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015 - Der Moloch

015 - Der Moloch

Titel: 015 - Der Moloch
Autoren: Dämonenkiller
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Moment.
    »Es gibt kein Beiboot«, stieß Dorian hervor und bestrich die vorrückende Masse des Molochs mit dem Flammenstrahl, so daß das Ungeheuer wieder zurückweichen mußte. »Das Beiboot war nur eine Attrappe und in Wirklichkeit ein Teil des Molochs.«
    Er hörte, wie Parker eine Gasflasche in den Maschinenraum hinunterschleuderte.
    »Nein, das Beiboot ist noch da!« widersprach Vali. »Es hängt an einem Seil und wird von der Jacht mitgezogen.«
    »Ist das wahr?« Er konnte es nicht glauben. Und doch, wenn Vali es sagte, mußte es stimmen. Wahrscheinlich war das Beiboot ursprünglich an seinem Platz gewesen, dann aber von den Doppelgängern zu Wasser gelassen worden.
    »Das war die letzte Flasche«, sagte Parker.
    »Dann holt das Beiboot ein!« befahl Dorian. »Wir müssen blitzschnell überwechseln, wenn die Jacht in die Luft fliegt.«
    »Du willst meine Jacht sprengen?« rief Parker entsetzt.
    »Nur so können wir den Moloch vernichten«, erwiderte Dorian und wich weiter zurück. »Holt das Boot ein! Schnell! Viel Zeit haben wir nicht mehr.«
    »Wir haben es gleich geschafft«, keuchte Parker. »Und was dann?«
    »Haltet das Tau kurz! Das Boot muß ganz nahe sein, damit wir runterspringen können.«
    Draußen auf dem Meer blitzte etwas auf, dann erhellte ein gebündelter Lichtstrahl die Dunkelheit.
    »Auf dem anderen Schiff setzen sie Suchscheinwerfer ein«, sagte Vali. »Ich möchte die Gesichter sehen, wenn sie den Moloch entdecken.«
    »Geschafft!« rief Parker.
    »Hast du ein Messer?« fragte Dorian.
    »Klar.«
    »Dann springt! Ich komme gleich nach. Werft schon den Außenbordmotor an! Wenn ich bei euch bin, dann kappe das Tau, Jeff!«
    Dorian hörte in seinem Rücken, wie Vali und Parker über die Reling kletterten und gleich darauf den Aufprall eines Körpers auf dem Beiboot, dem sofort ein zweiter folgte. Seine Aufmerksamkeit hatte nur für einen Augenblick nachgelassen, doch das wäre ihm beinahe zum Verhängnis geworden. Dem Moloch war auf der linken Seite der Durchbruch gelungen. Dorian sah gerade noch, wie sich die zuckende Masse auf ihn stürzen wollte, und richtete den Flammenstrahl auf das Ungeheuer. Es wich zurück. Teile von ihm fingen Feuer und setzten die Planken in Brand. Dorian sah entsetzt, wie sich das Feuer zum Maschinenraum hin weiterfraß. Wenn auch nur ein Funke hinunterfiel, würde das entströmende Propangas Feuer fangen.
    Ohne lange zu überlegen, warf Dorian den Gasbehälter von sich. Der Schlauch ringelte sich wie eine flammenspeiende Schlange über den Boden. Er sprang über die Reling.
    Noch bevor er im Beiboot landete, setzte das Tuckern des Außenbordmotors ein. Parker hatte das Tau bereits gekappt. Dorian wurde zurückgeschleudert, als das Boot anruckte. Als er sich wieder erhoben hatte und zur Jacht zurück blickte, stand das Heck im Licht des Suchscheinwerfer. Vali gab einen Aufschrei von sich und klammerte sich instinktiv an Dorians Arm fest.
    »Mein Gott!« entfuhr es Parker. »Laß es nicht geschehen!«
    Dorian wußte, was er meinte. Die Ausläufer des Molochs hatten die Reling erreicht und quollen nun über die Bordwand hinunter. Wenn nur ein Teil dieses Ungeheuers das Meer erreichte und untertauchte, dann waren sie verloren, denn sie hatten außer Parkers Messer keine Waffe, und damit konnten sie gegen dieses Ungeheuer nichts ausrichten.
    »Laß es nicht geschehen!« wiederholte Parker wie im Gebet.
    Dann kam es zur Explosion. Der Moloch war noch einen Meter über der Wasseroberfläche, als aus der Jacht eine Stichflamme in die Höhe schoß. Die Bordwand wurde auseinandergerissen. Mit den Trümmerstücken des Schiffes stoben auch die brennenden Fragmente des Molochs nach allen Richtungen auseinander. Asmodis Ungeheuer war nicht mehr.

    Sie wurden im Morgengrauen von einem türkischen Frachter aufgegriffen. Jeff Parker erzählte dem Kapitän eine Geschichte, die recht plausibel klang und die er sich auch schon in Hinblick auf die Verhandlungen mit der Versicherung zurechtgelegt hatte: Er hätte sich mit Freunden auf einer Kreuzfahrt befunden, die Mannschaft fiel aus, so daß man eine Ersatzmannschaft anheuern mußte, durch deren Versagen es dann zu einer Überhitzung der Dieselmotoren und zur Explosion gekommen war. Außer ihm und seinen beiden Begleitern hätte niemand die Katastrophe überlebt.
    In Izmir blieben Vali und Dorian so lange an Bord des Frachters, bis Parker mit gefälschten Pässen erschien, so daß sie ganz offiziell mit Parkers Privatflugzeug nach
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