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0157 - Explorer in Not

Titel: 0157 - Explorer in Not
Autoren: Unbekannt
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nicht sehr schnell voran, denn immer wieder trugen die anrollenden Wogen sie zum Ufer zurück. Aber sie ertranken auch nicht.
    Schonepal nahm Verbindung mit den zwei anderen Beibooten und den fünf Gleitern auf. Über Telekom fand eine Konferenz in der Luft statt. Captain McNamara, der das zweite Boot befehligte, schlug vor, im Gebirge einen geeigneten Landeplatz zu suchen.
    Man könne sich nicht immer in den engen und Vollgestopften Booten aufhalten. Leutnant Borowski blieb bei seiner These, nur auf einer Insel sei man vorerst sicher. Zwar würden die Hornschrecken mit der Zeit auch dorthin gelangen, wahrscheinlich aber erst in Tagen oder Wochen.
    Sergeant Knüpfl, der Pilot und Kommandant des Bootes, das Dr.
    Mährlich aufgenommen - hatte, stimmte Borowski zu. Er hielt McNamaras Vorschlag, im Gebirge Schutz zu suchen, für unzweckmäßig. Denn gerade im Gebirge, so betonte er, seien die Höhlen. Dort sei die Gefahr am größten.
    Die Mehrheit der Gleiterpiloten entschied sich ebenfalls für die Inseln.
    „Sie kennen ihre Lage, Borowski", sagte Schonepal schließlich.
    Damit war die Entscheidung gefallen.
    Bevor Borowski auf Kurs ging, schaute er noch einmal hinab auf die Ebene. Der Fluß war fast vom Land nicht mehr zu unterscheiden, denn die schräg einfallenden Sonnenstrahlen wurden überall violett reflektiert. In einer Stunde würde die Dämmerung hereinbrechen. Höchste Zeit, die Inseln zu finden.
    Vereinzelte Hornschrecken trieben weit draußen auf dem Ozean.
    Sie schaukelten mit den Wogen auf und ab, ließen sich aber davon nicht stören. Im vergrößerten Bildschirm erkannte Borowski eine, die sich teilte. Die dabei entstehende Flüssigkeit versank in der Tiefe.
    Siebzig Kilometer südlich des Festlandes tauchte die Insel im Schein der untergehenden Sonne auf. Die Ebenen lagen bereits im Schatten, während die Bergkegel noch hell angestrahlt wurden.
    Der Durchmesser der fast runden Insel betrug höchstens zwei Kilometer. Weiter nach Süden lagen weitere Inseln.
    „Wo liegt im Süden Festland?" fragte Borowski den Kommandanten. Er entsann sich nicht mehr der geographischen Vermessungen bei der Umkreisung.
    „Etwa zweitausend Kilometer."
    „Dann wird es besser sein, wir fliehen weiter. Je größer der Abstand von den Kontinenten, desto länger unsere Frist. Eine Insel ist so gut wie die andere."
    In zweihundert Kilometern Entfernung fanden sie ein einsames Eiland. In der Mitte erhob sich ein kugelförmiger Berg, kaum dreihundert Meter hoch. Die Insel selbst war drei Kilometer lang und fünfhundert Meter breit. Das Nordufer bestand aus scharfen Klippen und Felsen, während das Südufer ein einziger Sandstrand war. Die Sonne versank gerade unter dem Horizont, als Schonepal den Befehl zur Landung gab. Noch einmal meldete sich Borowski: „Was, ist, wenn auch hier Schoten lagen, aus denen die Jungen inzwischen ausschlüpften?"
    Sehen Sie nur nach unten", empfahl Schonepal. „Sehen Sie vielleicht etwas? Keine Spur von Hornschrecken. Und Sie sind doch wohl, genau wie ich, davon überzeugt, dass sie die Insel längst kahlgefressen hätten, wären sie auch hier. Ich glaube, die Biester lebten bisher nur auf dem Festland. Vielleicht schaffen sie den weiten Weg übers Meer doch nicht."
    Sie landeten.
    Von den vierhundert Mann Besatzung der EXPLORER-3218 hatten zweihundertachtundzwanzig die Katastrophe überlebt. 'Die erste Nacht auf der Insel war in Ungewißheit vergangen, denn niemand wußte, was in der Dunkelheit um sie herum vorging. Erst als die Sonne am anderen Morgen aufging, ergab ein Erkundungsflug Borowskis, dass keine Hornschrecken oder Schoteneier auf ihr vorhanden waren. Letzteres wurde durch das Fehlen jeglicher Strahlung bestätigt.
    Schonepal ordnete an, dass in jedem Boot und Gleiter eine Wache zurückblieb damit die Einheiten jederzeit im Notfall starten konnten. Aus den vorhandenen Mitteln wurden Zelte errichtet, damit die Männer mehr Platz erhielten. Die Frauen wurden in einem Rettungsboot zusammengezogen, wo sie eine bequeme und sichere Unterkunft fanden. Eine Überprüfung der vorhandenen Lebensmittel ergab, dass man es im Notfall zwei Monate auf der Insel aushalten konnte. Wasser lieferte ein Bergbach reichlich genug.
    Als nächstes teilte Schonepal eine ständige Küstenwache ein.
    Sie wurde alle zwei Stunden abgelöst und nachts durch fahrbare Scheinwerfer unterstützt. Alle dreihundert Meter wurde ein Mann stationiert, der nichts anderes zu tun hatte, als das Meer zu beobachten. Der Alarm
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