Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0151 - Die Teufelsdingos

0151 - Die Teufelsdingos

Titel: 0151 - Die Teufelsdingos
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Bewegungen seines Brustkorbes nicht oder nur sehr schlecht wahrzunehmen waren. Er spürte förmlich die brennenden Blicke der beiden Veränderten auf sich gerichtet, hörte seltsam anmutende, krächzende Laute. Die beiden Dingo-Männer verständigten sich auf ihre Art miteinander.
    Dann, nach einer Ewigkeit, wandten sie sich ab, ohne Watergate berührt zu haben. Erleichtert atmete der Mann auf.
    Er blinzelte kurz.
    Er sah, wie sich die beiden entfernten, und wie ein dritter zu ihnen stieß -Dennis Parker. Und während sie sich entfernten, durch die Distanz immer kleiner wurden, bemerkte der ihnen nachblickende Pilot die abermalige Veränderung.
    Ihre Schädel schmolzen förmlich um - wurden wieder zu menschlichen Köpfen…
    Bald schon waren sie aus seinem Sichtbereich verschwunden. Da erst wagte er es, sich zu erheben. Doch stöhnend knickte er sofort wieder ein. Sein Bein mußte verletzt sein, vielleicht gebrochen.
    Er schleppte sich zu Parkers Wagen, während hinter ihm die Flammen allmählich erloschen. Er wußte, daß er der einzige Überlebende war. Das Blut an den Händen der Veränderten hatte es ihm bewiesen. Wer von den Technikern nicht in Explosion und Feuer gestorben war, dem hatten sie nachgeholfen. Er selbst war nur durch einen glücklichen Zufall dem Tode entronnen.
    Einzig und allein durch die Tatsache, daß die Gehirne der Veränderten noch nicht weit genug umgebildet worden waren, um Bewußtseinsströme aufzunehmen. Ein paar Stunden später hätten sie selbst aus der Ferne noch mit untrüglicher Sicherheit festgestellt, daß er nur schauspielerte, daß er noch lebte…
    Er erreichte den Wagen, zog sich hinein. Das Fahrzeug war fahrbereit. Der Zündschlüssel steckte. Der Pilot startete den Wagen und ließ ihn anrollen. Nur ein Gedanke beherrschte ihn: Er mußte die Kollegen in der nächstgelegenen Dienststelle von dem unglaublichen Geschehen unterrichten.
    Wie von Furien gehetzt, fuhr er mit Parkers Holden Kingswood nach Cootamundra…
    ***
    Der Schatten sprang ihn an!
    Der Schatten, der vor der Tür auf das öffnen gelauert haben mußte! Frank Winter begriff es im gleichen Moment. Die Bestie hatte ihm die Falle gestellt! Er sah den dunklen Körper auf sich zuschnellen, wollte beide Läufe des Gewehrs abdrücken, aber es war zu spät. Die Wucht des Aufpralls warf ihn zu Boden, prellte ihm die Waffe aus der Hand. Betsy schrie in panischem Entsetzen. Franks Knie kam hoch, prallte dumpf gegen den Körper des Dingos und katapultierte ihn noch in der Sprung-Sturz-Bewegung haarscharf über seinen Kopf hinweg. Wütendes Knurren ertönte und ein wilder Heul-Laut, als der Dingo erkannte, ausgetrickst worden zu sein.
    Da fuhr der Wolfshund bereits wieder herum. Seine Fänge blitzten im elektrischen Licht auf. Doch Frank war in seiner Todesangst ebenso schnell, rollte sich herum und bekam das Gewehr wieder zu fassen. Er stieß mit der Waffe nach dem Dingo.
    Das Raubtier zögerte. In den Augen glomm es rötlich. Der Dingo wich etwas zurück, gab Frank Zeit die Waffe herumzuwirbeln und anzuschlagen. Da sprang der Dingo erneut.
    Doch diesmal griff er nicht Frank an. Sein Ziel war dessen vom Entsetzen förmlich gelähmte Frau.
    Frank brüllte wild und verzweifelt auf, als er sah, wie der Dingo Betsy tötete. Er löste die Waffe aus. Der Rückstoß schmetterte ihm den Kolben gegen die Schulter. Deutlich sah er, wie die beiden großkalibrigen Kugeln in den Körper des Wolfshundes fuhren, ihm förmlich herumrissen, aber keine weitere Wirkung zeigten.
    »Nein«, keuchte der junge Schaf - Züchter verzweifelt und erhob sich auf die Knie. Er wußte, daß ihm keine Zeit mehr blieb, nachzuladen. Und er erkannte im gleichen Augenblick, daß er mit dem Gewehr gegen dieses Wesen nichts auszurichten vermochte.
    Denn nur zu deutliche hatte er gesehen, wie sich die Schußwunden sofort wieder schlossen…
    Der Dingo fuhr herum. Doch er griff nicht an.
    Den Wolfshund, der als zweiter ins Haus eindrang, hatte Frank nicht einmal erahnt. Plötzlich war er über ihm und schnappte zu…
    ***
    Der Dingo hechelte. Er war zufrieden. In dieser Vollmondnacht lief alles so, wie er es sich gewünscht hatte. Nichts ging schief.
    Und in den nächsten Nächten würde es ebenso verlaufen. Und bald schon würde seine Arbeit Früchte tragen.
    Grausame Früchte…
    Er starrte aus glühenden Augen auf die beiden Toten. Die Frau war sein Werk, sie trug den Keim. Der Mann war von einem normalen Wolfshund umgebracht worden. Er würde tot bleiben.
    Der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher