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0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt

Titel: 0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt
Autoren: Unbekannt
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mich allmählich dafür, wie viele Sorten von Robotern es in diesem hyperinpotronischen Gehirn gibt."
    Moders stöhnte: „So neugierig wie Sie möchte ich auch einmal sein!"
    Er warf sich zu Boden. Wieder hatte ihn der Instinkt Gefahr ahnen lassen. Wo sich gerade noch sein Kopf unter dem Klarsichthelm befunden hatte, stand ein Strahl. Die Metallwand dahinter begann zu schmelzen und in strahlendem Rot heller und heller zu werden.
    Rücksichtslos griffen die Maschinenwesen die Menschen an. Ob sie hyperinpotronische Anlagen beschädigten oder vernichteten, schien ihnen gleichgültig zu sein.
    Moders wagte sich nicht zu rühren. Er sah seine letzte Stunde kommen. Nur der breitausladende Vorsprung der ihm gegenüberliegenden Aggregatkante verhinderte, daß die Posbis den Winkel ihrer Strahlschüsse noch weiter verkleinern konnten.
    Er beobachtete Ras Tschubais Verschwinden nicht.
    Der Teleporter war auf eine der nächsten Bogenbrücken gesprungen, sah drei Kästen, die Gaston Durand vorhin beschrieben hatte. Er fühlte, wie ihn das Grauen ansprang. Aber es lähmte ihn nicht. Beherrscht schlug er seine Waffe an, zielte mit ruhiger Hand und gab Dauerfeuer.
    Auf der Bogenbrücke, die an der Stelle, wo er gelandet war, viel schmaler war, als er geschätzt hatte, traf ihn der Explosionsdruck so stark, daß er in die Tiefe gewirbelt wurde. Allein seine Parafähigkeit, teleportieren zu können, rettete ihn vor dem tödlichen Aufprall.
    Als er Boden unter den Füßen spürte, wurde er von der grellen Lichtflut der Explosion geblendet.
    „Moders", rief er in sein Mikrophon, „wenn das Gehirn noch mehr von diesen Roboterkästen zum Einsatz bringt, dann können wir hier unten unser Testament machen!"
    Die übrigen hatten mitgehört.
    „Stimmt unsere Richtung?" fragte Moders, nachdem die Gruppe sich gesammelt hatte und Ras Tschubai wieder sehen konnte.
    „Wir müssen uns drei Grad nördlicher halten!" rief ihm der Mann zu, der das jetzt allerwichtigste Hilfsgerät zu Rate gezogen hatte.
    Es war eine uralte arkonidische Konstruktion und in jener weit zurückliegenden Zeit auf Arkon III von den Technikern benutzt worden, als das gigantische Robotgehirn immer größer und komplizierter geworden war. Damit sich damals keiner in dem Labyrinth verlief, hatte man diesen Aufzeichner geschaffen, der jeden den Weg wiederfinden ließ, über den er sich in die Tiefen gewagt hatte.
    Außer diesem Hilfsmittel und ihren Waffen führte die Gruppe nichts mit. Die Männer hatten auf der 1200-Metersohle nach dem unerwarteten Angriff der posbischen Flugroboter alles andere im Stich lassen müssen.
    „Wir holen es uns wieder!" versicherte Moders, aber er selbst glaubte nicht mehr so recht daran.
    Sie hasteten vorwärts, so schnell sie laufen konnten. Der Mann mit dem Aufzeichner hielt sich rechts vom Robotiker. Ras Tschubai bildete den Schluß.
    „Sind wir am Antigrav vorbeigelaufen?" fragte Moders, als er immer wieder mit seinem hellen Scheinwerferstrahl die linke Wand ableuchtete und von einem Antigravlift nichts entdecken konnte.
    „Noch hundert Meter, Mister Moders!" sagte sein Nebenmann.
    Sie erreichten den Schacht, durch den sie heruntergekommen waren. Der Antigrav lag still. Die Hyperinpotronik hatte ihn abgeschaltet. Selbst Professor Durand fluchte wie ein Sternentramp. Für Sekunden herrschte Ratlosigkeit. Als Ras Tschubai sich nach vorn drängte, drehte sich Moders nach ihm um.
    „Tschubai, können Sie uns in zwei Sprüngen alle nach oben transportieren?"
    „Oben" bedeutete, dann immer noch 350 Meter tief in der Hyperinpotronik zu sein.
    „Kleinigkeit", meinte der Teleporter, „aber..." Er zögerte. „... damit teilen wir uns erstmals in zwei Gruppen. Wenn das nur nicht vom Gehirn beabsichtigt ist."
    Es gehörte zu Van Moders besonderen Fähigkeiten, sich mit den Gedankengängen eines positronischen oder hyperinpotronischen Gehirns zu identifizieren. „Moment mal", meinte er. Dabei bemerkte er nicht, daß er plötzlich in der Mitte stand und alle anderen in einem Ring nach allen Seiten sicherten.
    In Moders' Gehirn liefen plötzlich rein logisch-mathematische Denkprozesse ab. Menschliche Gefühle, menschliches Erfahrungsgut waren völlig ausgeschaltet.
    Denken in Zahlen und Formeln! Und darüber zu einem Ergebnis kommen! Weder im Solaren Imperium, noch im Arkonreich gab es einen Menschen, der gleich Moders diese Fähigkeiten besaß.
    Das Resultat, das der Robotiker auf diesem Weg erzielte, sagte ihm unmißverständlich, daß sie
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