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0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt

Titel: 0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt
Autoren: Unbekannt
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viertausend Tropfenraumern machen sie Perry das Leben sauer."
    „Kein Wunder, daß es ihnen schlecht geht! Warum hat der Boß mich nicht mitgenommen?" fragte der kleine Angeber.
    Bully überhörte es. Er kannte Gucky viel zu gut, um nicht zu wissen, daß dieser hinter seinen großspurigen Bemerkungen die Angst um Perry Rhodan verbarg. „Kleiner, wir kommen frühestens in vierundzwanzig Stunden an. Bis dahin haben die Laurins alle zweihundert Sonnen zum Verlöschen gebracht. Dann haben wir es mit den Laurins und der Hyperinpotronik zu tun. Die ist noch tausendmal schlimmer als es das positronische Gehirn auf Arkon III war."
    „Warum erzählst du mir das alles, Dicker?" Gucky schüttelte sich.
    „Warum geht denn bei jeder Etappe an diesen Riesenkästen immer wieder etwas Neues zu Bruch? Wer ..."
    Er schwieg. Die Impulsmotoren begannen anzulaufen. Das war das Zeichen, daß es in die vorletzte Etappe ging. In einigen Stunden hatten sie auch diesen Abschnitt im intergalaktischen Raum hinter sich gebracht.
    „Wieso sind wir erst in vierundzwanzig Stunden am Ziel, Bully?"
    fragte Gucky erstaunt.
    Reginald Bull winkte ab und ließ sich in einem Sessel nieder. „Gucky, auf unseren Schiffen ist der Teufel los. Die Zahl der Defekte liegt um dreihundert Prozent höher, als es uns die schwärzeste Voraussage angekündigt hat."
    „Bisher haben wir aber nicht die vorausgesagten zehn Prozent von Raumern verloren, Bully!"
    „Das stimmt!" gab Bully widerwillig zu. „Aber Vorteil auf der einen Seite, Nachteil auf der anderen. Diese Aberhunderte von kleinen und mittleren Reparaturen kosten uns das Wertvollste, was es gibt: Zeit! Zeit, und immer wieder Zeit! Darum werden wir vom Ende der siebten Etappe bis zur Ankunft über der Hundertsonnenwelt glatt vierundzwanzig Stunden benötigen. Kleiner, ich kann doch nicht mit den betriebsklaren Schiffen einfach abfliegen und den defekten Raumern sagen: Kommt nach. Über der Hundertsonnenwelt kreuzen rund viertausend Tropfenraumer. Die Schiffe sollen viel größer sein, als wir sie bisher kennen gelernt haben. Begreifst du nun, warum ich warten muß, bis alle Schiffe nach der siebten Etappe wieder klar sind?"
    „Nein!" sagte Gucky. „Das begreife ich eben nicht."
    Wortlos zog Bully eine Folie aus der Tasche und reichte sie Gucky. Mit gemischten Gefühlen nahm der Mausbiber sie entgegen und begann die positronischen Schlüsselzeichen zu lesen. Er liebte weder Roboter, noch die Geistesblitze von Positroniken.
    Das Bordrechengehirn der THEODERICH gab lakonisch an, daß das Kräfteverhältnis zwischen Laurinflotte und Terraraumern 17:1 sein würde!
    „Das Ding ist verrückt geworden", piepste Gucky. In seinen Augen blitzte es auf. Er gab die Folie zurück.
    „Leider nicht, Gucky. Die Laurins verfügen über eine neue Waffe.
    Sie müssen hyperschnelle Zapfstrahler oder so etwas Ähnliches entwickelt haben, mit denen sie den Schutzschirmen unserer Schiffe die Energie entziehen. Mehr weiß ich auch nicht darüber.
    Im Funkspruch der X-1 wurde ich vor der neuen Waffe ausdrücklich gewarnt."
    „Schöne Aussichten", sagte Gucky deprimiert. „Und wie viel Sonnen haben die Unsichtbaren bis jetzt abgeschossen?"
    „Mehr als fünfzig. Über ein Viertel."
    „Na, Dicker, dann glaube ich schon, daß deine Ansicht richtig ist.
    Wenn wir jetzt alles auf eine Karte setzten, und die defekten Schiffe zurückließen, dann kämen wir mit einem geschwächten Kräftepotential an, und die Laurins würden kurzen Prozeß mit uns machen. Wem wäre damit geholfen? Uns nicht, und Perry schon gar nicht. Dicker, ich bin froh, nicht in deiner Haut zu stecken!"
    Die X-1, begleitet von zwanzig Space-Jets, flog ununterbrochenen Einsatz gegen die Laurins.
    Ein kleiner, hundert Meter durchmessender Kugelraumer gegen rund viertausend Tropfenschiffe. Ein völlig aussichtsloses Unternehmen. Und doch hatte es in einer Hinsicht Erfolg: Der Abschuß der Kunstsonnen hatte sich merklich verlangsamt! Die Laurins kamen an vielen Stellen nicht mehr dazu, in aller Ruhe die zweihundert Meter großen Kunstgebilde explodieren zu lassen.
    Ohne Verluste lief dieser verzweifelte Einsatz nicht ab. Mit zwanzig Space-Jets war Rhodan gestartet. Der Rest aus acht Einheiten sollte Sicherung über dem Zentralplasma fliegen und verhüten, daß biofeindliche Roboter die Kuppeln mit dem Biostoff vernichteten.
    Von den zwanzig schnellen Raumfahrzeugen existierten noch zwölf. Nur einer Besatzung war es gelungen, auszusteigen und wieder die
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