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0148 - Die Stadt der Ungeheuer

0148 - Die Stadt der Ungeheuer

Titel: 0148 - Die Stadt der Ungeheuer
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht einmal den Namen weiß.«
    Da richtete der Dämon sich auf.
    »Ich bin Es’chaton«, stieß er hervor. »Ich bin der Beherrscher des Chaos und der Endzeit. Ich bin der Letzte der Herrschenden. Nach mir folgt nichts mehr. Wenn ich erscheine, ist das Ende der Zeit gekommen und mit ihm das Chaos!«
    Zamorra erstarrte förmlich. Die Stimme des Dämons hallte in ihm wider und ließ ihn frieren. Der Hauch des Unterganges schwang mit.
    »Ich befehle dir noch einmal, jenen zu töten!«
    Zamorra schüttelte langsam den Kopf.
    Er war ein Gegner alles Bösen und Dämonischen. Er konnte die Bestien und Vampire kaum noch zählen, die er vernichtet hatte, um menschliches Leben zu schützen und zu erhalten. Er war sicher, daß auch dieser Vampir zahlreiche Menschen auf dem Gewissen hatte; durch die Weltentore gab es mit Sicherheit genug Nachschub, daß auch diese Bestie auf ihre Kosten kam. Er brauchte sich also keine Gedanken zu machen, den Vampir zu töten.
    Aber…
    »Ein Zamorra wird niemals Werkzeug eines Dämons«, sagte er. »Wenn ich hierin diesem Saal jemanden töte, dann bist du es, verdammter Dämon!«
    Es’chaton lachte grausam. »Du weigerst dich also? Nun…«
    Er- streckte einen Arm aus.
    Im nächsten Moment flammte Chren als loderne Fackel auf, und noch während er brannte, zerfiel er zu Staub.
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Wenn das alles ist, was du kannst, ist es mit deiner Macht nicht weit her«, sagte er. »Ich sah schon mächtigere Dämonen sterben!«
    Abermals stieß der Dämon sein häßliches Lachen aus. »Du riskierst große Worte. Aber - was zog dich zu meinem Palast? Warum hast du soviel daran gesetzt, zu mir zu gelangen? Ich wünsche es zu erfahren!«
    Zamorra trat direkt vor den Knochenthron, setzte einen Fuß auf die unterste Stufe. Es’chaton quittierte es mit einem halb amüsierten, halb verär gerten Stirnrunzeln.
    Zamorras Hand berührte das Amulett. Es war bereit, seine vernichtende Energie auf den Dämon abzustrahlen.
    »Du wirst mir ein Raumschiff geben, mit dem ich in meine Welt zurückkehre«, verlangte Zamorra. »Und du wirst deine Bestien aus meiner Welt zurückrufen und die Apathie-Strahlung zum Erlöschen bringen. Du hast das Grauen ausgelöst, und du wirst es beenden. Ich zwinge dich dazu!«
    Es’chaton lachte abermals.
    »Nichts dergleichen werde ich tun«, grollte er. »Im Gegenteil - ich werde über deine Welt herrschen. Das Ende der Zeit ist für euch Sterbliche angebrochen - ich komme, und mit mir das Chaos. Denn ich bin Es’chaton!«
    »Wir werden sehen«, knurrte Zamorra und aktivierte das Amulett. Die Silberscheibe leuchtete auf.
    Es’chaton mußte vernichtet werden! Er war der Drahtzieher des Geschehens, der Urheber des Grauens! Durch seinen Tod mußte alles anders werden. Zamorra setzte das Amulett ein. Bisher hatte ihm kein Dämon widerstehen können. Sie alle waren letztendlich vernichtet worden, und bei Es’chaton würde es nicht anders sein.
    Es war anders!
    Das Grauen sprang Zamorra an wie ein wildes Tier!
    Es’chaton machte eine Fingerbewegung!
    Funken sprühten!
    Und das Amulett stellte seine Tätigkeit ein!
    Unversehrt stand Es’chaton da - und lachte…
    ***
    Nicole sah die ausgestreckten Krallenhände auf sich zurasen. Sie schaffte es nur noch, ihren Oberkörper zur Seite zu biegen. Dennoch traf sie der Anprall des schweren Körpers und schleuderte sie zu Boden. Sie schrie auf.
    Zamorra II taumelte in die andere Richtung, schaffte es nicht mehr, sich abzufangen. Ei ging ebenfalls zu Boden.
    Nicole rollte sich herum, um aus seiner Reichweite zu gelangen.
    Im gleichen Moment öffnete sich die Tür!
    »Nein!« schrie Nicole entsetzt.
    Raffael stand in der Türöffnung!
    Er hatte mitbekommen, daß Zamorra und Nicole sich in die kleine Bibliothek begeben hatten und wollte in Erfahrung bringen, ob man seiner Dienste bedurfte. Ahnungslos hatte er im entscheidenden Moment die Tür geöffnet - und damit die magische Falle!
    »Raffael…«
    Nicoles Warnung kam zu spät. Der alte Diener war fassungslos. Ersah Zamorra II sich vom Boden hochschnellen und auf ihn zustürmen. Der Doppelgänger nutzte seine Chande!
    Er sprang Raffael, der mit seinem Körper die Tür blockierte, an. Erst jetzt begriff der Diener, daß er sich in Gefahr befand. Seine weitaufgerissenen Augen starrten Zamorra II an. Im nächsten Moment schickte der Doppelgänger ihn mit einem Handkantenschlag zu Boden und schleuderte den Zusammenbrechenden ins Innere des Raumes, Nicole entgegen, die
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