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0140 - Schreie in der Horror-Gruft

0140 - Schreie in der Horror-Gruft

Titel: 0140 - Schreie in der Horror-Gruft
Autoren: Jason Dark
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wehren.
    Dann entschied Suko sich anders. Er gab Shao die Beretta und nahm dafür den Dolch.
    »Es ist besser«, sagte er, »damit hast du mehr Übung.«
    »Ich wollte dich auch schon fragen«, gab Shao zu.
    Der Chinese hauchte seiner Freundin noch einen Kuß auf die Wange und machte sich auf den Weg.
    Er besaß nicht nur Waffen, sondern auch Einbrecherwerkzeug, mit dem er Schlösser knacken konnte. Soviel er wußte, gab es keinen offiziellen Nachtwächter, was Suko eigentlich mißtrauisch machte, denn normalerweise ließ man ein Labor nicht ohne Bewachung.
    Er bewegte sich an der Front des Gebäudes vorbei auf den Eingang zu. Natürlich war die Tür verschlossen. Suko leuchtete sie sorgfältig ab, weil er nach einer Alarmanlage suchte, fand aber keine und war zufrieden.
    Dann besah er sich das Schloß.
    Es gab zwei davon, und trotz des guten Werkzeugs brauchte der Chinese über fünf Minuten, bis er die Tür offen hatte.
    Dann betrat er das Labor.
    Er deckte den Lampenstrahl mit den Fingern ein wenig ab, sah die leere Pförtnerloge und erkannte anhand einer aufgehängten Tafel, wo es zu den Labors ging.
    Den Weg schlug Suko ein.
    Obwohl er glaubte, sich allein im Haus zu befinden, schlich er auf Zehenspitzen. Selbst seinen Atem hielt er unter Kontrolle. Kaum ein Geräusch verriet ihn, als er die Tür zum ersten Labor aufstieß und in dem Raum dahinter verschwand.
    Suko kam sich vor wie in einer modernen Hexenküche. Er sah die großen Labortische, die ein Aufsatz in der Mitte teilte. Darauf standen zahlreiche Flaschen. Sie waren mit Chemikalien gefüllt. Mit Säuren, Laugen oder irgendwelchen Pulvern, von denen Suko noch nichts gehört hatte.
    Er sah auch kleine Schreibtische und moderne Meßgeräte. In der Ecke befand sich ein eingemauerter Abzug. Im Raum roch es widerlich. Ein undefinierbarer Geruch, manchmal scharf wie Säure.
    Suko ging weiter.
    Er ließ den Lichtstrahl wandern und leuchtete in jede Ecke hinein. Er sah zwar Staub und einige Papierreste, aber einen Menschen entdeckte er nicht.
    Und er sah auch nichts, was ihn mißtrauisch gemacht hätte.
    Keine Hinweise auf einen Vampir.
    Schon bald entdeckte Suko die Tür zu einem zweiten Raum. Er probierte die Klinke und stellte fest, daß der Raum verschlossen war.
    Auch dieses Schloß schaute sich der Chinese sehr sorgfältig an.
    Es war wesentlich komplizierter als das erste. Suko mußte andere Werkzeuge einsetzen.
    Die hatte er zum Glück bei sich. Sie waren aus Kunststoff, sehr biegsam und paßten sich jedem Schloß an.
    Suko machte sich an die Arbeit. Die Lampe hatte er an seinen Gürtel gehängt und zwar so, daß der Schein genau auf das komplizierte Schloß fiel.
    Der Chinese hatte gute Nerven. Andere hätten sicherlich schon verzweifelt, nicht Suko. Seine Finger blieben ruhig, sie zitterten nicht, und als etwa zehn Minuten vergangen waren, schnackte das Schloß endlich auf.
    Geschafft.
    Der Chinese gestattete sich ein kleines Siegerlächeln. Teil zwei seines Plans hatte vorzüglich geklappt. Jetzt begann die dritte Phase. Die wichtigste von allen. Vielleicht konnte er eine Spur finden, die ihn zu den Vampiren führte.
    Suko zog die Tür vorsichtig auf und betrat leise den dahinterliegenden Raum.
    Sofort fiel ihm der andere Geruch auf.
    Hier roch es nicht wie in einem Labor, sondern völlig fremd. Süßlicher Gestank schwängerte den Raum.
    Wie Blut…
    Genau, das mußte es sein. Suko nahm die Lampe vom Gürtel und schwenkte sie nach rechts.
    Und da sah er die großen Gefäße auf dem Regal, in denen die rote Flüssigkeit stand.
    Kein Zweifel, das war Blut!
    Tief atmete Suko durch. John Sinclair hatte doch recht gehabt.
    Dieses Labor barg ein schreckliches Geheimnis.
    Der Chinese schritt tiefer in den Raum hinein. Der Lichtstrahl wies ihm dabei den Weg, und er fiel schon bald auf die Wand mit dem makabren Mosaik.
    Das war es.
    Suko ging schneller, blieb vor der Wand stehen und ließ den Lichtkegel kreisen.
    Deutlich sah er die beiden darauf abgebildeten Blutsauger. Er sah die dämonischen Gesichter, die Fratzen, die langen spitzen Zähne und stellte fest, daß beide Vampire sich glichen wie ein Ei dem anderen.
    Kein Zweifel, es waren Zwillinge. Zumindest aber Brüder. Suko schaute sich die Vampire genau an.
    Und plötzlich stutzte er.
    Der rechte der beiden, so deutlich er vorhin noch zu sehen war, verwischte plötzlich.
    Ja, er löste sich auf.
    Im nächsten Augenblick war er völlig verschwunden, als hätte es ihn zuvor nie gegeben…
    ***
    Der
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