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0140 - Schreie in der Horror-Gruft

0140 - Schreie in der Horror-Gruft

Titel: 0140 - Schreie in der Horror-Gruft
Autoren: Jason Dark
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entgegen, um ihm den Pflock in die Brust zu rammen.
    Zwei Dienerinnen schützten den Blutsauger. Sie schnitten Karel den Weg ab, und eine fing seinen zum Stoß bereiten Arm mit ihrer Hand auf.
    Karel schrie.
    Ich wollte ihm zu Hilfe eilen, konnte aber nicht, weil mich gleich drei attackierten.
    Ich schoß.
    Die erste Vampirin, ein Mädchen mit langen braunen Haaren, sprang direkt vor mir in die Höhe. Sie bekam das Silbergeschoß genau in die Stirn.
    Plötzlich war sie verschwunden. Sie fiel zu Boden und heulte jämmerlich.
    An die zweite kam ich nicht heran, weil die Gräfin indirekt in den Kampf eingriff.
    Sie löschte die Flammen.
    Schlagartig wurde es finster.
    Ich sah nichts mehr, sondern spürte nur noch meine Gegnerinnen. Von der Seite sprang mich jemand an, und ich geriet ins Taumeln. Zu Boden geworfen wurde ich nicht, da es mir gelang, mich wieder zu fangen. Dafür hörte ich die Schreie.
    »John, John!«
    Das war Karels Stimme.
    Rechts von mir war sie aufgeklungen. Ich traf mit einem Rundschlag zwei Körper, räumte mir den Weg nach rechts frei und stürzte genau in eine Falle.
    Ich ahnte den Schatten, merkte noch den Luftzug, dann krachte etwas gegen meinen Schädel.
    Diesmal sprühten Blitze vor meinen Augen auf. Aber nur für den Bruchteil einer Sekunde. Dann hatte ich den zweite Blackout an diesem verfluchten Tag.
    ***
    Lange war ich nicht bewußtlos, denn als ich wieder zu mir kam, war fast alles »normal«.
    Doch etwas hatte sich verändert. Es brannten vier Kerzen, die das Gewölbe mit Licht versorgten, und ich sah das von mir getötete Weib am Boden liegen.
    Es hatte sich fast aufgelöst, nur noch das Gerippe war vorhanden, aber auch das zerfiel langsam zu Staub.
    Tief atmete ich durch, rollte mich auf die Seite und tastete meinen Hals ab.
    Nein, gebissen hatten sie mich nicht. Was aber war der Grund dafür? Ganz einfach, mein Kreuz. Kein Blutsauger traute sich an mich heran, solange noch das geweihte Kruzifix vor meiner Brust hing.
    Unwillkürlich mußte ich lächeln. Einfach würde ich es den Vampiren nicht machen.
    Auch so waren meine oder unsere Chancen gesunken. Besonders Karel hatte es erwischt.
    Er lag am Boden. Direkt vor dem Thron des Grafen, und der hatte seinen rechten Fuß auf die Brust des jungen Mannes gesetzt, während zwei seiner Dienerinnen, unter anderem auch Ilona, die eigene Schwester, ihn festhielten.
    Diese weiblichen Vampire hatten Kraft. Karel rollte vor Wut mit den Augen, doch er konnte sich nicht befreien. Die Vampirinnen ließen ihn nicht los.
    Die beiden anderen Mädchen und die Gräfin beobachteten mich.
    Letztere hielt einen Kerzenleuchter in der Hand. An ihm klebten einige Blutspritzer. Jetzt wußte ich auch, womit man mich niedergeschlagen hatte.
    Am schlimmsten traf es mich, daß Ilona auch zu einem Vampir geworden war, aber da konnte man nichts machen, wir waren eben zu spät gekommen.
    Und mein Schädel schmerzte.
    Zwei dieser Hiebe an einem Tag, das hielt kaum jemand aus. Unter meinen Haaren schienen regelrechte Explosionen stattzufinden.
    Waren wir die Verlierer?
    Nicht ganz, doch die Vampire hielten zumindest einen Großteil der Trümpfe in ihren Händen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Fariac hatte sich des Pfahls bemächtigt. Eichenholz tat ihm nichts, er konnte es anfassen, wie sich auch die Riesenfledermäuse auf die Äste von Eichenbäumen niederließen. Man mußte ihnen den Pfahl schon ins Herz stoßen, wenn er tödlich sein sollte.
    Und ich hatte Schmerzen. Mein Schädel schien zerspringen zu wollen. Schon oft war ich niedergeschlagen worden, doch da hatte ich immer die Chance gehabt, mich zu erholen, hier nicht. Hier mußte ich mitten ins Geschirr.
    Die Gesichter der Dienerinnen mochten mal hübsch gewesen sein. Jetzt jedoch waren sie nur noch Fratzen. Sie scheuten sich nicht und präsentierten ihre spitzen Zähne.
    Auch Ilona war zu einem Blutsauger geworden. Sie hielt den Mund ebenfalls offen, schaute mich an, und ich sah den Haß und die Verachtung in ihren Augen leuchten.
    Nein, Erbarmen oder Gnade durfte ich auch für sie nicht kennen.
    Ich mußte sie so rasch töten, wie es nur ging, damit sie nicht nachts umhergeistern und ihrem finsteren Trieb nachgehen konnte.
    Schwer bekam ich Luft. Es fehlte hier Sauerstoff, und es fiel mir wahrlich nicht leicht, mich zu erholen.
    Karel hatte Angst. Das war ihm deutlich anzusehen. Er lag auf dem Boden und zitterte. Fariacs Fuß stand noch immer auf seiner Brust. Karels Kopf war rot angelaufen, auch
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