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0141 - Die Hexe vom Schädelfelsen

0141 - Die Hexe vom Schädelfelsen

Titel: 0141 - Die Hexe vom Schädelfelsen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Plattform die Ereignisse zu überstürzen begannen.
    Und Zamorra flog mit dem Teppich seinen Angriff!
    ***
    Die Kreaturen der Finsternis warfen sich den Aufständischen entgegen. Häßliche, gefährliche kleine Wesen griffen an. Krallen und spitze Zähne blitzten auf, gruben sich in Fleisch. Schwerthiebe fuhren in das Gewimmel, warfen bösartige Gestalten nieder, die einem Alptraum entsprungen zu sein schienen.
    Doch die Priesterin des Blutes begriff, daß sie ihre Position nicht mehr halten konnte. Es war zu spät. Die Rebellen räumten gnadenlos auf. Sogar die Vampire ihrer Leibgarde wurden niedergemacht, wenngleich sie mit zäher Verbissenheit versuchten, den letzten Fluchtweg der Priesterin freizuhalten.
    Der Weg zum Weltentor…
    Die Priesterin ergriff die Chance, die ihr die Vampire in ihrer Nibelungentreue offenhielten. Vampire, die allerdings hofften, daß ihre Herrin ihrerseits den Fluchtweg auch für sie öffnete!
    Sie hetzte hinüber zu dem Ort, wo das Tor entstehen konnte. Und mit den letzten Reserven, die ihr nach der Spaltung an geistiger Energie verblieben war, rief sie nach Tognien!
    Tognien, der sich in anderen Welten als Poltergeist manifestierte, in Wirklichkeit aber der Transmitter war, mußte ein weiteres Mal helfen. Vielleicht zum letzten Mal!
    Und flammend erschien der blasse Lichtbogen, das Tor in eine andere Dimension.
    Die Priesterin beging nur einen Fehler. Das jedoch merkte sie viel zu spät…
    Sie nahm die Chance wahr. Noch ehe der Adept ihre Flucht in dem allgemeinen Kampfgewühl bemerkte, stürzte sie sich in das Tor und verschwand spurlos aus dieser Welt der Stadt.
    Noch stand blaß flimmernd das Tor. Und so lange es stand, folgten ihr ihre Kreaturen, die Vampire zuerst, von denen nur fünf das Gemetzel überstanden hatten. Dann floß der Strom der übrigen Geschöpfe der Finsternis langsam auf das Weltentor zu und durch es hindurch.
    Irgendwohin…
    ***
    Zamorras Angriff brach in sich zusammen, kaum daß er begonnen hatte!
    Beide Raben stießen gleichzeitig an derselben Stelle unter den fliegenden Teppich, der nun endgültig Übergewicht bekam und sich querstellte. Gellend schrie Nicole auf, hing nur noch an einer Hand an einer Kante des in sich versteiften Teppichs, der plötzlich dem Gesetz der Schwerkraft folgend zu Boden raste. Zamorra wurde durch die Luft geschleudert. Der magische, grünliche Energieschirm brach in sich zusammen.
    Höllenfahrt!
    Knisternd berührte der Teppich den Boden und faltete sich in sich zusammen. Nicole verdankte es nur dem eisernen Fitneßtraining, dem sie sich ebenso wie Zamorra ständig unterwarf, daß sie mit ein paar blauen Flecken davonkam. Geschickt rollte sie sich ab, kam federnd hoch und sah sich von wütenden Menschen umringt, die im ersten Moment wenig mit ihr anzufangen wußten, hatten sie doch gesehen, daß sie sich aus der Priesterin abgespalten hatte.
    Zamorra kam ein paar Meter entfernt auf. Im Sturzflug hatte er sich instinktiv zu einer Kugel zusammengerollt und ließ dabei das erbeutete Schwert nicht los. Das Amulett, das wieder an der Halskette vor seiner Brust hing, konnte nicht verlorengehen.
    Wie eine Kanonenkugel schlug er drei Meter vor der Treppe, die zum Tempel hinaufführte, in einer Menschengruppe ein, die nach oben stürmen wollte. Dadurch wurde sein Aufprall erheblich gedämpft. Im nächsten Moment aber waren sie über ihm, weil sie den Absturz des fliegenden Teppichs verfolgt hatten und genau wußten, mit wem sie es zu tun hatten.
    Zamorra war einer der ersten, die wieder hochkamen. Mit ihren langen Messern konnten sie ihm nicht gefährlich werden, weil er mit dem Beuteschwert die größere Reichweite hatte. Wie ein Kreisel drehte er sich, benutzte die Klinge aber nur mit der flachen Seite als Schlagwaffe. Seine Maxime, menschliches Leben nicht zu verletzen, kam auch hier wieder zum Tragen, wenngleich es Wesen einer fremden Dimension waren, die wahrscheinlich nur wie Menschen aussahen, sich organisch aber mit Sicherheit von denen der Erde unterscheiden mochten. Das aber zählte für den Meister des Übersinnlichen nicht. Für ihn war all das menschlich, das menschlich dachte, und am menschlichen Denken der Stadtbewohner gab es für ihn keinen Zweifel. Seine Freunde, mit denen er damals den Palast Camorans gestürmt hatte und von denen niemand mehr zu sehen war, waren das beste Beispiel für menschliche Denkungsart.
    Mit der Breitseite schlug er zu und streckte sie zu Boden. In ein paar Stunden würden sie mit Beulen und
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