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0157 - Explorer in Not

Titel: 0157 - Explorer in Not
Autoren: Unbekannt
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herunter wie Wasser. Es bleibt keine Spur zurück."
    Schonepal entschied: „Ich werde mich mit McNamara in Verbindung setzen. Er soll mich mit einem Gleiter zum Schiff zurückbringen. Mal sehen, was die Zentrale der Forschungsflotte dazu meint. Ich erwarte Sie vor der Dämmerung ebenfalls zurück. Nordmann, Sie werden die Führung der Gruppe übernehmen." Er sah ihn an. „Aber keine Unvorsichtigkeiten, hören Sie?"
    Der Professor nickte.
    „Mir ist mein Leben genauso lieb wie Ihnen das Ihre", sagte er.
    Dann ging er zum Ausgang der Höhle zurück und nahm vom Fahrzeug aus Verbindung mit McNamara auf. Zehn Minuten später holte der Gleiter ihn ab.
    Von der Höhle aus führten Gänge in drei verschiedene Richtungen weiter. Da Sergeant Hoax die Richtung der konzentriertesten Strahlenmenge angeben konnte, wählte der Trupp den mittleren Gang.
    Es waren vier Männer und eine Frau, die in das Unbekannte vordrangen.
    An der Spitze ging Professor Nordmann. Obwohl er wußte, wie sinnlos es gegenüber einem angreifenden Monstrum war, hielt er in der rechten Hand den schußbereiten Strahler. Die Waffe gab ihm ein wenig der Sicherheit zurück, die er bei der Untersuchung des Skeletts verloren hatte.
    Hinter, ihm ging Hoax mit dem Ortergerät. Er trug seine Waffe im Gürtel, weil er keine Hand mehr frei hatte. Die Lampe auf seiner Brust pendelte hin und her. An den Wänden des Ganges tanzten Schatten.
    Leutnant Gabriel und Miß Peggins hielten sich beisammen.
    Leutnant Borowski bildete den Abschluß. Er hielt seinen Strahler ebenfalls in der Hand. In der anderen trug er seinen Scheinwerfer.
    Der Gang war von einer unheimlichen Regelmäßigkeit. Die Wände, der Boden und die Decke waren so glatt, als habe man sie poliert. Das Gestein schimmerte dunkel und manchmal etwas fettig, als sei es mit einer hauchdünnen Glasur überzogen. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass die Höhle und das Labyrinth der Gänge künstlichen Ursprungs waren. Kein natürliches Ereignis hatte sie geformt.
    Die Luft war stickig, aber erträglich. Es war warm.
    Als der Gang eine Biegung nach links machte, blieb Hoax stehen.
    „Die Strahlung kommt weiter von Norden. Wenn wir weitergehen, entfernen wir uns von ihr."
    Auch Nordmann war stehengeblieben.
    „Sagen Sie, Hoax, was ist das für eine Strahlung? Ich meine, ist sie gefährlich?"
    „Nein, das nicht, Professor. Wenigstens enthält sie keine harten Bestandteile. Ihre Natur ist unbekannt. Aber sie ist wirklich ungefährlich, soweit sich das nach den bisherigen Erfahrungen sagen läßt."
    „Sie sind sich nicht sicher?"
    „Nein, das nicht. Aber die Wahrscheinlichkeit..."
    „Gut, gehen wir weiter. Wir müssen es riskieren."
    Nach etwa dreißig Metern bog der Gang wieder nach Norden ab.
    Erneut schritten sie auf die Strahlungsquelle zu. Keinem war wohl in seiner Haut.
    „Ich habe Angst", erklärte Miß Peggins und drängte sich näher an Gabriel heran. „Wir hätten vielleicht doch warten sollen, bis Schonepal neue Instruktionen hat."
    Sie erhielt keine Antwort. Der Gang wurde breiter, die Decke höher. Sogar der Boden, der bisher einer flachen Rinne geglichen hatte, ebnete sich. So ähnlich hatte es vorher ausgesehen, als sie sich der ersten Höhle näherten, in der das Skelett lag.
    Eine neue Höhle .. .?
    Nordmann verlangsamte seine Bewegungen.
    „Vorsicht! Wenn wir uns der zweiten Höhle nähern, kann es sein, dass wir dem lebenden Vetter der Riesenraupe begegnen. Sie ist sicher nicht schnell in ihren Bewegungen, so dass wir Aussicht haben, fliehen zu können. Haltet die Waffen bereit, obwohl ich kaum glaube, dass sie uns viel nützen."
    Sie gingen von jetzt an nebeneinander, denn der Gang war dazu breit genug. Dann weitete er sich plötzlich zu der erwarteten Höhle.
    Sie war größer als die erste und hatte Nischen.
    Die Nischen waren nicht leer.
    Nordmanns Hand mit der Lampe zitterte leicht, als sie den Schein langsam über den Boden und die Wände wandern ließ.
    Dann blieb das Licht auf dem Inhalt der Nischen stehen.
    „Was ist das?" fragte Borowski und kniff die Augen zusammen, als könne er dann besser sehen. „Sieht aus, als hätte hier jemand seine Munition gelagert."
    Die etwa zehn bis zwölf Zentimeter langen „Geschosse" waren rund und zwei bis drei Zentimeter dick. Ihre Farbe spielte ins Violette. Sie lagen nicht wohlgeordnet in den Nischen, sondern wahllos durcheinander, als habe sie jemand hineingeschüttet. Sie waren offensichtlich nicht lebendig. Ein Gedanke, der auch
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