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0151 - Die Teufelsdingos

0151 - Die Teufelsdingos

Titel: 0151 - Die Teufelsdingos
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Unheimlichen zu Boden.
    Die Dienstwaffe fiel auf den Straßenasphalt…
    ***
    Johnny Watergate, der Pilot des Hubschraubers, verfolgte das Geschehen durch die Glasfront seines Cockpits. Er sah, wie sich der Tote plötzlich erhob und auf den Sergeant und den Arzt zuschritt.
    Er sah auch, wie die beiden Techniker in panischem Entsetzen in die Maschine flohen.
    Seine Hand schlug auf den Starterknopf. Die große Maschine sprang wieder an, der Rotorkranz begann sich wieder zu drehen und gewann rasch an Geschwindigkeit.
    Startbereitschaft! war Watergates erster Gedanke gewesen. Dann sah er, wie die Kugeln aus Runnawhays Waffe wirkungslos in den Körper des Veränderten schlugen, wie der Wolfsmann den Sergeant angriff und ihm mit einem blitzschnellen Biß tötete. Dann ließ der Unheimliche den Sterbenden fallen, wandte sich dem in sich zusammengesunkenen Arzt zu.
    Du mußt etwas tun! schrie es im Bewußtsein des Piloten.
    Seine Hände flogen über die Steuerschalter.
    Schneller wurde die Bewegung der Rotoren. Der Sikorsky hob bedächtig ab.
    Die Greif klauen!
    Einer der Techniker schob sich nach vorn. »Verdammt, was ist das;« keuchte er.
    Johnny Watergate sah ihn nicht einmal an, als er knurrte: »An den Quasselkasten, Mann! Notruf senden! Mayday!«
    Bestürzt starrte der Techniker den Piloten an. Watergate schaltete seine Instrumente durch.
    Die starken Greifklauen fuhren aus dem Rumpf der schwebenden Maschine aus. Stählerne Arme, die in der Lage waren, bis zu sieben Tonnen schwere Gegenstände zu halten.
    Der Wolfsmann wog keine sieben Tonnen!
    Johnny Watergate spielte sein ganzes Können als Flieger aus. Er steuerte den Werkstattschrauber auf den Wolfsmann zu. Da war Doc Bottly längst tot, aber Watergate wollte die Bestie fassen.
    Zentimetergenau zuckten die Greiferklauen vor. Sie packten den Dingo-Mann!
    Rissen ihn empor!
    Durch die Frontverglasung sah Watergate das Flammen der Wolfsaugen. Nie zuvor hatte der Augen gesehen, die Flammen schleudern konnten. Das Grauen sprang ihn an wie ein wildes Tier. Er schrie, als er die seltsame Kreatur in den Fängen des Helikopters sah.
    »Was ist das?«
    Da handelte der Dingo-Mann.
    Die Stahlklauen hatten ihn um die Hüften gepackt. Seine Arme konnte er bewegen. Die streckte er gegen den Hubschrauber aus.
    Elmsfeuer tanzten auf seinen Händen.
    Watergates Augen weiteten sich entsetzt. Eine Handbewegung ließ den Hubschrauber emporrasen. Steiggeschwindigkeit zwei Meter pro Sekunde! Aber es war zu spät.
    Ein laserähnlicher Blitz zuckte aus der linkten Hand des Veränderten und schmetterte machtvoll in den Rotorkranz des Sikorsky.
    Watergate spürte den Ruck, der durch die Maschine ging. Unwillkürlich stöhnte er auf.
    Etwas war explodiert, war vernichtet worden!
    Er sah einen länglichen Schatten irgendwohin fliegen. Ein losgerissenes Rotorblatt!
    Der Sikorsky sackte durch.
    Zu hoch war er schon gestiegen, um unbeschädigt aufkommen zu können!
    Johnny Watergate schloß die Augen.
    »Aus!« durchzuckte es ihn.
    Dann kam der Aufprall, und mit diesem ein weiterer Laserblitz des Dingo-Mannes.
    Greller Lichtschein umgab Johnny Watergate, dem das Brüllen einer verheerenden Explosion folgte.
    »Die Tanks!« durchfuhr es ihn jäh.
    Dann war nur noch grelles Licht, unmenschliche Hitze und trommelfellzerstörendes Dröhnen um ihn. Sekun- denlang nur.
    Danach war es aus.
    Schwärze umgab den Piloten - die Schwärze der Unendlichkeit…
    ***
    »Was war das?«
    Frank Winter schreckte auf. Seine Hand schoß vor, berührte die Sensortaste und schaltete die Stereoanlage aus. Die leise Musik verklang.
    Betsy sah ihn verblüfft an. »Was ist denn jetzt los?« fragte sie überrascht.
    Frank Winter lauschte. Doch das Geräusch, das er vernommen zu haben glaubte, wiederholte sich nicht.
    Betsy, seine junge Frau, stand auf. »Was ist denn nun?« wollte sie wissen.
    »Ein Dingo hat geheult«, sagte Frank.
    Vor fünf Jahren hatten sie hier, in der Nähe von Mattama, ein nicht unbeträchtliches Stück Land gekauft und angefangen, die flachen Häuser ihrer kleinen Farm zu bauen. Frank Winter war in der Schafzucht eingestiegen, eine nicht gerade kleine Herde weidete auf seinem Land. Er hatte eine Menge Startkapital investieren müssen, hoffte aber, diese Unkosten im Laufe der nächsten zehn Jahre wieder hereinzuholen; danach würde er mit Gewinn arbeiten. Wider Erwarten und trotz großer Konkurrenz - Australien ist das Land der Schafe, Kaninchen, Dingos und Känguruhs - ließ sich das Geschäft gut
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