rasendes Stakkato auf den Boden.
    »Hör auf!« schrie ich und rannte los, nachdem ich meine erste Überraschung hinter mir hatte.
    Jerry Peters stoppte tatsächlich.
    Er drehte sich um, kümmerte sich nicht mehr um den Pfarrer, der stöhnend liegengeblieben war, und schaute mich an.
    »Wer bist du?« keuchte er.
    Ich gab keine Antwort, sondern hielt das Kreuz hoch, doch es reagierte nicht auf seine Killergedanken. Neben mir kroch Elaine Parker schluchzend aus der Gefahrenzone. Sie näherte sich dem Pfarrer, der stöhnend am Boden lag.
    In der rechten Hand hielt ich meine Beretta. Den Arm streckte ich jetzt aus und zielte auf Jerry Peters. Die anderen beiden Ausbrecher blieben an der Wand hocken und griffen nicht ein. Starr schauten sie an mir vorbei.
    »Ich will, dass du mitkommst«, sagte ich. »Man wartet auf dich. Es ist besser, Jerry.«
    Mit einer abgehackt wirkenden Bewegung schleuderte er sich die Haare aus der Stirn.
    »Wer bist du, dass du es wagst, so mit mir zu sprechen?« flüsterte er. »Wie kannst du es nur wagen?«
    »Bitte…«
    »Neinnn!« Diese Antwort war eine Mischung aus Schreien und Knurren.
    Und seine Augen veränderten sich. Die Pupillen schienen zu wachsen. Vielleicht täuschte mich auch der Eindruck, weil sie so silbrig schimmerten.
    Er stand unter »Strom«.
    »Zwinge mich nicht, zu schießen!« sagte ich hart. »Komm freiwillig mit, es ist besser…«
    Da reagierte er.
    Ich spürte den Anprall seiner Kraft. Zum Glück nicht am gesamten Körper, sondern nur am rechten Arm. Er wurde in die Höhe gerissen, eine glutheiße Schmerzwelle raste durch meine rechte Hand und öffnete mir die Finger.
    Die Beretta fiel zu Boden.
    Jerry Peters lachte gellend.
    Und dann begann er mit mir sein teuflisches Spiel.
    ***
    Abermals standen sich die beiden gegenüber!
    Suko wurde an die Szene im Wald erinnert, wo er ebenfalls auf Tokata getroffen war. Das lag gerade einen Tag zurück, aber dem Chinesen kam es vor, als wären Wochen dazwischen. Soviel war bereits geschehen.
    Im Wald hatte er Ausweichmöglichkeiten besessen, hier nicht. Hier befand er sich praktisch in einem kleinen Gefängnis, denn eine andere Bezeichnung verdiente die Waschküche nicht.
    Mit der Beretta konnte der Chinese nichts gegen dieses untote Monster ausrichten, ebenfalls nichts mit der Dämonenpeitsche. Er hatte nur eine Chance, um fünf Sekunden Zeit zu gewinnen.
    Suko mußte den Stab einsetzen.
    Mit den Augen war die Bewegung kaum zu verfolgen, so schnell riss Suko den Stab hervor.
    Da schlug Tokata auch schon zu.
    Im gleichen Augenblick brüllte Suko das bewußte Wort, das es ermöglichte, die Zeit anzuhalten.
    »Topar!«
    Tokata erstarrte. In der Luft blieb die gefährliche Schwertklinge stehen, und der Chinese hatte nun Zeit genug, um sich etwas einfallen zu lassen.
    Das tat er auch.
    Er hätte Tokata gern ins endgültige Aus befördert, aber töten durfte er seinen Gegner nicht, wenn dieser wehrlos war. Dann hätte der Stab seine Kraft verloren.
    Suko hatte einen anderen Plan.
    Er wollte Tokata das Schwert rauben.
    Der Chinese
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