Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0151 - Die Gruft der Leichenräuber

0151 - Die Gruft der Leichenräuber

Titel: 0151 - Die Gruft der Leichenräuber
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
und gemeldet?«
    »Ein unbekannter Anrufer. Er wollte seinen Namen nicht nennen, beschrieb nur den Tatort und legte dann auf.« Merle tippte Will mit dem Finger gegen die Brust. »Da müßtest du doch eigentlich mehr wissen, mein Lieber. Er hat doch für euch gearbeitet.«
    »Ich werde nachforschen.«
    Zwei Männer im grauen Kittel hatten die Überreste der Leiche inzwischen in die Wanne gelegt. Der Tote wurde abtransportiert.
    Auch die Fotografen packten ihre batteriebetriebenen Scheinwerfer zusammen. Der große Aufbruch erfolgte.
    Will blieb noch da.
    Als die Kollegen der Mordkommission verschwunden waren, sprang er in das Grab.
    Er hatte zuvor nur einen kurzen Blick hineingeworfen, jetzt untersuchte er die Grube genauer. Eine Taschenlampe hatte er mitgenommen. Dieses Grab war sowieso seltsam. Es hätte längst eingestürzt sein müssen, doch es schaute von innen aus, als hätte man es immer wieder renoviert.
    Aus welchem Grund?
    Will tastete die Wände ab. Er machte dies sehr sorgfältig. Dabei fiel ihm auf, daß an einer Stelle, dicht am Grabboden der Lehm ein wenig heller wirkte.
    Das mußte etwas zu bedeuten haben.
    Will Mallmann drückte mit der Hand dagegen und pfiff überrascht durch die Zähne, als er merkte, daß der Lehm nachgab. Der saß gar nicht so fest. Wills Finger faßten ins Leere. Er wühlte noch den restlichen Dreck zur Seite und nickte, als er sah, was sich da seinen Blicken bot.
    Ein Loch gähnte ihn an.
    Und dahinter lag ein Gang. Das Loch stellte entweder den Anfang oder das Ende dar.
    Der Kommissar leuchtete mit der Taschenlampe in die Öffnung.
    Der Strahl traf schon bald eine Lehmwand. Trotzdem sah Will, daß der Gang links weiterführte. Zudem schlug ihm aus der Öffnung ein widerlich riechender Leichengeruch entgegen.
    Sein Verdacht war plötzlich zur Gewißheit geworden.
    Auf diesem alten Friedhof hausten die widerlichsten aller Dämonen.
    Ghouls!
    ***
    Der Kommissar fuhr nach Hause. Auf dem Friedhof hatte er es nicht mehr ausgehalten, da er sich ohne wirksame Waffe den Ghouls unterlegen fühlte. Mit normalen Kugeln konnte er gegen diese Wesen nichts ausrichten. Da brauchte man schon geweihte Silbergeschosse.
    Und wer hatte die?
    Ja, es gab Menschen, die sich auf diese Waffen verließen. Wills Freunde gehörten dazu. Unter anderem ein Mann namens John Sinclair, der auch der Geisterjäger genannt wurde. Schon längst hatte sich Will Mallmann entschlossen, John Sinclair anzurufen. Und das würde er nicht auf die lange Bank schieben, sondern sofort nach seiner Ankunft erledigen.
    Will Mallmann parkte den Wagen wieder vor der Laterne, stieg hoch in seine Wohnung und hängte sich sofort an das Telefon. Der Teppichboden war vergessen.
    Will Mallmann hatte das Jagdfieber gepackt!
    ***
    Er stand da, hatte beide Hände in die Seitentaschen seiner Lederjacke versenkt und grinste mir entgegen, als ich die Paßkontrolle des Rhein-Main-Airports hinter mich gebracht hatte.
    Wir hatten uns einige Wochen nicht gesehen, aber Will war immer noch der Alte. Ein bißchen verlegen lächelnd, aber mit einem Strahlen in den Augen.
    »Herzlich willkommen, Geisterjäger«, sagte er und reichte mir die Hand.
    Ich schlug ein. Dann hauten wir uns gegenseitig auf die Schulter und freuten uns, noch zu leben.
    »War der Flug angenehm?« fragte Will.
    »In London Schneeregen, über dem Kanal Nebel, hier sieht es auch bedeckt aus. Oder muß ich mich an Schnee gewöhnen?«
    »Vielleicht.«
    »Auch das noch.«
    »Hat der alte Powell dich laufen lassen?«
    »Mit viel Knurren, aber als ich ihm sagte, daß wir es mit Ghouls zu tun bekommen, gab er seine Zustimmung. Man kommt auch nicht aus der Gewohnheit«, sagte ich. »Vor einer Woche waren es die verdammten Horror-Parasiten, die Jane Collins fast umgebracht hätten, davor hatte ich ein heißes Abenteuer mit Glenda erlebt…«
    Jetzt grinste Will impertinent. »Nicht was du denkst. In ihrer Nähe kann es dir zwar heiß werden, aber das war anders. Es ging da um einen afrikanischen Zauber, der sich in Soho ausgebreitet hatte, und vor diesem Fall habe ich mich furchtbar mit Dr. Tod und seiner Mordliga herumgeschlagen.«
    »Mensch, John erzähle mal. Ich habe dir ja von dem Computer berichtet, aber über neue Aktivitäten eines Solo Morasso hat er nichts gespeichert.«
    »Später, Will. Jetzt habe ich erst Hunger.«
    »Sollen wir ins Restaurant gehen?«
    »Nein, nein, um Himmels willen. Auch nicht in diese Nobel-Disco hier. Mir reicht eine Schaschlik-Bude.«
    »Mir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher